Moscheen brennen – Mangel an Mitgefühl

Mangel an Mitgefühl der Deutschen wird beklagt, wenn Moscheen brennen. http://www.welt.de/politik/deutschland/article131512656/Zentralrat-der-Muslime-beklagt-Mangel-an-Mitgefuehl.html Ich habe das gestern kommentiert.

Mazyek hat gesagt: „Innerhalb der muslimischen Gemeinden in Deutschland gibt es keinen einzigen Sympathisanten für die Mörderbanden (sc. der IS)“ – und dann folgt in dem Artikel: „behauptet Mazyek“. Ich denke auch, dass Mazyek sich sehr weit aus dem Fenster lehnt mit diesem Satz, aber wie dem auch sei: Auch wenn es Anhänger der Mörderbanden gäbe, würde das nicht bedeuten, dass irgend jemand das Recht hätte, eine Moschee anzuzünden.

Dass man den Islam von den Islamisten durch die Aussage befreien möchte: „Am wirksamsten könne man den Islamismus mit dem Islam bekämpfen“ – ist verständlich, aber auch das ist eine Behauptung, die wahrscheinlich kaum einer nachvollziehen kann, denn Muslime müssen sich erst einmal darauf einigen, wie der Koran und Hadith zu interpretieren sind – denn auch die Islamisten berufen sich zu Recht auf den Koran. Und der Islamismus ist ein Kind des Koran bzw. seiner Interpretation, die weltweit eine große Anhängerschaft hat. Europäische und aufgeklärte Muslime mögen das nicht so recht wahrhaben wollen, weil sie ihre Interpretation als die allein wahre den staunenden Ungläubigen vorstellen – aber wir wünschen alle: Sie hätten Recht und ihre Interpretation würde sich durchsetzen. Aber das, wie auch immer der Koran interpretiert wird, bedeutet nicht, dass irgend jemand das Recht hat, eine Moschee anzuzünden.

Mazyek fordert einen besseren Schutz der Moscheen. Bei mir stellt sich das alles ein wenig wirr dar. Wer greift Moscheen an? Ist es politisch bedingt? Wie weit handelt es sich um innermuslimische Auseinandersetzungen, wie der Mord in der Moschee in der Schweiz: http://www.blick.ch/news/schweiz/ostschweiz/mord-in-st-galler-moschee-blutrache-im-gebetsraum-id3072091.html oder wie es damals schien, die eigenartige Sache mit der neuen Kölner Moschee. Die Zahlen zu Beginn des Artikels sagen im Grunde nichts. Aber auch hier: Jeder Anschlag auf eine Moschee ist zu verurteilen.

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Ich schrieb neulich vom Versuch in Australien, die Muslime mit ins Boot zu holen. Hier haben wir die Antwort: http://www.jihadwatch.org/2014/08/australia-muslim-groups-reject-new-terror-laws-there-is-no-solid-evidence-to-substantiate-this-threat Ganz freundlich tun sie das: http://www.smh.com.au/federal-politics/political-news/muslim-leaders-reject-tony-abbotts-proposed-new-terrorism-laws-20140820-106h5e.html

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Und was hat Pierre Vogel alias Abu Hamza zu sagen – in Deutschland! – ? http://www.blu-news.org/2014/08/22/pierre-vogel-verhoehnt-jesiden/

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IS-Aktivitäten außerhalb von Syrien/Irak: https://mapsengine.google.com/map/viewer?mid=zDgjhAbPlwuo.kxG5VhaPHuvg Dass die IS auch außerhalb von Syrien/Irak aktiver werden wird, hört man hier: http://www.srf.ch/news/international/unter-den-dschihadisten-sind-viele-verfettete-weichlinge 

Aber die Aussage, dass auch Muslime unter der IS leiden und erst, als Christen und Jesiden unter ihnen zu Leiden hatten, die Weltöffentlichkeit wach zu werden begann, ist schon eigenartig. Denn für uns stellt es sich so dar, als würden sunnitische Muslime (freie Rebellen) gegen Alawiten kämpfen – dann sind die freien Rebellen weitgehend von den Islamisten überwunden worden und dann beginnt das weitere Kämpfen gegen Assad und die Christen bzw. Kurden bzw. Schiiten. Dass unter den Islamisten auch sunnitische und schiitische Muslime leiden, denn die beiden Gruppen Kämpfen ja gegeneinander, kann man sich vorstellen. Aber was man sich auch vorstellen kann, ist, dass muslimische Staaten wie Katar und Saudi Arabien und Türkei das in Kauf genommen haben. Es ist Krieg. Und in diesem Krieg wurden von den Islamisten nicht gezielt Muslime bekämpft, sondern eben nichtmuslimische Minderheiten. Dass auch Muslime, die ein anderes Leben bevorzugen als es die Islamisten verkünden, leiden müssen, das kann man sich denken und hat man erst durch IS Einsatz im Irak deutlicher mitbekommen, wobei freilich die sunnitischen Clanchefs eben diese Islamisten unterstützen und Muslime in diesen Breiten meines Erachtens sehr angepasst leben, um ja nicht durch Ihresgleichen leiden zu müssen. Dass auch Schiiten im Schussfeld der sunnitischen IS stehen, das war allgemein akzeptiert, weil ja die Schiiten – Hisbollah vom Iran unterstützt werden. Und somit gehörten sie auch zum Feindbild des Westen.

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Aus Syrien selbst hört man die Stimme, dass es keine relevante Freie syrische Armee mehr gäbe, weil sie zu den Islamisten übergelaufen sind. Dagegen sprechen manche Journalisten und natürlich amerikanische Politiker. Wie die Lage wirklich ist, weiß ich nicht. Wie ich sie aufgrund vieler Informationen auch aus christlichen syrischen Quellen einschätze, habe ich immer wieder im Blog häufig geschrieben.

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