Christen verändern die Welt

P1060072 - Kopie

Manche glauben, das Christentum habe die Welt nicht verändert.

Wie sehr Christen die Welt verändert haben erkennt man daran, dass viele versuchen, die Ziele, die das Christentum formuliert hat, zu säkularisieren:

Menschenwürde – eminent christlich – versucht man von der christlichen Grundlage zu trennen.

Sozialstaat – grundgelegt von jüdischen Propheten und Jesus Christus… – versucht man zu retten, indem man von Jesus Christus absieht.

Reich Gottes – Karl Marx wollte es – aber ohne Gott.

Der Mensch ist ganz groß – so sagt es die Bibel – Gott macht ihn ganz groß – Nietzsche und seine Fans sagen das auch, machen den Menschen aber ohne Gott übergroß und allmächtig – und grausam.

Apokalyptik – Weltende – mit Gott = Erlösung – ohne Gott eine große Angstmaschine (Klimaerwärmung, Eiszeit, Meteore, Sonnenausdehnung…….)

Gottesdienste werden nachgeahmt – wie auch die Konfirmation: Sonntagsgespräche – und Jugendweihe.

Woher kommt wohl der Gedanke: Alle Menschen werden Brüder? – Alle Menschen sind Kinder Gottes, wussten Jesus und Paulus und viele, viele andere. Wir leben wie eine große Weltfamilie. Auch ein Traum, der in unserem Kulturkreis mit Jesus und seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern gelegt wurde. Man hat dann den Vater – also Gott – gestrichen; er ist tot, wir sehen nun hochgemut – manchmal –, wie wir ohne ihn klar kommen. Mit MacDonalds, CocaCola, weltweit agierende andere Firmen, Uno, Nato…….

Naturwissenschaft: Durch Juden und Christen wurde die Welt entgöttert – man konnte sie behandeln, man konnte Gottes Spuren in ihr nachgehen, die guten Ordnungen Gottes bewundern – und dann löst man Gott von der entgötterten Welt. Es sind nicht mehr die Spuren Gottes, die man ehrfurchtsvoll nachgeht – die Natur wird Person, bekommt einen Eigenwillen – doch als Mensch ist man größer – rettet die arme geschundene Natur – indem man sie beherrscht, sie sich unterwirft und manipuliert. Auch das ist jüdisch-christliche Tradition, nur beherrscht der Mensch sie in dieser Tradition als Statthalter Gottes, der sie geschaffen hat und liebend zu ihr steht.

Luther sagte: Mit Hilfe der Vernunft unter Herzunahme der Schrift mag man seinen Glauben als falsch belegen – heute sagt man nur: Vernunft – ohne Gott, Heilige Schrift und Glaube. Ob das eine Chance hat, gute Zukunft zu gestalten, wird sich zeigen.

Man muss es leider sagen, liebe Aufgeklärte: Auch die Aufklärung fiel nicht vom Himmel – sie ist ein Teil des Juden-Christentums. Fies, nicht wahr, aber so ist es. Nun darf man freilich nicht hochmütig werden: Das Christentum selbst hat den Willen Gottes immer wieder entgöttert: Es ging um Macht, Kontrolle – damit um Zerstörung der guten Gaben und Schöpfung Gottes – selbst den Bereich Gottes wollte man in den Griff bekommen (Ablass) – aber nicht nur durch solche Auswüchse: So mancher Theologe war und ist nicht gefeit, Gott wunderschön abzuzirkeln und handlich zu machen. Vielleicht ist der Ablass-Gedanke eine Art christlichen Atheismusses: Wir nehmen Gott alles aus der Hand sogar das Jenseits – wir sind so mächtig und groß, wir schaffen das. Und auch Theologie kann eine Art Atheismus sein, wenn sie Gott und somit den Menschen in den Griff bekommen möchte.

Der Säkularismus – hat er auch schon in Jesus seinen Anfang genommen? Gebt dem Kaiser was dem Kaiser gehört – gebt Gott, was Gottes ist. Die irdische Macht wird begrenzt – gleichzeitig bekommt sie eine gewisse Eigenständigkeit. Aber möglicherweise wird dieser Satz damit auch überinterpretiert. Wer weiß. Auf jeden Fall haben Christen Jesus nicht immer richtig verstanden – und ihr eigenes Ding gedreht.

Die Aufklärung ist gut, weil sie die Christen, die Macht widergöttlich an sich gerissen haben, vom Thron gestürzt hat. Da sie sich nun selbst auf den Thron gesetzt hat und wie Napoleon sich die Kaiserkrone selbst aufs Haupt setzt – können wir schon ahnen, wie es in der Geschichte weiter gehen wird. Vorzeichen hat es ja schon gegeben. Zu nennen sind die ganzen ideologischen Ismen: Nationalsozialismus, Kommunismus, Kapitalismus…

Und noch ein Gedanke: Freilich hat das Christentum sehr viel Gutes aus dem entnommen, was der Pool der Menschheit ihm geboten hat: aus der griechischen, römischen Welt, der Welt der Ägypter und Syrer, der alten Stämme, die das Gebiet bevölkerten, bevor die Osmanen kamen, von den Germanen und den Nordafrikanern und von den vielen weiteren Stämmen und Stämmchen Europas. Aber das, was es entnommen hat, ging vielfach durch den Filter unseres jüdisch-christlichen Glaubens. Von daher haben wir viel übernommen, weil Gott in Menschen aller Völker und Stämme seinen Geist wirken ließ. Übernommen haben wir – aber mehr oder weniger gefiltert – und darum ist aus vielen dieser Traditionen Neues geworden. Und das nahöstliche Christentum blieb auch nicht immer das, was es war, wie auch das europäische Christentum nicht bleibt, was es war. Gottes Geist wirkt weiter fort – heute besonders in Asien und Afrika.

Die durch den Glauben veränderten Menschen haben die Welt verändert.

Manche sagen, das wäre also auch alles so gekommen, wenn es das Christentum nicht gegeben hätte. Wenn es wäre, hätte, hätte, täterätätä… Es kam nun einmal das Christentum und alles andere sind Gedankenspielchen.

Impressum auf www.wolfgangfenske.de

KategorienAllgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert