Integration

Menschen kommen in eine neue Welt – eine Welt, die nicht die Ihre ist.

Sie werden nicht heimisch in dieser Welt – und gleichzeitig sind sie nicht mehr heimisch in ihrer alten Welt.

Sie müssen also einen Weg finden, die alte Welt mit der neuen Welt zu verknüpfen.

Die erträumte alte Welt – wird nie mehr die reale alte Welt sein. Und sie werden auch die alte Welt nicht dadurch erreichen, dass sie sie mit Gewalt in der neuen Welt durchzusetzen versuchen. Sie werden scheitern – auf ganzer Linie.

Sie müssen also die neue Welt mit der alten Welt kombinieren – und das ist das Großartige an uns Menschen, dass wir das können. Wir sind auch nicht an Traditions-Instinkten gebunden.

Sie müssen sie so kombinieren, dass sie in der neuen Welt gut leben und überleben können. Die neue Welt kann versuchen, ihnen dabei zu helfen.

Es wäre fatal, wenn die neue Welt den Menschen vorgaukeln würde, sie könnten die alte Welt wiederbekommen. Das ist vollkommen unrealistisch. Es kommt immer etwas Neues heraus.

Dass sich auch die neue Welt ändern wird durch das Einbringen der alten Welt, das ist klar. Die Frage ist nur: Wie viel von der alten Welt wollen wir als Mehrheitsgesellschaft aufnehmen? Auch Altweltler zu tolerieren bedeutet, dass sie ihre alte Welt mit der neuen kombinieren müssen.

Fatal wäre es also auch, der neuen Welt vorzugaukeln: Es bleibt alles, wie es ist. Nein, wird es nicht. Auch Toleranz kann Abschottungstendenzen haben (ihr dürft leben, was und wie ihr wollt – aber behelligt uns nicht in unserem Leben). Es kommt immer etwas Neues heraus, auch in der Auseinandersetzung mit dem Alten und der Ablehnung des Alten.

Dennoch wird die Mehrheitsgesellschaft den Weg vorgeben. Wer am Alten kleben bleibt, verheizt seine Kinder, macht sie zu Außenseitern, die sich nicht selbst ernähren und durchsetzen können.

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Zu Pegida-Anklägern: http://www.welt.de/print/wams/debatte/article135978045/Der-Sturm-der-Empoerten.html : „Die Grenze verläuft nicht zwischen Muslimen und Nichtmuslimen, sondern zwischen den Verteidigern des säkularen Staates und denen, die ihn unterlaufen wollen oder aus politischem Kalkül aufs Spiel setzen“ – ob das einmal einer der Frau Merkel sagt? Es finden sich in dem Beitrag auch interessante Formulierungen, so zum Beispiel: „Wir preisen die offene Gesellschaft und verweigern die offene Diskussion. Pegida ist nicht die Krankheit, Pegida ist nur ein Symptom.“

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KategorienAllgemein

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