Kein Bildnis machen

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Du sollst dir kein Bildnis machen – von Gott.

Auch nicht vom Menschen, denn er ist Gottes Ebenbild.

Wenn wir uns vom Menschen ein Bildnis machen,

sind wir enttäuscht und ärgern uns, wenn er diesem Bild nicht entspricht.

Menschen werden auch Gefangene des Bildes, das man sich von ihnen macht.

Menschen haben viele Gesichter – lassen wir ihnen die Freiheit, sie selbst zu sein.

Freilich: Wer freut sich nicht, wenn er einen Menschen trifft,

von dem man sich ein angenehmes Bildnis machen kann?

Aber die Liebe – sie fesselt den anderen nicht an dem Bild, das ich mir von ihm mache.

Aber die Liebe – sie hilft dem anderen, sich ein Bild von mir machen zu können.

Verlässlichkeit – vergiss die Verlässlichkeit nicht – denn sie ist ein Teil der Liebe.

Ein Teil zumindest.

(Max Frisch hat darüber sehr gut – mit anderer Intention – geschrieben:

http://gabrieleweis.de/2-bldungsbits/schulprojekte/d10-2002/textkiste/frisch-bildnis.htm )

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KategorienAllgemein

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