Wenn die Gema auch für die Einbettung von Youtube-Seiten Gebühren verlangen sollte – dann hätte sie wohl kaum etwas davon – und die Künstler auch nicht – denn man wird sie nicht mehr publik machen.
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Noch so was: Ein Gericht verlangt den Namen der Fotografen auf den von anderen veröffentlichten Fotos anzubringen. Wenn ich also das Bild eines anderen Fotografen im Blog einstellen würde – mache ich nicht: alle sind von mir, aber wenn – dann müsste ich den Namen des Fotografen nicht nur nennen, sondern gar auf dem Foto anbringen. Mögliche Folge? Der Fotograf kann dagegen klagen, weil sein schönes Foto verhunzt wurde. http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/04/neues-urteil-gratis-fotos-auf-blogs-sind-sehr-gefaehrlich/ Nun haben also Anwälte wieder eine ganze Menge zu tun um irgendwelchen Menschen zu Geld zu verhelfen bzw. aus der Tasche zu ziehen.
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Ich vermute einmal, dass wir uns als Gesellschaft einig darüber werden müssen, was wir wollen: Freiheit oder Gängelung. Wenn einer Bilder oder Texte oder Musikstücke usw. usw. von sich ins Internet stellt, sollte er wissen: Ich gebe sie frei. Wenn er davon lebt, muss er zusehen, wie er sie ohne Internet verkauft – und sie stellen es ja ein, um irgendwie bekannt zu werden – und beschweren sich dann, wenn es jemand nimmt. http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/02/04/neues-urteil-gratis-fotos-auf-blogs-sind-sehr-gefaehrlich/ Wenn nämlich das Internet nun von allen möglichen Leuten in eine Zwangsjacke gesteckt wird, dann wird es langweilig und fade – dass, wie der Artikel sagt, alle Welt über uns lacht, das ist kein Argument. Wir müssen gesellschaftlich klären, was wir wollen. Außerdem: Menschen sind doch so erfindungsreich. Vielleicht finden sie auch etwas, das es ermöglicht, Geld zu verdienen und gleichzeitig mit ihrem Werk der Allgemeinheit eine Freude zu machen. (Vielleicht gibt es das schon: Eine Firma gibt dem Künstler für jedes Herunterladen Geld – weil damit auch die Werbung für diese Firma mit heruntergeladen wird.)
Meine Meinung: Der Arbeiter ist seines Lohnes Wert. Nur: Wenn er seine Arbeit ins Internet stellt, dann soll er wissen, dass er keinen finanziellen Ruhm einfordern soll. Wenn andere ohne seine Erlaubnis sein Werk ins Internet stellen, dann sollte er Möglichkeiten haben, dagegen vorzugehen.
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