Krankheiten können uns hinab ziehen, sie können uns aber auch stärker machen.
Krankheiten können an Gottes Liebe zweifeln lassen, sie können uns darum auch selbständiger machen.
Wir bewundern Menschen, die sich nicht hinab ziehen lassen, die nicht verzweifeln, sondern im Glauben und im Leben stark werden, sich nicht unterkriegen lassen, im Gegenteil: Anderen von ihrer Stärke abgeben können.
Wir bewundern sie und wissen gleichzeitig – wie labil wir selber sind und ahnen, dass sie nicht immer so stark waren, sondern durch Schwächen, Zweifeln, Auflehnungen, Müdigkeiten hindurchgegangen sind – wie wir alle.
Sie haben sich beschenken lassen, sie lassen sich immer wieder beschenken, darum sind sie stark in ihrer Schwäche.
Wenn die Müdigkeit nicht wäre, durch die wir hindurch müssen, um ins Leben zu gelangen, die Müdigkeit, die verhindert, dass wir uns beschenken lassen könnten.
Die Müdigkeit ist das Ausruhen des Glaubens, in der man in Gottes Hand fällt, keiner weiß, wie lange man dort liegen bleibt und dann gestärkt wie am Morgen aufsteht.
Die Müdigkeit ist das Fallen in Gottes Licht – aus der man wieder entströmt, von Gottes Licht gestärkt und zuletzt am Ende der Lebenstage durchflutet.
Jesus Christus hat uns berufen – bevor er uns abberuft sich in Tiefschlaf fallen zu lassen, ist keine Option.
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