Alte Städte+Deutschland

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Neulich in Neustadt an der Weinstraße ist mir aufgegangen, warum die alten Städte so besonders sind: Sie geben dem Auge etwas zu sehen. Die neuen Städte mögen licht, hell sein, einzelne schöne Gebäude besitzen, die nur so von Glas strotzen – aber das Auge bleibt nirgends hängen. Hängen bleibt es in alten Städten an so vielem! Es gibt immer etwas zu entdecken – und wenn man nichts entdeckt, hinterlassen sie ein gewisses heimeliges Gefühl.

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Tag der Deutschen Einheit. Sich des Besonderen unseres Landes und seiner Menschen bewusst sein: seine kulturellen Errungenschaften, die von Menschen weltweit als Bereicherung aufgenommen wurden und werden, die wissenschaftlichen Beobachtungen und technischen Erfindungen, die aus unserem Land kommen und weltweit Menschen helfen, seine religiösen und politischen Impulse, die weltweit als vorbildlich wahrgenommen werden… Das Besondere kann man nur wahrnehmen, indem man die negativen Folgen vieler Entscheidungen, die Irrwege, die massive Menschenverachtung in der Vergangenheit nicht übergeht, denn das Positive erwächst vielfach aus dem Negativen – ohne es damit verharmlosen oder verteidigen zu wollen.

Sich der Besonderheiten bewusst werden – und daraus Konsequenzen für sein eigenes Handeln und politisches Wirken ziehen, damit das Land vorankommt, damit es weiterhin weltweit auf allen Ebenen wichtige Impulse geben kann, sollte unser Ziel sein. Klug und vorausschauend handeln, damit die Menschenverachtung keinen Boden mehr unter die Füße bekommt, wach und flexibel, damit Schlimmes abgewendet wird. Nicht nur darum, weil wir und unsere Nachkommen vom Vorankommen profitieren, sondern eben auch darum, weil man anderen Völkern damit Gutes weitergeben kann.

Sich der Besonderheit bewusst werden – nicht gegen andere Völker und Kulturen, Nationen, sondern für andere Völker, Kulturen und Nationen. Unser Land und unsere Menschen sind etwas Besonderes – und das ist gut, dass sich auch alle (?) anderen als solches fühlen – aber die Besonderheit ist nicht Selbstzweck, sie ist dazu da, der Menschheit zu helfen, voran zu kommen (ohne ihr freilich unsere Erkenntnisse aufzuzwingen). Und von daher lohnt es sich, dass jeder an seinem Platz das Seine tut zum Wohl des Landes. Und sei es noch so unscheinbar. Wenn es nur zum Wohl dient und nicht der Zerstörung.

Sich der Besonderheiten bewusst zu werden bedeutet nicht, dass man nicht auch die Besonderheiten anderer anerkennt. Im gemeinsamen Chor der Völker das für sie beste beizutragen, das ohne Neid und Überheblichkeit, scheint mir ein gutes Ziel zu sein.

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