Sexualität

Ein bekannter Christ soll öffentlich gesagt haben, dass er froh ist, dass er kein schwules Kind hat. (Da ich weder die Aussage gehört habe, somit auch den Kontext nicht kenne, nenne ich nicht den Namen.) Ich weiß nicht, ob er diesen Satz hinterher bereut hat – aber solche Sätze sollte man nicht sagen. Als Eltern kann man über vieles froh sein, wenn es einem Kämpfe, Traurigkeiten, Fragen, Schwierigkeiten usw. erspart – und dass ein mensch über etwas froh bzw. traurig ist, das kann man nicht verbieten, weil es eine grundlegende Emotion ist.

Aber wenn man ein solches Kind hat, dann lernt man damit umzugehen und liebt es gerade auch als Christ dennoch vielleicht gerade deswegen – oder man merkt Liebe wachsen, einfach weil es da ist. Und vor allem: Man kennt das geheime innere Sehnen seines Kindes auch mit Blick auf die Sexualität wenig. Wir sollten menschlicher miteinander umgehen, und einander möglichst nicht verletzen. Wir sollten unsere Meinung sagen, aber versuchen, das immer mit der nötigen Zurückhaltung zu tun, damit wir Grenzen des anderen nicht unerlaubt übertreten. Und: Wir stehen nicht an der Stelle Gottes, um zu verurteilen – wir können den anderen Menschen Gott anbefehlen, dass er ihnen deutlich macht, was richtig und falsch ist – wie er uns immer deutlich machen muss, was richtig und was falsch ist. Ich selbst komme immer mehr dazu, die Gesinnung Jesu zu beachten – nicht die Gesetzlichkeit.

Solche Argumente – wie die eingangs Genannten – schaden im Grunde auch dem Anliegen, das in der Auseinandersetzung in Baden Württemberg vorrangig ist. Man kämpft ja nicht gegen Homosexualität, sondern gegen die Sexualisierung des Unterrichts – und dann natürlich gegen die Sexualisierung des Unterrichts in einer einseitigen Weise – und diese kann dann das Gegenteil von dem hervorrufen, als das, was die Gender-Leute beabsichtigen. Ich schrieb es wiederholt im Blog.

Christen sollten sich weniger um die Frage Homosexualität ja – nein kümmern als um die Frage der Sexual-Ethik bei Homos, Heteros usw. usw. Denn auch bei den Heteros liegt da Einiges im Argen.

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Bettina Röhl hat wieder einen bemerkenswerten Beitrag geliefert: „Bildungsabsolutismus, Gender und das Grundgesetz“ http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bettina-roehl-direkt-bildungsabsolutismus-gender-und-das-grundgesetz-/9462540.html  Der Text schließt: „Es geht den Bildungspolitikern nicht um Moral. Es geht den Bildungspolitikern um eine schwammige und nicht zu Ende gedachte Generierung irgendeines neuen besseren Menschen.“

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Politische Korrektheit – Mehltau legt sich auf vieles in unserem Land: Es gibt viele Themen, die man in unserem Land nicht ansprechen sollte, um nicht Ärger in Kauf zu nehmen – das heißt, nur weil man dies und das denkt, als Rechtspopulist beschimpft und ausgegrenzt zu werden. Dazu: http://www.focus.de/politik/gastkolumnen/kelle/freiheit-ist-es-was-ich-meine-ein-land-gefangen-in-politischer-korrektheit_id_3603746.html

Das P.S. ist besonders wichtig! Es sagt vieles aus: Wer sich heute für Meinungsfreiheit ausspricht, muss sich abgrenzen von denen, denen er Meinungsfreiheit zugestehen möchte.

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Sandra Maischbergers vernünftige Antworten gegen diejenigen, die Meinungen verschweigen wollen: http://www.spiegel.de/kultur/tv/sandra-maischberger-interview-ueber-talkgaeste-a-953017.html

Und Matthias Matussek, der sich nicht so leicht verbiegen lassen will:  http://www.welt.de/debatte/kommentare/article124792188/Ich-bin-wohl-homophob-Und-das-ist-auch-gut-so.html

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Man sollte sich diesen Clip ansehen, der in diesem Artikel eingebettet wurde: http://www.welt.de/vermischtes/article124781332/Wenn-Frauen-sich-wie-Machos-benehmen.html  So viel auch zum Thema Moral mancher Hetero-Männer.

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