Herausforderung: Islamische Bräuche

Welche Themen werden in unserer Gesellschaft diskutiert? Wenn ich irgendwo falsch liege, bitte korrigieren. Es bleibt allerdings zu beachten, dass manche muslimische Gruppen die Aussagen und Verhaltensweisen anderer muslimischer Gruppen als unislamisch bezeichnen, was den Nicht-Muslim recht verwirrt.

1. Friedhöfe für Muslime. Was ändert sich? Muslime bekommen vermehrt ihre eigenen Friedhöfe. Warum? Weil sie nicht mit Ungläubigen auf ein und demselben Friedhof liegen dürfen und für sie wird auch immer stärker die Sargpflicht aufgehoben. Offene Fragen, die wir uns aufgrund unserer Kultur und unseres Rechts stellen: Ist die Gleichheit gewahrt, weil die Tücher billiger sind als Särge – oder sind sie genau so teuer? Werden Menschenrechte gewahrt, wenn man einen abgesonderten Teil verlangt? (Postmortale Apartheit)

2. Frauenrechte: Ein Mann darf bei uns eine Frau heiraten und umgekehrt. Muslimische Männer dürfen, soweit ich weiß, mehrere Frauen mitbringen, wenn sie in unser Land ziehen, aber hier nicht eine weitere Frau heiraten. Diese nach unserem Gesetz ungültigen „Ehen“ werden dann von einzelnen Imamen vollzogen. Werden Frauenrechte gewahrt?

3. Schwimmbad: Hier und da gab es Versuche, die Schwimmbäder allein für Muslima (bzw. andere Frauen) zu öffnen, damit sie schwimmen können, von Männer- und Jungsblicke unbehelligt. In Schwimmbädern ist üblicherweise eine besondere Bekleidung nötig – bei Muslima drückt man hier und da ein Auge zu, weil manche von ihnen keine synthetischen Kleider tragen dürfen.

4. Essen-Halal: Die Halal-Schlachtung widerspricht, soweit ich mitbekommen habe, unserem Tierschutzgesetz – ist also nur aus religiösen Ausnahme-Gründen erlaubt. Da aber Kantinen nicht unbedingt für alle gesondert kochen wollen, kann es vorkommen, dass auch einheimische Kinder dieses Essen gereicht bekommen, denn den Deutschen ist egal, was sie essen? Hier musste ein muslimischer Kochschüler Schweinefleisch essen und Wein trinken: http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2012/03/429512/eklat-an-daenischer-kochschule-muslim-muss-schweinefleisch-essen/

5. Gebetsräume: Hin- und wieder werden Sonderwünsche geäußert, um Räume zu bekommen, um Gebete verrichten zu können, bzw. auch Auszeiten, um Gebetszeiten vollziehen zu können.

6. Islamischer Religionsunterricht wird eingeführt, auch wenn die muslimischen Gruppen die Bedingungen des Staates und des Gesetzes noch nicht erfüllen bzw. nicht erfüllen können.

7. Forderungen eigener Feiertage. Öffentlich ist es darum still geworden – wie es hinter den Türen aussieht, wer weiß das schon. Muss jede Gruppe einen Feiertag bekommen? Dann müssten die Atheisten zuerst einen eigenen Feiertag bekommen. Ihrer gibt es mehr in unserem Land. Agnostiker gibt es noch mehr.

8. Forderungen eines Doppelpasses – von türkischer Seite. Es wird gesetzlich alles durcheinandergewirbelt – aber die Parteien scheinen es durchsetzen zu wollen – auch wenn es z.B. dem Aspekt der Gleichheit widerspricht.

9. Kopftücher tragen – das wird heute kaum mehr diskutiert, wird immer stärker gemacht – irgendwann wird es wieder öffentliches Thema werden. Eigentlich ist es ja auch gleichgültig, ob eine Frau ein Kopftuch trägt oder nicht. Wenn es als missionarisches Bekenntnis dient und als Zeichen der Unterdrückung bzw. Unterordnung der Frau, wird es von unserer Gesellschaft jedoch nicht geduldet. Da aber Muslima sagen: Ich mache es freiwillig, weil ich so erzogen bin und Allah es befiehlt – dann kann unsere freie und tolerante Gesellschaft doch nichts dagegen haben.

10. Beschneidungen von Mädchen sind, so sagen manche Muslime, nicht islamisch. Andere sehen das nicht so und plädieren für die leichte Form, weil Mohammed (nicht im Koran!) wohl meinte, man solle nicht übertreiben und der Wert der Frau sich daran bemesse. In unserem Land ist das verboten – aber wer will das nachprüfen, ob das Verbot auch eingehalten wird?

11. Ebenso sind Zwangsheiraten verboten. Auch hier: Wer will das überprüfen? Und so gibt es Hinweise von Menschenrechtsgruppen achtsam darauf zu sein, wenn muslimische Mädchen auf einmal verschwinden. Es wird gesagt, das habe mit dem Islam nichts zu tun, es seien regionale Traditionen. Die meisten muslimischen Jugendlichen aus frommen Familien werden nicht zwangsverheiratet, da sie wissen, an welche Traditionen sie sich zu halten haben.

12. Passbilder und Kontrolle: Normalerweise müssen Passbilder ohne Kopfverhüllung gemacht werden. Ausnahmen gibt es. Erfahrungen von Muslima: http://islam-forum.info/Thema-Kopftuch-Probleme-am-Flughafen

13. Muezzin: Darf er rufen? Wenn ja, wie laut? Sollen Kirchenglocken auch verboten werden, wenn der Muezzin nicht rufen darf? Gibt es ein Recht der Mehrheitskultur auf Bewahrung der Tradition – oder muss eine neu zugezogene Kultur auch alles machen dürfen, was sie will? Darf eine Religion lauthals öffentlich verkündigen: Mein Gott ist größer…? Ist der Muezzinruf gleichzusetzen mit den christlichen Glocken, die ja nicht nur religiöse Funktion haben?

14. Manche muslimischen Gruppen sind missionarisch äußerst aktiv. Wenn Kirchen auch missionarisch aktiv werden, wird ihnen von anderen muslimischen Gruppen gesagt, das störe die gute Nachbarschaft.

15. Dass sich einzelne Vertreter der jeweiligen Gruppe in Ämtern, Geschäften, bei Dienstleistungen usw. unter Druck gesetzt fühlen, den unter Druck Setzenden bevorzugt zu behandeln, hat mit dem Islam nicht unbedingt zu tun, das ist das Verhalten vieler Minderheiten wo auf der Welt auch immer. Allerdings spielt hier das Thema der engeren religiösen Zugehörigkeit schon auch eine Rolle.

16. Es gibt hin und wieder weitere Streitpunkte: Bekleidung von Frauen unserer Kultur, Frauen, die von Amts wegen auch über Männer bestimmen, Missverständnisse (Frauenbilder), Gynäkologen-Krankenpfleger-Erste Hilfe-Männer – Ja/nein…, zur Begrüßung die Hand reichen, Konversion des Mannes zum Islam, um eine Muslima heiraten zu können, Feiertage (Weihnachten, hier werden Muslime von Anti-Christen vorgeschoben), Themen, die nicht öffentlich diskutiert werden (Übertritte aus dem Islam zum Christentum, aufgrund der möglichen Gefahr des neuen Christen), Clan-Besuche in Krankenhäusern, Isolationsbestrebungen (wenn ein Deutscher anwesend ist und viele Türken, wird türkisch gesprochen) …

17. Versuche unserer Gesellschaft damit umzugehen:

Das Kultursensible Krankenhaus: http://www.gesundheit-nds.de/CMS/images/stories/PDFs/Das%20kultursensible%20Krankenhaus_2013.pdf

Interkulturelle Kompetenz der Polizei: http://www.bamf.de/SharedDocs/CLS-DB/AnsprechpartnerExperten/532/stratmann-anlage%202.pdf?__blob=publicationFile

Interkulturelle Bildung und Erziehung in der Schule: http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/1996/1996_10_25-Interkulturelle-Bildung.pdf

Interkulturelle Kompetenz für die öffentliche Verwaltung: http://www.wbv.de/presse/detail/browse/1/article/interkulturelle-kompetenz-fuer-die-oeffentliche-verwaltung.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=218&cHash=55b58eaefec7bdec94ac801a78b0cefb

Was ist aus dem niedersächsischen Versuch, eine Medien-Charta Integration herzustellen, geworden?

Das hier ist zum Beispiel nicht kultursensibel: http://msmagazine.com/blog/2014/03/08/we-heart-fake-magazine-covers-that-expose-real-inequality/

Impressum
auf www.wolfgangfenske.de Ausweichblog: www.das-und-dies-wf.de

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