Kirchensteuern+EKD-Syrien/Irak+N-TShirt

Dieser Artikel macht es sich sehr einfach – ich hoffe, dass kompetente Leute aus der Kirche darauf angemessen reagieren: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/glaube-und-geld-die-kirchensteuer-schadet-den-kirchen-13089553.html Auch darauf, ob es klug war, diesem Drang, auf neuer Art die Steuern einzuziehen, nachzugeben, erwartet man eine kluge Antwort.

Ganz salopp und nicht auf dieser Ebene bezogen bin ich grundsätzlich für die Kirchensteuer: Auf diese Art solidarisieren sich Christen mit der Gemeinschaft der Gemeinde und versuchen auch mit Geld zu helfen. Was an der alten Art Steuern einzunehmen wichtig war: Die PfarrerInnen sind nicht abhängig von Geldgebern der Gemeinde, müssen also niemandem nach dem Mund reden.

Zudem hat der Artikel einen Haken: Die Bedeutung auch der PfarrerInnen für die Gesellschaft wird nicht beachtet, sondern einfach nur unter Interna abgehandelt. Zudem: Die Kirche wird, auf welche Art Steuern auch eingenommen wird, überleben, denn die Solidarität der Christen untereinander wird bleiben und die ist seit Alters mit ca. 10% angesetzt.

Und: Unsere Gesellschaft lebt gut mit den Kirchen. Das Hallodri wird unterschätzt, das beginnen wird, wenn die Kirchen einmal nicht mehr die Aufgaben erfüllen wird, die sie im Augenblick für die Gesamtgesellschaft – auch für die Herren und Damen Atheisten und Kirchenkritikern – ausüben. Gewachsene Strukturen werden meistens durch Revolutionen beendet – und die bringen immer Chaos mit sich. Ob das in unserem Land auch in geordneten Bahnen ginge, wäre ein spannendes Experiment. Ich wüsste gerne, wie sich Benedikt XVI. den Rückzug konkret vorgestellt hatte bzw. vorstellt.

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Peter Hahne ist voll zuzustimmen: Von der EKD hört man nicht viel zur Christenverfolgung in Syrien und Irak. Es sind einzelne Christen, von denen man etwas hört – aber die EKD selbst tritt öffentlich sehr leise auf – vor allem nur sehr punktuell und damit medial so gut wie gar nicht. http://www.idea.de/nachrichten/detail/spektrum/detail/im-irak-sterben-christen-und-was-tut-die-ekd-87597.html Intensiver wird die Hahne-Kritik hier dargestellt: http://www.kath.net/news/47057 : „Ich weine, wenn ich die Bilder aus dem Irak sehe. Ich weine über eine Kirche, die das Mitgliedergeld in Gender-Stuss und Pazifismus-Platitüden buttert, statt sich an die Seite der leidenden Glaubensgenossen zu stellen und die zu unterstützen, die ihr Leben dafür zu geben bereit sind. Mit meinem Geld nicht mehr!“

Man muss freilich sagen, dass auch EKD-Schneider Stellung genommen hat, ebenso Bedford-Strohm: https://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-und-medien/nachrichten/2014/08/2014_08_08_3 Und für Christen in Syrien sind auch einzelne kirchliche Gruppen sehr aktiv. Aber medial eben nicht sehr klug, denn die Medien müssen ununterbrochen bestürmt werden, damit sie Menschen wahrnimmt, die nicht Merkel und Gabriel heißen.

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Auch hier kann man das N[un] T-Shirt kaufen, das Solidarität mit den Christen im Irak (und Syrien) ausdrückt: http://kath.net/news/47085

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