Bürger haften für Fehler der Politik. Das ist klar. Das war schon immer so. Nun soll es jedoch ans Eingemachte gehen: Bürger werden, wenn das alles so klappt, wie sich die Finanzelite das so vorstellt, intensiver und direkter zur Kasse gebeten werden – gefordert werden. http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/06/26/waehrend-alle-fussball-gucken-rollt-der-iwf-eine-bombe-unter-die-sofas-der-sparer/ Wenn dem wirklich so ist, dann müssten die Bürger aber auch mehr mitreden können, wofür ihr Geld ausgegeben wird. Aber, so die gängige Argumentation, der Bürger hat ja die Politiker gewählt, damit sie an seiner Stelle handeln. Ja, aber verantwortlich handeln. Und verantwortlich handeln heißt, zum Wohl der Bürger, mit Voraussicht handeln und nicht gegen ihn, auch nicht versteckt, intransparenz gegen ihn.
Natürlich ist das Illusion zu verlangen, dann müsse der Bürger mehr mitentscheiden können. Aber irgendein Weg muss gefunden werden, damit die Finanzelite den Bürger nicht ausnimmt wie eine Gans. Durch die internationalen Vernetzungen hat sich viel geändert – es gibt letztlich keine Verantwortlichen mehr, die man abwählen könnte. Als Bürger ist man internationalen Zwängen ausgeliefert.
Nicht nur international agierende und gierende Banken und Firmen müssen an die Kandare genommen werden, sondern auch die Politik, die sich von den Wählern verselbstständigt – und in der im Grunde keiner mehr politische Verantwortung trägt. Es zeichnet sich ab, dass man diesen gesichtslosen Institutionen immer stärker ausgeliefert wird und Zwänge das Argument beherrschen.
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