Western in Deutschland + Steuerunrecht + Meinungsfreiheit

Man fühlt sich, wenn man das liest, an die Western in den alten USA erinnert: Ein paar Übeltäter tyrannisieren ein Dorf. Jeder hat Angst vor ihnen, weiß sich nicht zu helfen, bis der Held kommt und sie zusammenschießt oder aus die Stadt hinaus jagt. nun soweit sind wir nicht. Zum Glück kommt bei uns das Jugendamt: http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/koblenz/gewalt-in-fachbach-jugendamt-will-probleme-loesen/-/id=1642/nid=1642/did=15022324/h09ubz/

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Polizeinotstand in Leipzig? http://www.welt.de/politik/deutschland/article137219048/Polizeinotstand-Leipzig-verbietet-Legida-Demo.html Grundrecht ist nicht mehr durchführbar, weil es zu wenig Polizisten gibt? Sachsen ist schon was ganz Besonderes. Bei der Pegida waren es Morddrohungen gegen einen, weshalb die Demos untersagt wurden, in Leipzig hat man nicht genug Polizisten. Sehr interessant zu beobachten.

Das fällt auch den Grünen negativ auf: http://www.welt.de/politik/deutschland/article137223742/Warum-Legida-nicht-aufmarschieren-darf.html Die Legida soll härter sein als die Pegida – aber auffällig aggressiv und undemokratisch ist nur die Antifa, das heißt sind diejenigen, die sich gegen die Legida wendet.

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Interessante Erkenntnis von Martin Schulz: Wir machen uns auf Dauer nicht nur lächerlich, wir verlieren auch an Einfluss: http://www.focus.de/politik/deutschland/praesident-des-europaparlaments-im-focus-online-interview-martin-schulz-wir-machen-uns-nicht-nur-laecherlich-wir-verlieren-an-einfluss_id_4460686.html Aber er muss keine Angst haben: Die US-Regierung macht sich auch lächerlich – und die russische Regierung ebenfalls. In diesem Konflikt mit Russland gibt es nur Verlierer.

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Dass der Staat einkassiert – ist nicht neu. Dass er sich in Schweigen hüllt, wenn der dumme Bürger zu viel zahlt – ist auch nicht neu. Wir lassen uns über den Tisch ziehen – weil wir es nicht kapieren. Keiner kann Fachmann auf dem Gebiet der Steuer sein – außer eben denen, die nichts anderes zu tun haben, als sich damit zu beschäftigen – eben denen, die es berufsmäßig tun. Und es bleibt somit nur zu hoffen, man gerät an einen ehrlichen Beamten. Aber freilich: Er weiß auch nicht alles, was ein Bürger nicht angibt, das kann er nicht wissen: http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article137205489/Millionen-Deutsche-schenken-dem-Fiskus-Geld.html

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Man kann es so langsam nicht mehr hören, wenn Journalisten und andere darüber schwadronieren, dass man in unserem Land alles sagen darf, was man denkt: http://www.welt.de/debatte/kommentare/article137196649/Hans-Werner-Sinn-soll-mundtot-gemacht-werden.html Man darf natürlich seine Meinung sagen – aber man muss ein äußerst dickes Fell haben, weil es nämlich sein kann, dass alle möglichen und unmöglichen Leute über einen herfallen. Man muss auch mutig sein, zur Not seinen Beruf aufgeben zu müssen, weil auf die Arbeitgeber Druck ausgeübt wird. Es ist schlimm. Und je mehr Fälle man hört, desto ärgerlicher wird man, wenn man – wie neulich angekreidet – lesen muss: man darf doch alles sagen, das sieht man doch daran, dass es einer sagt. Ja, aber dass er es sagt, kostet Mut. Und das verschweigen uns die lieben „es ist doch alles gut-Verharmloser“ gerne. Man mag von Sarrazin halten was man will, man mag von Irmer halten, was man will – sie haben genauso das Recht zu sagen, wie es die damlige DKP oder KPD oder sonstwer hat. Auch die Antifas und Gewerkschaften dürfen sagen, was sie wollen – nur muss man sich an die demokratischen Spielregeln halten.

Nun zum Thema: Es kommt auf das Wie an – wie kritisiert man den anderen. Dass Wissenschaftler nicht einer Meinung sein müssen, das weiß jeder, der nicht Wissenschaft auf den Podest der Unfehlbarkeit stellt. Und wie gehen also die Wissenschaftler miteinander um? Darum geht es. Es geht darum, demütig, bescheiden miteinander umzugehen, sich dessen bewusst zu sein, dass man sich irren kann; sich dessen bewusst zu sein, dass es in Diskussionen um Argumentenaustausch geht – da niemand alle Argumente im Blick hat. Es geht darum, auch zuzugeben, wenn man falsch liegt, weil man eben etwas übersehen kann. Ein Wissenschaftler ist, wenn er gut ist, kein arroganter Rechthaber, sondern ein humanes Wesen.

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