Argument gegen Peter Singer und co.

Körperlich und geistig behindert sind auch Intellektuelle – im Vergleich mit Gott. http://www.desiringgod.org/articles/it-is-insane-to-kill-humans-because-of-their-cognitive-abilities Alle Peter-Singer-Fans sollten sich das hinter ihre beschränkten Ohren schreiben und vor ihre blinden Augen halten.

Wer Selbstbewusstsein, Autonomie und Rationalität zum Kriterium für ein lebenswertes Leben macht, sollte daran denken, dass auch er einmal schläft. Und wenn er dann sagt, er sei potentiell selbstbewusst, autonom und rational – nun: Ungeborene und Säuglinge sind es auch. (Diese Polemik ist schon älter, muss ich gestehen.) Und wenn man sich dann immer noch von Behinderte abgrenzen möchte, lese diesen eingangs genannten Satz.

Ein Singer Fan meint, Singer gehöre zu den bedeutendsten Philosophen und Ethikern – nun denn: Er wird diskutiert, weil seine Thesen unmenschlich sind. Macht einem das zu einem bedeutenden Philosophen und Ethiker? Natürlich wird er auch diskutiert, weil er Menschenaffen erheben will. Das ist gut so. Doch warum gerade Menschenaffen und nicht Makaken auch und andere Tiere? Muss man den menschen erniedrigen, um Tiere zu erhöhen? Welche Grenzen setzt Singer, welche Maßstäbe? Rationalität, Selbstbewusstsein, Autonomie?

Was ist Rationalität ohne Liebe?

Was ist Selbstbewusstsein ohne Empathie?

Was ist Autonomie ohne Gemeinschaft?

Arrogant, Selbstbezogen, Eigenbrödlerisch.

Man merkt, ich bin kein Singer-Fan. Was ich aber spannend finde ist, ob die künftige Forschung hier mehr erkennt als Singer in seinem ideologischen wissenschaftlichen Denken – oder hat er in seine Theorei irgendwo schon eingearbeitet, dass Hirnströme schon bei fünf Monate alten Säuglingen so etwas wie Selbstbewusstsein anzeigen? Wird er vorsichtiger in seiner Argumentation? Wie neulich gesehen: Nein. Er argumentiert damit, dass – in diesem Fall behinderte Säuglinge – der Gesellschaft zu teuer werden.

Ich stelle mir die Frage: Möchte ich in einer Gesellschaft leben, in der die Singers ihre Sicht durchsetzen oder in einer Gesellschaft, in der man menschlich auch mit behinderten Säuglingen (und Ungeborenen) umgeht?

Dass es mit der Affenliebe nicht weit her sein kann, das erkennt man daran, dass in dieser Theorie nicht einmal Menschenliebe möglich ist. Freilich kann man Affen lieben und den Menschen hassen – das zeigt der eine oder andere Affenfan. Aber so aus allgemein menschlicher Sicht dürfte das doch eher eine Randerscheinung sein.

Menschen lieben, seien sie behindert oder nicht behindert – und die Affen zu schützen – beides gleichzeitig: Das wäre doch eine klasse Idee.

Wie will man Affenrechte durchsetzen, wenn, wie an Singer zu sehen, selbst Menschenrechte Rückschritte machen und kaum durchgesetzt werden können?

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