Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von dem, was Gott ihm sagt – Matthäus Kapitel 4 – in Aufnahme eines Textes aus dem 5. Buch Mose.
Wenn man diese Stichworte “Ein Mensch lebt nicht vom Brot allein” auf youtube eingibt, werden einem im Wesentlichen Veralberungen angeboten: nicht vom Brot allein, sondern vom Schnitzel, von der Kartoffel, von Kuchen, von Drogen, Rosen, Bildung usw. usw.
Die göttliche Tiefe dieses Satzes lädt dazu ein, verballhornt zu werden – aber nur so lange, bis der Mensch irgendwann merkt, dass sein Leben das Wesentliche verloren hat: Tiefgang. Er schippert auf der Oberfläche herum mit seinen kleinen lustigen Veralberungsbötchen – und wenn dann der Sturm des Lebens kommt, dann kommt er nicht mehr klar. Dann werden Gott und Menschen beschuldigt, das Schicksal wird angeklagt, die Ärzte, die Pfarrer, die Ehepartner und Kinder – doch keiner kann mehr helfen, man isoliert und verkrampft sich in seinem Zorn, in seiner Depression, seinem bitteren Sarkasmus, in Gleichgültigkeit. Das muss natürlich nicht sein. Man kann auch, wenn das Lebensbötchen zu kippen anfängt, aufbrausen, horrend lachen und in eine Art Größenwahnsinnsrausch versinken – allerdings ist das, soweit ich mitbekommen habe, nur theoretisch der Fall. Normalerweise wird der Mensch im Lebenssturm ganz klein und verbittert und resigniert und hofft, dass das Bötchen nicht kentert.
Und manchen kommt dann vielleicht in den Sinn: Es gibt Wichtigeres als alles, was mir bislang wichtig gewesen ist. Und man macht sich auf die Suche, weil man ahnt, es gibt etwas, aber nicht weiß, wo man suchen muss.
Ich wünsche Segen Euch, dass ihr zur rechten Zeit dieses Wort bekommt, bevor ihr verhungert seid – trotz der Äußerlichkeiten und Oberflächlichkeiten, die nicht nähren, sondern nur größeren Hunger bereiten.
Ich wünsche Euch Segen, dass Ihr satt werdet von dem Wort Gottes, dass Ihr Mut und Kraft bekommt, Freude und Dankbarkeit.
Ich wünsche Segen Euch, dass ihr dieses stärkende Brot esst, bevor die Stürme des Lebens kommen, damit ihr sie überlebt in Glaube, Hoffnung und Liebe.
Ich wünsche Euch sehr, dass Ihr merkt, wie wichtig es ist, sich in Gottes Wort zu betten, seinen Liebesbrief an uns zu lesen lernen, damit wir ruhig werden und frei, gelassen in ihm – wie Geliebte, die das Leben mit ganz anderen Augen ansehen.
Ich wünsche es uns.
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