Ich denke, auch unter den Islamisten muss man differenzieren, es gibt sicher auch solche, die weniger brutal sind – und diese sind eigentlich die Hoffnung. Aber ob sie gegen die Brutalen was ausrichten können? Oder ob auch sie, wie es in Kriegen häufig der Fall ist, brutalisiert werden? http://www.derwesten.de/politik/energische-nonnen-widersetzten-sich-den-is-milizionaeren-id9705248.html Letztendlich sind aber auch die weniger brutalen Teil des brutalen Systems – und von daher trotz Differenzierungen verantwortlich für das, was das ganze System tut.
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Twitter will nicht mehr erlauben, dass Bilder des von IS ermordeten Journalisten gezeigt werden. Andere lehnen es auch ab, Gewaltvideos von IS zu zeigen. Das Argument, man wolle nicht diese brutalen Videos zeigen, die von IS zu Propaganda- und Werbezwecken ins Netz gestellt werden. Ich weiß nicht, ob Ihr ein paar von diesen gesehen habt. Aber das ist so grausam, man kann es sich kaum vorstellen.
Und man kann es sich noch weniger vorstellen, dass diese Bilder/Videos der Werbung dienen. Was müssen das für kranke Seelen sein, die diese brutalen Bilder so toll finden, dass sie gerne mit den Terroristen kämpfen wollen? Die Terroristen scheinen ihre Leute zu kennen, scheinen die kranken Seelen zu kennen, denn sonst würden sie diese Bilder/Videos ja nicht ins Netz stellen bzw. drehen. Und diese Sucht, seine Untaten – wie auch neulich die Vergewaltigungen – zu drehen und ins Netz zu stellen, das muss bei allen ein und dieselbe psychische Verwahrlosung sein.
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Hier erfährt man, dass die Jesiden erschrocken darüber sind, dass die eigenen Nachbarn über sie grausam hergefallen sind. http://www.nytimes.com/2014/08/17/world/middleeast/iraq-alissa-j-rubin-a-times-correspondent-recounts-fatal-helicopter-crash-in-kurdistan.html?_r=2 Ich erinnere mich, dass das auch Menschen im Serbien-Kroatien-Bosnien-Krieg besonders erschüttert hat, dass sich auf einmal die Nachbarn als Hyänen gezeigt haben. Ebenso in Ruanda. Gibt es dazu schon Untersuchungen?
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