Meinungsjacobiner + Träumer

Eigentlich wollte ich nichts mehr zu dem Thema Pegida schreiben – aber meine Liebe zur Meinungsfreiheit verbietet es doch, einfach angesichts all der Propaganda den Mund zu halten. Man muss doch kein Pegida-Fan sein, um zu sehen, dass in unserem Lande etwas schief läuft, wenn Menschen eine eigene Meinung vertreten und so massiv ohne Rücksicht auf irgendwelche Werte und Gesetze dagegen agitiert wird. Man sieht schon am ersten Tag nach der Demo vom 5.1. wieder die Propaganda-Maschinerie anlaufen. Wollt Ihr medialen Leute und Politiker immer mehr Menschen zu Pegida treiben, weil sie ja eben gerade gegen diese Zustände angehen und sich durch dieses maßlose Vorgehen bestätigt fühlen? Wer hätte das vor ein paar Jahren noch gedacht, dass sogar Bild und Promis Hand in Hand gehen! http://www.bild.de/politik/inland/pegida/promis-sagen-nein-zu-pegida-39208948.bild.html – beworben von der Tagessschau! Das wäre vor ein paar Jahren so ein Witz gewesen, dass man sofort aufgeschrien hätte: Verbietet ihm den Mund! Das darf man nicht sagen!

Politik vergewissert sich einer treuen Anhängerschaft: TTIP, TISA – versteckt hinter der Pegida-Empörung kann man da Fakten schaffen. Und keiner merkts! Und wenn, dann ist es zu spät.

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Lengsfeld gegen die Meinungsjacobiner: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/mir_reichts

Ich bin nun gespannt: Manche Politiker und manche Medien haben sich verbal sehr weit aus den Fenster gelehnt – gegen Pegida. Nun sind es dennoch wieder – wie vorherzusehen – ein paar mehr Demonstranten gewesen. Gibt es noch Steigerungen der verbalen Ablehnung von Menschen, die es in unserer Demokratie wagen, ihre Meinung zu äußern? Steinhöfels „hirnlose Kleinbürger“ sind ja nur noch Ausdruck dieser verbalen Entgleisungen – mehr ist ja doch nicht möglich, außer, dass Straßenjargon eingeführt wird.

Alles hatten wir ja schon, bis hin zu Denunziationen, Beleidigungen, einzelne werden in den Fokus genommen, um die Meute gegen sie einzustellen (jetzt ist die Mitorganisatorin dran, nachdem man den Organisator auf den Kieker hatte).

Ich möchte ja nicht wissen, was die für Mails bekommen, aufgrund der medialen Angriffe. Wenn einer gegen Pegida ist und entsprechend harte Mails bekommt, wird das gleich veröffentlicht. Ich habe noch nicht gesehen, dass Mails gegen die Pegida-Organisatoren veröffentlicht worden sind. Wäre für den Propaganda-Kampf gegen Pegida wahrscheinlich auch kontraproduktiv.

Wir lernen daraus: Unsere Politik und Medien verstehen es Hand in Hand einen Propagandazirkus zu veranstalten, dass es dem Normalbürger ganz schwindelig wird – und wohl auch werden soll, damit er seinen klaren Kopf verliert und zu allem nur noch: Ihr habt ja Recht, liebe Medien und Politiker – diene gehorsamst! schreien kann. Und dann jubeln sie alle wie in Köln über den Rechtsbruch. Pegida zeigt, in was für einem Irrenhaus wir leben.

Wenn jeder nur sagt, was erlaubt ist, dann ist alles ruhig. Gedanken sind frei – aber nicht, sie zu äußern. Denn wenn unerwünschte Gedanken vielfach geäußert werden, dann setzt es verbale Hiebe – leider nicht nur verbale, wie am Rechtsbruch in Köln, in Berlin, in München zu sehen bzw. an einzelnen Menschen, die an Pegida-Demos teilgenommen haben und zusammengeschlagen wurden. Freilich soll man friedlich gegen Pegida demonstrieren. Das ist wichtig und nicht das Problem. Das Problem ist, wenn unter dem Deckmäntelchen der Demokratie ein rechtloser Raum entsteht und wenn gut meinende Menschen Opfer von Desinformation und Propaganda werden.

Freilich werden jetzt alle wieder sagen: Man darf ja die Meinung äußern, man sieht es ja an Medien! Interessanterweise schießen aber die meisten Medien gegen die Bürger, die ihre Meinung unabhängig von den Medien äußern. Im Grunde darf nur der eine oder andere Journalist sagen, was er denkt und das in einer redaktionell gut geplanten pro und contra Diktion – wagen es andere Bürger, die glauben, sie leben in einer freiheitlichen Demokratie – fallen sämtliche journalistischen Größen über diese her, wenn die Bürger nicht nachplappern, was medial und politisch vorgeplappert wurde. Versteht sich.

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Es sei nicht Aufgabe der Medien, Partei zu ergreifen, so der Professor für Kommunikationswissenschaften, Wolfgang Donsbach. Noch ein Träumer, der sich Medien wünscht, die keine Propaganda betreiben.

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Neuer Islam – Koran Hermeneutik + Erdogan + Schwarzer

Al-Sisi fordert eine religiöse Revolution – einen neuen Islam, damit keiner mehr vor dem Islam Angst – als Quelle der Angst, der Gefahr, des Mordens, der Zerstörung – haben muss! http://www.jihadwatch.org/2015/01/egypts-sisi-we-are-in-need-of-a-religious-revolution Er fordert die muslimischen Geistlichen auch der Universität auf, sie seien vor Allah verantwortlich! Wow. Auch er fordert eine neue Koran-Hermeneutik – nur nicht mit diesen Worten.

Hoffentlich wird er es überleben. Hoffentlich wird dieser Same aufgehen.

Als ich das einem erzählte, fragte er: Ist der Christ?

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Erdogan singt wieder sein altes Lied über sein Steckenpferd: Europas Islamophobie: http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-erdogan-wirft-europa-islamfeindlichkeit-vor-a-1011525.html Türkische Medien loben Anti-Pegida-Demos. Da müsste Erdogan doch sehr zufrieden sein. Aber er will wahrscheinlich, dass die Regierung mit der harten Hand durchgreift, die er in der Türkei auch gegen Demonstranten anwendet. Die meisten Journalisten hätten da in unserem Land nichts zu befürchten – sie schwimmen ja sowieso mit dem politischen Strom.

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Ohne islamistischen Terror gäbe es kein Flüchtlingsproblem. Nicht nur Alice Schwarzer erwartet von einer Kanzlerin: „Benennung und Bekämpfung der Ursachen des Elends! Auch mitten in Deutschland.“ Warum? Damit die Flüchtlinge nicht auch hier in die Hände der Islamisten – „dieser neuen Form des Faschismus“ geraten: http://www.aliceschwarzer.de/artikel/sie-alle-fliehen-vor-den-islamisten-318215

Da Erdogan nicht unterscheiden mag zwischen Islam und Islamisten – und das mit anderen als Versuch deutet, den Islam zu spalten, der eine Einheit sei – wie geht er eigentlich mit den bestialischen Vorgehensweisen der Islamisten um? Alles Islam? Al-Sisi hat gelernt. Erdogan nicht? Die hier auch nicht: http://meedia.de/2015/01/06/wer-empoert-sich-eigentlich-ueber-islamisten-alice-schwarzer-sorgt-fuer-entruestungs-welle-im-web/

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Islamisten

Ein führender Islamist, der anderen die Köpfe abgeschlagen hat – ist nun ebenfalls kopflos: http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_72381166/islamischer-staat-is-henker-in-syrien-enthauptet-aufgefunden.html Weil er trotz Verbotes geraucht hat?

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Ein Imam aus Bosnien wurde wiederholt von ISIS-Anhängern bedroht. Ich hatte das schon einmal im Blog. Hier wird nur deutlich, warum er bedroht wurde, weil er Dinge über Mohammed sagt, die nicht stimmen – aber doch sehr gut ins Bild des Westens über Mohammed passen: http://www.jihadwatch.org/2015/01/bosnia-muslim-cleric-who-opposes-islamic-state-attacked-by-violent-jihadis-seven-times-in-past-year

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In Libyen wurden 20 Kopten entführt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/libyen-20-aegyptische-christen-entfuehrt-a-1011153.html

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In Mali wurden sieben Soldaten ermordet: http://www.jihadwatch.org/2015/01/mali-islamic-jihadis-kill-seven-soldiers-in-dawn-attack

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Gott beweisen?

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Bei der Lektüre des Buches von Markus Widenmeyer. Welt ohne Gott? Eine kritische Analyse des Naturalismus, 2014, kam mir der Gedanke:

Warum sieht man sich gezwungen Gott zu beweisen – obgleich man weiß, dass er nicht beweisbar ist, denn wenn er beweisbar wäre, wäre er Schöpfung und nicht Gott.

Was man aber sinnvoll machen kann – und das tut Widenmeyer, die atheistischen Begründungen und Versuche, die Nichtexistenz Gottes zu postulieren zu hinterfragen. Und das kann man logisch sehr gut machen.

Prämisse (es gibt Gott) und Prämisse (es gibt keinen Gott) prallen aufeinander. Von daher kann man Hitchens und co verstehen, dass sie nicht mehr argumentieren wollen, sondern Religion einfach nur lächerlich machen. Aber das ist zwischen uns Menschen nicht so beliebt, vor allem Christen verwehrt  – denn Religiöse machen sich ja auch nicht einfach über Atheisten lächerlich – was ja auch ginge.

Der fromme Atheismus geht – wie ich schon einmal dargestellt habe – einen anderen Weg: Man argumentiert nicht mehr gegen den christlichen Glauben, sondern: Man greift seine positiven Folgen auf und erklärt sie als etwas, das aus dem Menschen selbst herauskommen muss, weil es ja (Prämisse) keinen Gott gibt.

Diese neue Mode wird auch scheitern. Wenn man das Fundament nimmt, kann kein Gebäude auf Dauer bestehen, es kann eine Weile die Gemüter in Erstaunen versetzen – aber dann: pardauz – alles in Trümmern.

Dazu beachte man das Ende der Bergpredigt, das Gleichnis von den beiden Hausbauern. Der eine baut es auf Fundament, der andere auf Sand. Kommt der Sturm ist das Sandhaus schnell zerstört. (Mt 7,24fff: http://www.bibleserver.com/text/HFA/Matth%C3%A4us7 )

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Ebola

Man hörte nichts mehr von Ebola – und erfährt hier, dass es noch nicht im Griff ist: http://www.welt.de/politik/ausland/article135984441/EU-beruft-Konferenz-zur-Bekaempfung-von-Ebola-ein.html

Die Presse hat wesentlicheres zu diskutieren: Pegida.

Alle sind gegen Rassismus: Aber gegen Ebola in Afrika wird nicht genug getan. Und ich denke, das hat was mit Rassismus zu tun: Man muss den Afrikanern helfen! Was wäre, wenn Ebola bei uns oder in den USA ausgebrochen wäre! Tag und Nacht würden wir von Nachrichten bombardiert werden. Aber Afrika? Und genauso: Die von Boko Haram entführten Mädchen und dann noch weitere Mädchen und Frauen. Was interessiert das unsere mitteleuropäische heile Welt? Was wäre, wenn es bei uns passieren würde? Tag und Nacht würden wir von Nachrichten bombardiert werden. Zu Recht.

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Sie lernen einfach nichts dazu + Zahnbürste + Pegida

Hier finden wir wieder die alte Aufzählung von Erfindungen durch Muslime – damit will man gegen Pegida argumentieren: Alles Kokolores – wobei die Zahnbürste…? http://www.huffingtonpost.de/2015/01/05/erfindungen-muslime_n_6415884.html Eine Klarstellung zum Thema: http://europenews.dk/de/node/71645

Die Zahnbürste: Wikipedia weiß nichts von einer Erfindung durch Mohammed, der Beitrag weiß nur, dass viele Völker ein Stöckchen kannten, das man an einem Ende zerfaserte und sich dann damit die Zähne putzte. Um 1500 tauchen Zahnbürsten in China und in Deutschland auf. http://de.wikipedia.org/wiki/Zahnb%C3%BCrste

Zu muslimischen Erfindungen s.: http://blog.wolfgangfenske.de/2013/09/17/islamerfindungenwissenschaft/ (Inzwischen bin ich, was das Stichwort „islam erfindungen“ betrifft allerdings bei Google auf Seite 4 weiter gerutscht)

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Irgendwo las ich auch, dass man den Menschen mehr über den Islam erzählen soll, damit sie ihn akzeptieren. Ich denke, das ist nicht gut. Denn bei mir war es so: Je mehr ich über den realen Islam erfahren habe, desto stärker werden meine Fragen zum Islam – was aber nichts darüber aussagt, dass ich gut mit Muslimen auskomme. Von daher meine Aufforderung – auch mit Blick auf die mir bekannten Muslime, die angesichts weit verbreiteter gewalttätiger Koran-Auslegung äußerst erschrocken sind: Muslime müssen eine neue Koranhermeneutik entwickeln.

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Konservative sind keine Nazis – und auch keine Nazischweine (wie auf facebook im Kontext eines bekannten Grünen-Politikers gefunden): http://www.tagesspiegel.de/politik/pegida-afd-und-co-konservative-sind-keine-nazis/11181830.html

Aber der intoleranten Politik und ihrer Trittbrettfahrer, ist alles Nazi, was nicht Grün, Links usw. ist. Bin mal gespannt, ob die Werbung durch Merkel, Özdemir usw. dazu geführt hat, dass noch mehr Leute Pegida-Demos besuchen. Die Werbung läuft ja optimal, weil sich die Politiker und Medien für die Werbung einspannen lassen. Auch die Kölner machen wunderbar Werbung – wunderbar im Sinne von Pegida bzw. Kögida. Was kann bessere Werbung sein als die Ankündigung, den Dom dunkel zu lassen? Gab es das schon einmal wegen einer Mini-Demo, dass der Dom in Dunkel gesetzt wurde? Damit spart man zwar als großen Nebeneffekt, viel Strom, aber damit werden zu allen anderen politischen Gegnern auch noch die Gegner der katholischen Kirche eingeladen zu kommen. http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/koelner-kirchen-gegen-pegida-dunkler-dom-sorgt-fuer-empoerung-13353664.html Und auch der ehemalige EKD-Chef Schneider hat nicht gerade unerwartet den Christen gesagt, sie hätten bei den Demos nichts zu suchen – nun denn, wer wird sich an seine Worte halten, wenn er als Christ eine andere Einstellung hat? Niemand. Im Gegenteil: Auch hier werden darüber hinaus die Kirchengegner ermuntert, mitzumachen, weil die Kirchen dagegen sind. Gut gemeint – schlecht gemacht. Hauptsache, man hat sich gegen die Pegidas positioniert. Das gibt Pluspunkte – wo auch immer.

Wer tritt für Recht und Gesetz ein? http://www.blu-news.org/2015/01/05/koegida-gewaltsam-verhindert/ Diejenigen, die jubeln, dass die Kögidas aufgegeben haben?

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Rassismus ist, jemanden etwas vorzuwerfen, was er nicht ändern kann. So ist es rassistisch, einem Menschen die Hautfarbe und das Geschlecht vorzuwerfen, seine körperlichen Gebrechen, sein Geburtsland, seine Vorfahren usw. Wenn es Rassismus ist, den Islam zu kritisieren, was sagt das dann über den Islam aus? http://www.spiegel.de/kultur/literatur/michel-houellebecqs-unterwerfung-frankreich-unter-dem-islam-a-1011332.html

Menschen, die Islamkritik als Rassismus ansehen, sollten sich vielleicht einmal überlegen, was sie damit dem Islam unterstellen. In einer Religion ist man freiwillig. Im Islam nicht? Wenn man im Islam nicht freiwillig ist, sondern wenn es einen nicht veränderbaren Zwang gibt, im Islam zu bleiben – dann ist es Rassismus. Doch wer zwingt einen Menschen, im Islam zu bleiben? — Also: Wer Islamkritik Rassismus vorwirft, hat dem Islam aus westlicher Perspektive einen Bärendienst erwiesen.

Viele denken einfach nicht nach. Aus propagandistischen Zwecken werden Schlagworte verwendet, die als Totschlagargumente dienen sollen.

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