An sich selbst herumbasteln

Menschen, mag man ausrufen, bastelt nicht so viel an Euch herum! Lebt gesund und munter – aber bastelt nicht an Euch herum! http://www.welt.de/debatte/kolumnen/wiltons-welt/article121607493/Die-ungesunde-Luecke-zwischen-den-Schenkeln.html

Manchmal hege ich den Verdacht, dass Menschen an sich herumbasteln, weil sie nichts sinnvolleres zu tun haben, weil sie einen Lebenssinn suchen, damit verbunden: Gesprächsthemen. Ich weiß, das ist nicht die Antwort der Antworten, aber was steckt denn hinter dem ganzen Wahn, an sich herum zu experimentieren? Sich selbst zu terrorisieren? Sich zu verhungern? Sich selbst Folter-Schmerzen zuzufügen? Das kann doch nicht sein, dass das alles damit zusammenhängt, irgendeinem Mann – oder der Modebranche – gefallen zu wollen. Man möchte sich selbst gefallen? Welcher Maßstab spukt da im Hirn herum? Man will sich selbst kontrollieren? Wer hat es fehlgeleitet? Man möchte sich selbst spüren? Warum nur auf diese Weise? Man möchte sich selbst bestrafen? Wofür, dafür, dass man Mädchen, Frau ist? Ein Buch hieß einmal: Mit Freuden Frau sein, das ist ein Geschenk, Frau sein zu dürfen! (Auch wenn es irregeleitete Kulturen gibt, die Frauen gerade das ausreden wollen.)

Die Frau, die diese Hölle durchgemacht hat, Jennifer Strickland (Bekenntnisse eines Topmodels) schreibt:

>Im Bereich der plastischen Chirurgie wird wenig davon ge­sprochen, wie unsere inneren Narben heilen. Alles dreht sich um das Äußere, das Image, das Erscheinungsbild, das, was wirk­lich echt ist, interessiert nicht. Doch gerade unsere inneren Wunden heilen am schwersten und sprechen Bände. Wir sind verletzt, weil wir der Lüge geglaubt haben, die lautet: Wir sind, was unser Körper ist. An unserem Körper hängt unser Wert. Er bestimmt, ob wir schön oder hässlich sind, gut oder schlecht. Und letzten Endes muss dieser unberechenbare, unvollkom­mene Körper kontrolliert werden, koste es, was es wolle. Doch das ist absurd! Finden wir wirklich Frieden, wenn unsere Welt außer Kontrolle gerät, indem wir nur unseren Körper kon­trollieren? Was ändert sich an unserer Welt wirklich, wenn wir bestimmen, was wir essen und wie viel Sport wir treiben? Für die Magersüchtige, die Bulimikerin, die Übergewichtige, die Hungernde, die Süchtige – und für das durchschnittliche Mäd­chen und die durchschnittliche Frau – hat Frieden nichts mit Essen oder Sport zu tun. Die Besessenheit von Essen und Sport lenkt uns sogar von dem Einzigen ab, der tatsächlich die Kon­trolle über das Universum hat: Gott. Er ist der Einzige, der uns Frieden geben kann. Je mehr wir uns auf das Essen – oder die Waage oder den Spiegel – als den bestimmenden Faktor konzen­trieren, ob wir gut oder schlecht sind, desto weniger schauen wir auf unseren Schöpfer, unseren großen Arzt und Versorger. Er ist derjenige, der uns geschaffen hat, und nur er weiß genau, was wir brauchen.<

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