Benedikt XVI.: Mission und Dialog+EKD-Schneider

Zum Thema Mission und Dialog nimmt Benedikt XVI. Stellung: http://kath.net/news/48019 Schön, mal wieder so etwas zu hören.

Und ein weiteres Grußwort: Der christliche Glaube ist die Garantie der Würde: http://kath.net/news/48019 Und: Respekt vor dem menschlichen Leben sei mit dem Glauben an den Schöpfergott verbunden. Das sagte er im Blick auf den Lebensschutz-Kongress.

Auch hier mischt sich Benedikt XVI.  ein – und sagt im Grunde, er dürfe sich nicht einmischen: http://kath.net/news/48046

So langsam scheint er seine Rolle behutsam wieder zu spielen. Er muss es tun, um einen großen Teil der katholischen Kirche nicht allein zu lassen. Franziskus täte gut daran, ihn in dieser Behutsamkeit nicht zu stören – wobei das natürlich ein Drahtseilakt ist, wenn es nicht letztlich zu einer deutlichen Spaltung der Katholischen Kirche kommen soll. Es muss zu einer abgesprochenen Behutsamkeit beider werden.

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In diesem Beitrag geht es um das Spiegel Interview mit EKD-Schneider. http://kath.net/news/48017  Dazu ist zu sagen: EKD-Schneider ist kein Denker, dafür ist er nett und will allen Wohl. Das wird übersehen und sollte man als Gaben akzeptieren. Und dass er an die Spitze der EKD gewählt wurde, hängt eben damit zusammen: Er ist nett und will allen Wohl. Und damit spricht er vielen Protestanten aus dem Herzen.

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Diakonie-betrogen

Zwei Frauen der Diakonie haben 1,4 Millionen € unterschlagen. Sie wurden jetzt verurteilt: http://www.bild.de/news/inland/diakonie/bensheim-mitarbeiterinnen-ergaunern-ueber-jahre-hinweg-ueber-eine-millionen-euro-38076534.bild.html  Wie geht das? Es ist immer von Kontrolle die Rede – diese hat hier vollkommen versagt: Am verantwortlichen Umgang mit Geld wird Kirche auch gemessen. Freilich ist das keine neue Nachricht: http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/betrug-kommt-nur-durch-zufall-ans-licht-1.875897 Hat sich seitdem was Gravierendes geändert?

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Foto-Fake+Einbetten von Youtube-Videos

Ich hatte in den vergangenen  Tagen das Thema: Hier wird es auf die Spitze getrieben: http://www.spiegel.de/unispiegel/heft/facebook-luege-hollaendische-studentin-taeuscht-asien-reise-vor-a-998943.html Eine Studentin täuschte für ihre Arbeit einen Urlaub in Thailand vor und musste dazu zahlreiche gefakte Fotos auf Facebook hochladen, um zu beweisen, dass sie, die nicht in Thailand ist, in Thailand Urlaub macht.

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Das ist eine gute Nachricht vom EuGH: Youtube-Videos dürfen eingebettet werden: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/eugh-website-betreiber-duerfen-youtube-videos-einbetten-a-999139.html

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Nuhr + Islam + Rolle der Medien / Koran-Hermeneutik 9

Dieter Nuhr schreibt: „Bin von Islamisten als „Hassprediger“ angezeigt worden, weil ich den Koran richtig zitiert habe. Bitte um regelmäßige Besuche im Gefängnis! Neue Osnabrücker Zeitung holt ausschließlich Meinung bei den Islamisten ein und zeigt sich verständnisvoll. Die Frage ist: Braucht ein Land, das solche Zeitungen hat, überhaupt noch Islamisten?“ https://www.facebook.com/nuhr.de

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Natürlich geht die Anzeige gegen Nuhr für Muslime nach hinten los – für alle Muslime – obwohl solche Extremisten ihn angezeigt haben. Und was mit den Muslimen passiert in einer Gesellschaft, das ist denen egal. Oder doch nicht? Nein. Denn wenn Muslime ins Abseits geschoben werden, so erhoffen sich die Extremisten davon Nachwuchs. http://www.welt.de/debatte/kommentare/article133639936/Klage-gegen-Dieter-Nuhr-schadet-den-Muslimen-selbst.html Von daher dürfen solche Extremisten-Eskapaden, die die Spielregeln unserer Gesellschaft nicht anerkennen, nicht unser Verhalten gegenüber Muslimen beeinflussen.

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Keine Interviews mit Verbrechern – das wurde 1988 heftig diskutiert – und auch heute bieten Medien Islamisten eine Plattform, in der sie ihre Meinungen kundtun können: http://www.pro-medienmagazin.de/journalismus/detailansicht/aktuell/interview-mit-einem-islamisten-89864/

Es geht in diesem Beitrag um dieses Interview – und ich finde es äußerst spannend, weil es zwei Weltanschauungen aufeinanderprallen lässt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-islamischer-staat-streitgespraech-mit-einem-islamisten-a-998720.html , Das Interview wird mit einem geführt, der in der Türkei die Gesinnung der angehenden ISIS-Kämpfer prüft, der Interviewer ist einer, der… – selbst lesen!

In diesem Interview wirft der ISIS-Mann dem Westen vor, die Kulturen unterworfen zu haben – endlich leisten Muslime dagegen Widerstand. Frage: „Sie verbreiten Angst und Schrecken und töten Unschuldige, übrigens vor allem Muslime. Das nennen Sie erfolgreichen Widerstand?“ Die Antwort: „Wir befolgen Allahs Wort. Wir glauben, es ist die einzige Aufgabe der Menschheit, Allah und seinen Propheten Mohammed, Friede sei mit ihm, zu verehren. Wir setzen um, was im Koran steht...“ Und es folgt ein Kommentar… Die Fragen gehen weiter, ebenso die Antworten: „Ein Muslim ist, wer Allahs Gesetze ohne Wenn und Aber befolgt„. … Es folgt ein Kommentar und dann die Frage, in der gesagt wird: „die meisten (sc. Muslime) teilen Ihre Ideologie nicht.“ Antwort: „Demokratie ist etwas für Ungläubige… Es gibt sehr viel mehr Unterstützung für uns, als Sie wahrhaben wollen…“. Der ISIS-Mann leugnet nicht, dass Frauen durch die ISIS zu Sexsklavinnen gemacht werden, dass sie kreuzigen und köpfen. Er zitiert Sure 4,91 – doch der Fragende meint, der Interviewpartner weiche aus. Und dann sagt der Interviewer, dass im Koran aber auch stünde, dass es keinen Zwang in der Religion gebe. Es folgt ein Kommentar, dass es Kennzeichen für Fundamentalisten sei, selektiv Quellen herauszusuchen, „die ihre eigene Position stützen“ – und merkt nicht, dass er selbst das so handhabt. Zudem argumentiert der Interviewende, dass nur Erfolglose zu Kämpfern werden – ganz nach westlichem Gusto – was aber der Islamist verneint, es seien viele Etablierte dabei. Schlusswort: Islam ist die Religion des Friedens, wenn alle Menschen sich Allah unterwerfen…„.

Das Interview sollte man insgesamt gelesen haben, weil man daran wunderschön sieht, wie die sorgfältig zurechtgelegte westliche Sichtweise von dem ISIS-Mann zerpflückt wird – und selbst die Kommentare können das nicht aufheben. Von daher ist das Interview, wie im pro-medienmagazin kommentiert wird, nicht ohne. Es vermag junge Muslime dazu führen, sich in diesen Worten des ISIS-Mannes wiederzufinden. Die schwache allgemeine Argumentation gegen ihn, geht nicht in die Tiefe, ist genauso phrasenhaft wie die des ISIS-Mannes. Und:

Was der ISIS-Mann als Grundlage anspricht, das ist die allgemeine Meinung der Muslime (habe ich kursiv wiedergegeben). Ich kenne keinen frommen Muslim, der das nicht so unterstützen würde. Nur: Hier muss die neue Hermeneutik ansetzen. Was bedeutet es, Allahs Wort – den Koran – nach dem Vorbild des Propheten – in den Ahadith – und festgezurrt in „der“ Scharia zu folgen? Das, was der ISIS-Mann sagt oder etwas anderes? Wie können freiere Muslime, die auch diese Worte für sich in Anspruch nehmen, so argumentieren, dass diese traditionelle Interpretation sich nicht als die Einsichtigere, Einfachere in den Köpfen festsetzt? Es muss eine einfache Lösung sein. Alles, was ich bislang (in Koran-Hermeneutik 1-8) als Beispiele angeführt hatte, ist zu kompliziert und zu wenig motivierend.

So ist es zum Beispiel wichtig, die Aussage, Allah ist barmherzig – dem ISIS-Mann aus der Hand zu nehmen. Allah ist barmherzig heißt für ihn: Allah ist nur denen barmherzig, die das tun, was die ISIS tut. Die Barmherzigkeit Allahs aus dem Menschlichen heraus zu verstehen, könnte das Ziel sein – wobei auch deutlich wird, dass Islamisten nichts so sehr fürchten wie die Allah-Interpretation aus christlicher Perspektive. Allah (als „Gott“) ist Liebe (1. Johannesbrief) – wie Christen sagen, das finden wir nicht im Koran, von daher kann diese christliche Interpretation auch nicht ernsthaft von Muslimen erwartet werden. Wer das erwartet, sieht den Islam im Grunde noch immer wie unsere frühesten Vorfahren als christliche Sekte an – aber er ist eine eigenständige Religion, der die Akzente ganz anders setzt. Und so bleibt eine Verchristlichung (wie auch eine Säkularisierung) des Islam keine Lösung – aber worin liegt sie?

Sure 57,27 heißt es: „Wir ließen Jesus, den Sohn der Maria, folgen und gaben ihm das Evangelium und legten in die Herzen derer, die ihm folgten, Güte und Barmherzigkeit.“ Dann wendet Mohammed sich gegen die Mönche – in altem drohenden Fahrwasser. Das heißt, Allah spricht, so Mohammed, von der Besonderheit Jesu und derer, die ihm zu Recht folgen, von ihrer Güte und Barmherzigkeit. Es ist ein Gespür vorhanden für das, was Güte und Barmherzigkeit im Sinne Allahs / Gottes ist („Wir legten in die Herzen“) (vgl. Paulus Römerbrief Kapitel 5: Die Liebe Gottes ist ausgegossen in die Herzen…). Dieses Gespür als Grundton aller Worte des Koran anklingen lassen, der dann langsam aber sicher alle anderen dissonanten Töne übertönt…? Dann käme man auch der Aussage näher, dass der Gott der Juden und Christen auch der Gott der Muslime ist.

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Islamisten-Angst

Islamisten müssen hart gegen Menschen vorgehen, die sie kritisieren, die Teile des Kultes kritisieren oder einfach nur differenziert der ganzen Religion gegenüberstehen – vor allem gegen diejenigen, die einmal Muslime waren. Ich meine mich zu erinnern, dass Qaradawi einmal sinngemäß sagte, dass der Islam so hart gegen Konvertiten vorgehen muss, damit keiner von ihm abfällt. Das zeigt, wie wenig Vertrauen Islamisten in ihre Religion haben, wie wenig Zutrauen, dass die Kraft des Islam selbst die Menschen beim Glauben hält. Und das zeigt sich nicht nur beim Nuhr-Anzeigenden, sondern zeigt sich auch in Afghanistan, indem einer der Ihren nicht mehr gut schlafen kann, weil er die ISIS kritisierte: http://www.jihadwatch.org/2014/10/afghanistan-enraged-protesters-demand-blasphemers-be-executed-for-criticizing-islamic-state-and-islams-intolerance Und die ISIS wird von nicht wenig Muslimen als Teil ihrer Religion anerkannt, wie daran zu sehen ist. Auch wenn europäische Muslime sagen, dass die ISIS-Dschihadisten nicht zum Islam gehören würden und die größten Opfer der Islamisten die Muslime seien, weil sich die westliche Gesellschaft ihnen gegenüber aufgrund der terroristischen Taten feindlich verhalten http://www.jihadwatch.org/2014/10/canada-muslim-leader-after-jihad-murders-the-main-victims-other-than-the-people-who-died-yesterday-are-muslims-themselves. Aber jammern hilft nichts, wenn die Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften nicht intensiv stattfindet – und wenn nicht die größten Anstrengungen unternommen werden, die Koran bzw. Ahadith-Hermeneutik zu humanisieren.

Dass den normalen Menschen in unserem Land auch einmal die Hutschnur platzen kann, kann man verstehen – wenn auch nicht akzeptieren. Denn unsere Werte haben als Grundlage: das Recht. Nicht zurückschlagen mit den Mitteln des Gegners, sondern ihn auf unserer demokratischen Weise zu besiegen versuchen – und das nicht zaghaft, sondern selbstbewusst: http://www.derwesten.de/region/hooligan-anhaenger-hetzen-vor-koeln-demo-gegen-muslime-id9961045.html Ebenso darf uns nicht, wie die Islamisten, die Angst beherrschen, die zu irrationalen Handlungen verleitet. Auch wenn Islamisten aus dem Hinterhalt zuschlagen http://www.welt.de/politik/ausland/article133643383/Beil-Attacke-auf-Polizisten-war-Terroranschlag.html ist Angst ein schlimmer Ratgeber. Stärker sein als die Angst – wir haben allen Grund dazu.

„Bärtige junge Männer, die auf dem Luisenplatz (sc. in Darmstadt) Informationsmaterialien und den Koran verteilen, rufen bei Passanten Unbehagen hervor.“ http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Salafisten-auf-dem-Luisenplatz-in-Darmstadt;art1231,5559123 Nun kann man schon die Klagen der Salafisten hören: Wir sind Opfer der ISIS! Aber sie müssen nicht klagen, sie werden immer mehr: http://www.fr-online.de/politik/salafisten-salafistenszene-in-deutschland-wird-immer-groesser,1472596,28845916.html

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Iran hat trotz massiver Proteste Reyhaneh Dschabbari hingerichtet: http://www.welt.de/politik/ausland/article133650720/26-jaehrige-Iranerin-trotz-starken-Protests-gehaengt.html

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Ein enttäuschter schwedischer Muslim: Die Synagoge ist nur halb voll, weil ein großer Teil zum Dschihad weggefahren ist… Er kam, um Sicherheit zu finden in Schweden… – was findet er jetzt in der muslimischen Gemeinde? http://www.jihadwatch.org/2014/10/muslim-refugee-in-sweden-the-mosque-is-half-empty-they-all-went-to-syria-to-wage-jihad

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Freiheit und Regeln

t-auto-ok

Wir haben heute eine wunderbare Freiheit:

Wir können dahin fahren, wohin wir wollen.

Wie mühselig war das Reisen – selbst innerhalb von Deutschland.

Manche kamen nie weit raus aus ihrem Umfeld.

Und heute? In wenigen Stunden ist man aus Mitteldeutschland in den Bergen, an der See.

In wenigen Stunden in Wäldern, in der Heide, in Dresden in Magdeburg, in Hamburg, in München, Köln, Stuttgart, Frankfurt – und weiter geht es bis nach Spanien, Russland, Norwegen, Italien, Bulgarien…

Wunderbare Freiheit.

Um jedoch fahren zu können, benötigen wir Regeln.

Schon die nächste Ampel kann uns stoppen, das nächste Schild kann uns zwingen, langsam zu fahren – wie auch der nächste Stau.

Aber all das ist Teil der Freiheit. Ohne diese Regeln und Misslichkeiten keine Freiheit.

Ohne Regeln entgleitet Freiheit in Anarchie.

Nicht nur im Straßenverkehr.

Allein die geregelte Freiheit kann man genießen.

Sollte man aber auch tun.

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