Ein bemerkenswertes Interview mit Kardinal Cordes: http://www.merkur-online.de/welt/kardinal-cordes-das-laeuft-schief-deutschen-kirche-4822367.html Interessant finde ich die Aussage, dass Marx wirklich gesagt haben soll, dass die katholische Weltkirche eine gewisse Erwartung an Deutschland richten solle – soweit ich mit dem Kardinal Cordes sehe, geht die Weltkirche an Deutschland vorbei. Die Kirche Deutschlands hat noch Geld – aber Autorität?
An Zahlen lesen wir: Aus der katholischen Kirche Deutschlands seien im Jahr 2013 200.000 Mitglieder ausgetreten – weltweit seien 15.000.000 eingetreten – so sieht er, dass eine Rekatholisierung von ausländischen Gruppen ausgehe.
Ich frage mich jedoch nach der Lektüre dieses Interviews, ob der Kardinal nicht die Zeit falsch versteht. Denn die liberalen Kräfte in der Kirche – über deren Glauben mag ich nicht urteilen – rumoren schon lange und fahren so langsam die Ernte ein. Oder ist auch das nur eine Sicht aus Europa, in der das tatsächlich geschieht – hingegen weltweit diese Kräfte im Grunde nichts zu sagen haben. Aber der Papst… – sieht ihn der Kardinal da, wo er wirklich steht? Ich befürchte nur, dass die katholische Kirche sich vor einer Anglikanisierung bewahren muss: Es gibt im Grunde zwei anglikanische Kirchen, eine die sich an die christlichen Werte und Traditionen hält, die andere, die mit diesen im Rücken alles verändern.
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