Wenn man diesen Artikel liest, dann erkennt man, wie sehr sich der Pfarrberuf gewandelt hat: http://www.idea.de/detail/frei-kirchen/detail/theologieprofessor-die-attraktivitaet-des-pfarrberufs-nimmt-ab-27162.html Ob er sein Ansehen beibehalten wird? Eine spannende Frage. Ob man genug dazu tut, dass er angesehen bleiben wird? Das ist im Augenblick eher zu verneinen. Mit ein paar Kärtchen, die man an Jugendliche verteilt, gewinnt der Pfarrberuf sicher nicht an Ansehen.
Man mag meine folgenden Worte als ketzerisch ansehen, aber vielleicht sollte man darüber nachdenken, das Studium massiv zu entspecken. Es dauert schlicht und ergreifend für die heutige Generation zu lang. Man kann es entspecken und dafür die Fortbildungsforderungen später evtl. erhöhen. Und mit Fortbildung meine ich nicht: Reisen in alle Welt. Dass ein „neupietistischer Frömmigkeitstypus“ zunimmt, das ist wahrscheinlich für die politisierende Pfarrerschaft erschreckend – aber sie kann sich trösten: Wenn diese Welle vorbei ist, dann wird es wieder politischer.
Hier ärgert sich Sibylle Lewitscharoff über die Pfarrerinnen und Pfarrer und die Verwendung ihrer weichgespülten Predigten, die es allen recht machen wollen. http://www.idea.de/detail/frei-kirchen/detail/schriftstellerin-lewitscharoff-kritisiert-sprache-der-pfarrer-27171.html Die Zeitgeistgefährdung der Kirche erkennt auch die Kultur-Beauftragte der EKD Petra Bahr. Oh, oh kann man da nur sagen: Während früher Pfarrer von den Dorfchefs abhängig waren – und manchmal weltweit auch sind – so sind sie heute vielfach abhängig von den Zeitgeistlern – aber eigenartigerweise nicht, weil die Gemeinde sie dazu bringt. Die Gemeinde ist eher weniger dem Zeitgeist zugeneigt. Es muss am Studium liegen, das eine Art Zeit-Geist in sie eingepflanzt hat.
Ob die Kirche mit solchen Aktionen wirklich Zeichen setzt, die ihr helfen, wird sich ebenfalls zeigen: http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/detailansicht/aktuell/evangelische-online-kampagne-zur-beziehungsvielfalt/
Wenn man kirchengeschichtlich alles in den Blick nimmt, besteht die Stärke der Christen auch in der Sexualmoral – aber das werden die kommenden Generation wohl erst wieder entdecken. Die jetzigen Leute sind da eher auf dem Stand der zügellosen Pubertät: http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/detailansicht/aktuell/evangelische-online-kampagne-zur-beziehungsvielfalt/ Und die dazugehörige Einsamkeit ist auch erkennbar: http://www.pro-medienmagazin.de/paedagogik/detailansicht/aktuell/co-parenting-familiengruendung-auf-solo-pfaden/ Zur Pubertät zähle ich auch: Medien entblöden sich nicht, jeden Nippelblitzer einer berühmten Person öffentlich zu machen, wenn sich eine andere weitgehend unbekleidet irgendwo räkelt – sie bekommt sicher die Aufmerksamkeit sämtlicher Medien.
Ich wüsste einmal gerne, wer von meinen Leserinnen und Lesern diesen Artikel nur gelesen haben, weil das Wort „Nippelblitzer“ oben aufgetaucht ist. Meine Leser machen das nicht. Genauso wenig wie ich.
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