Maut + Kinder wählen

Ich bin gegen die Maut, weil ich vermute, dass Sicherheits-Interessen des Staates mit finanziellen Interessen vermauschelt werden. In einem Staat, der alles mit den Mautkameras kontrollieren kann, ist eine freie Bewegungsmöglichkeit nicht mehr gegeben. Das mag in unserer Zeit noch ein dummer Gedanke sein, da die Politik sicher keine diktatorischen Ambitionen hat. Aber sie bereitet alles vor, damit, wenn es einmal so weit sein sollte, die Tyrannen alles wohl bereitet vorfinden.

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Kinder wollen wählen. Ab 16 dürfen hier und da jetzt schon Kinder wählen. Aber warum diese Grenze? Das fragen sich ein paar Kinder, die von Erwachsenen vorgeschickt werden, zu Recht. Das frage ich mich auch. Warum diese Grenze? Setzen wir sie bei 12 Jahren an? Nicht doch: Mit 6 Jahren. Da versuchen sich manche schon im Lesen und Schreiben. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wahlrecht-kinder-ziehen-vor-bundesverfassungsgericht-a-980757.html Sie können also schon ganz gut die drei Buchstaben CDU von SPD unterscheiden.

Die Altersgrenze, gewählt zu werden, muss freilich auch auf 6 Jahre abgesenkt werden, denn alles andere ist nicht begründbar. Eine Bundeskanzlerin mit 6 Jahren – das würde sicher kein Traum bleiben, denn so manche Altersgenossen und Großmütter und Mütter würde sie wählen, weil die Kandidatin so süß ist – und Männer auch, weil es einfach witzig ist. Da spricht außerdem vieles dafür: Es gab ja schließlich auch Könige – waren die nicht schon Könige, bevor sie geboren sind? Das bringt mich auf eine ganz neue Idee: Jede werdende Mutter bekommt zwei Stimmen, also so viel, wie bei der Europawahl unerlaubter Weise Zweistaatler hin und wieder in Anspruch genommen hatten. Das würde auch die Kinderzahl in den Wahljahren massiv erhöhen.

Nur der Prophet Jesaja ist mal wieder ein Spielverderber – da ein wenig sarkastisch: „Der allmächtige Herr und Gott nimmt den Bewohnern von Juda und Jerusalem alles weg… alle tapferen Helden, Soldaten, Richter, Propheten, Älteste, Handwerker… – dafür gibt er ihnen Kinder als Herrscher, die mit Willkür regieren. Schreckliche Zustände werden herrschen… (Jesaja 3,2). Übrigens begann Jesus, der ja von Christen als Weltenherrscher angesehen wird, mit seiner Herrschaft nicht als Säugling, sondern ließ sich dann doch ein paar Jahrzehnte Zeit. Aber da wir Menschen heute alle klüger sind, sind wir erst einmal gespannt, wie das Bundesverfassungsgericht entscheiden wird.

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