EEG-Zulage: Habe ich das richtig verstanden, dass Firmen, die ihren eigenen Strom produzieren und ihn dann auch verbrauchen, Steuern auf den selbst produzierten Strom zahlen müssen? Was lassen sich Verwaltungs-Menschen eigentlich noch an unverständlichen Auflagen einfallen. Das kommt wahrscheinlich auch noch, dass, wenn ich meine Wohnung mit einem Holzofen heize, ich die Ölsteuer nachzahlen muss, die ich verbraucht hätte. Da wir bei dem Thema Politik sind: Irgendwie müssen die Entscheidungen der Politik für den normalen Menschen noch durchschaubar sein – Kreativität ist gut, auch chaotische Kreativität – aber nicht für die Politik.
Ich kann ja verstehen, dass Menschen gegen die EEG-Umlage sind, die Energieintensive Firmen entlasten soll, wenn ich das richtig verstanden habe. Aber durch die Politik unseres Landes, die Energie immens verteuert, müssen die Firmen ja irgendwie Konkurrenzfähig bleiben. Man kann natürlich streiten, welche Firma darunter fallen soll und welche nicht, aber sie grundsätzlich abzulehnen, ist – so sehe ich das – sehr kurzsichtig.
Da Politik unsere Energie künstlich verteuert hat, muss sie auch Wege finden, die es allen Beteiligten recht macht. Am Besten, wir importieren unseren Strom aus Bulgarien oder Frankreich – wo er erheblich billiger ist, als bei uns – eben weil Politik sie verteuert.
Aber dann wären wir ja wieder abhängig von Atom-Strom. Dieser Entschluss, ohne Atomstrom leben zu wollen (angeblich hat die Mehrheit der Bevölkerung das damals noch unterstützt) bringt natürlich auch für alle Mehrkosten. Aber Politik, die das zu verantworten hat, muss nun auch Wege suchen, transparent, nachvollziehbar diese Mehrkosten unter Berücksichtigung aller Faktoren, gerecht zu verteilen. Blauäugige Forderung – ich weiß. Aber man erwartet von der Politik weise Weitsicht und nicht chaotische Schnellschüsse.
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