Es ist wirklich notwendig, dass islamische Theologen der Koran-Interpretation der Extremisten eine begründete Abfuhr erteilen. Das wird auch in einem Handbuch gegen Extremisten gefordert, das in Großbritannien an alle Moscheen verteilt wird. http://europenews.dk/de/node/76783
Ich denke, das ist die große Herausforderung der sich alle sozial eingestellten islamischen Theologen stellen müssen. Nicht nur: Wie können wir den Koran neu interpretieren – oder wie können wir den Koran als solchen in einen neuen Kontext stellen – sondern das muss so geschehen, dass auch Menschen, die einfacher gestrickt sind, dieser Interpretation folgen können.
Wir Christen haben es da einfacher, weil Jesus Christus im Mittelpunkt steht – und ihm Gewalt anzuhängen, ist kompliziert. Andersherum ist es kompliziert, den Koran so zu verstehen, dass er der Gewalt keinen Vorschub leistet. Die Feindesliebe Jesu hat sich jedem eingeprägt – auch wenn er sich nicht daran hält, dann weiß er zumindest, dass er sich gegen Jesu Intention verhält. Eine entsprechende Haltung aus dem Koran herauszukristallisieren und für alle verbindlich zu machen, dürfte ungemein schwer fallen, vor allem, weil es auch so geschehen muss, dass jeder, der ihn liest, das ohne Hirnverknotungen einsieht.
Islamische Theologen müssen eine ganz neue Hermeneutik entdecken – und am Besten wäre es, wenn der Koran sie selbst beinhalten würde.
Impressum
auf www.wolfgangfenske.de