Boko Haram+Wo sind die Muslime?

Vor allem wundert es mich, angesichts all der islamistischen Gruppen, dass Kerry der Hamas so viel Macht einräumen will. Boko Haram hat die Frau des Vize-Regierungschefs aus Kamerun entführt. Das bedeutet, was schon in den vergangenen Monaten deutlich wurde, dass nicht nur Nigeria im Fokus dieser Terrorgruppe ist, sondern eben auch andere Länder: http://www.welt.de/politik/ausland/article130616570/Boko-Haram-entfuehrt-Frau-von-Vize-Regierungschef.html

Der Fehler der USA, den ich seit Jahren beklage ist, dass sie die Terrorgruppen falsch einschätzt. Will sie wissentlich die Menschen hinters Licht führen oder aus Dummheit? Das ist die große Frage. Neulich sagte ein Korrespondent aus Afrika, dass die US-Regierung die Boko Haram so spät auf die Terrorliste gesetzt hat, hänge damit zusammen, dass sie sie als Druckmittel gegen die Nigerianische Regierung benötigte. Wie sie die Rebellen plus die Islamisten in Syrien als Druckmittel gegen Assad benötigte? Benötigt sie die Islamisten als Druck gegen den Iran, gegen Saudi Arabien, gegen den irakischen Regierungsschef?  Wie sie die Hamas als Druckmittel gegen Israel benötigt? Wie sie die Muslimbrüder gegen die Ägypter benötigte? Dass sie durch das Verlassen Afghanistans den Taliban weiten Raum geben, ist auch zu vermuten. Ist das also alles Gerissenheit, Kalkül oder Dummheit – oder Machtlosigkeit, Unfähigkeit, die mit machtvollen Worten getarnt wird? Die USA hat als Weltpolizist abgedankt. Man mag das für gut halten. Aber die Konsequenzen liegen auf der Hand: Der Islamismus beherrscht nicht nur meinen Blog, sondern rückt in das Machtvakuum mit seinem Terror ein. Und die zivilisierten Länder müssen erst lernen, mit diesem Problem umzugehen.

Man wird vermuten dürfen, dass der Terror uns noch einiges an Kopfzerbrechen – vor allem auch an Toten, Misshandelten, Erniedrigten, Gefolterten mit sich bringen wird.

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Ja, wo sind die Muslime, die sich gegen den islamistischen Terror aktiv wenden? http://www.welt.de/debatte/kolumnen/schmonzes/article130606943/Muslime-nehmt-euch-an-meiner-Mutter-ein-Beispiel.html

Eine Frage, die mich auch sehr bewegt. Sie bringen massen auf die Beine, wenn es um die Mohammed-Karikaturen geht – aber keiner kümmert sich darum, wenn Allah durch Islamisten in den Dreck getreten wird. Sie bringen Massen auf die Beine, wenn es gegen Israel geht – aber wer macht sich von ihnen auf, um gegen die terroristischen Massenmörder weltweit lautstark aufzutreten?

Ist der Glaubensbruder, auch wenn er noch so viel Terror verbreitet doch näher als die Nichtglaubenden? Aber unter den Terroristen leiden weltweit ja auch muslimische Glaubensbrüder. Oder haben sie einfach nur Angst vor ihren eigenen Genossen? Werden sie von Terrorfans eingeschüchtert – auch bei uns – und fürchten sich somit für Recht und Gerechtigkeit einzutreten? Und warum kommen solche Abgrenzungen von Islamisten, wenn sie denn kommen nur halbherzig, indem man die Schuld gleichzeitig bei anderen sucht? Die Muslime weltweit – als Gruppe – bieten ein Trauerspiel. Ja, hier und da gibt es einmal einen, der öffentlich wahr genommen wird, weil er sich gegen den Terror wendet. Aber dann hat es sich auch schon. Privat ist das etwas anderes. Dass Ahmadiayya da als Ganzes eine ablehnende Haltung haben, ist bekannt, aber die werden von anderen Muslimen ja nicht anerkannt und stehen selbst unter Druck.

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Man darf alles sagen – aber nicht so….! Ein Kommentar, eine Meinung: http://www.bild.de/news/standards/religionen/islam-als-integrationshindernis-36990528.bild.html Und was kommt prompt? http://journalistenwatch.com/cms/2014/07/27/deutsche-islamisten-wettern-gegen-bild-kommentar/ Ärger. Man versucht wieder einmal den Deckel auf den Topf zu pressen, indem man denjenigen, der ihn anlupfte, kräftig auf die Finger haut.

Wir müssen Wege finden, miteinander klar zu kommen. Aber eben nicht alles erduldend und unterwürfig, sondern klarsichtig, auf Augenhöhe und unserer guten Werte bewusst. Aber das müssen erst ein paar von den Meinungsmachern noch kapieren. Und diese Witzbolde zitieren gar die Bibel, um gegen den oben genannten Kommentar zu agitieren: http://www.taz.de/!143140/ Diese Leute zeigen, dass sie von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Gibt es irgend jemanden unter Juden und Christen, der 4 Mose 31 noch praktiziert? (Einzelne Irre mag es immer geben.) Nö. Aber sie ziehen den Text heran, um zu zeigen, dass nicht nur der Islam böse ist. Aber sie ziehen damit den Islam eben auch herunter – und kapieren es nicht einmal. Der Islam ist nicht böse – die Bibel ist es auch! Kapieren sie jetzt? Hopfen und Malz ist bei so manchem verloren. Daran merkt man auch vielfach die Heuchelei. Hinter den Worten steckt ein anderer Geist. Ist das Ablehnen des Islam als Religion und die Warnung vor Folgen „Islamhass“? Dieser Meinung ist Herr Mutlu: http://www.bild.de/news/standards/islam/judenhass-bekaempft-man-nicht-mit-islamhass-36999530.bild.html  Wenn einer das Christentum und die Christen ablehnt, weil er mit der Religion und seinen Vertretern nicht klar kommt: Hass? Sind alle Atheisten Christenhasser? Nein. Zwischen Ablehnen, vor Folgen warnen, gegen Handlungen angehen – das ist kein Hass. Es kommt immer auf das Wie an.

Der Autor des Kommentars scheint sich sicher zu fühlen. Man darf sich in diesem Land nicht sicher fühlen.Man kann ganz schnell kalt gestellt werden, weil die Schmäher sich gegenseitig verbal zu übertrumpfen suchen, weil sie Angst haben, sie könnten als Außenseiter abgestempelt werden, wenn sie nicht mitschmähen – und das wird dann zu einem Tsunami der Schmähungen – da muss einer schon äußerst unabhängig sein, um den überstehen zu können. Und letztlich ist jeder in diesem Tsunami allein. Schmähungen haben auch die Funktion, dass man damit versucht, Nachahmer möglichst abzuschrecken, schon allein von daher kann sich in unserem Land niemand sicher sein.

Muss ich nun beginnen, diesen kurzen Kommentar zu zerpflücken, damit jeder merkt, dass ich ihn so auch nicht geschrieben hätte, dass ich anderer Meinung bin? Ich muss! Also lass ich es.

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