Die EU will unbedingt, dass das Militär die Muslimbrüder einbindet: http://www.spiegel.de/politik/ausland/reaktionen-auf-aegypten-konflikt-ein-buergerkrieg-ist-moeglich-a-913629.html – so Cohn-Bendit zum Beispiel. Doch das Militär denkt wohl: Wenn wir den Muslimbrüdern wieder den kleinen Finger geben, wollen sie die ganze Hand – und es beginnt bald wieder alles von vorne. Man vergisst bei uns, dass es sich mit den Muslimbrüdern um eine faschistoide Gruppe handelt, die an die Macht muss. Und sie sieht die Macht so nahe – und versuchte in Ägypten ihr Regime zu installieren – so dass die Freien in letzter Konsequenz keinen Ausweg sahen, als diese kommende faschistische Macht abzuschütteln. Und das kommt zum Blutvergießen. Wenn nicht jetzt, dann später. Und das hat schon viel Blut gekostet – ich hatte im Blog zumindest mit Blick auf die Christen schon diese Infos immer gebracht. http://europenews.dk/de/node/70444 Die Frage, die sich mir allerdings stellt: Ist es nicht schon zu spät? Kann das Militär noch die freien Muslime frei halten, oder ist die Macht dieser Muslimbrüder-Gruppe schon so groß?
Es ist ja, und das muss man auch bedenken, die einzige Chance des Militärs, selbst zu überleben. Denn die Vorgehensweise der türkischen Regierung war auch den Muslimbrüdern in Ägypten ein Vorbild: Schritt für Schritt die Gegner aus dem militärischen Bereich aus dem Verkehr zu ziehen. Ich schrieb darüber schon vor langer Zeit im Blog. Aber das wissen wohl die EU-Größen nicht – oder wollen es nicht wissen, weil für sie das Militär die Bösen sind und nicht die faschistoiden Ideologen.
Ich selbst muss gestehen: ich weiß nicht, wie Blutvergießen zu verhindern ist. Ich vermute, dass evtl. – wenn die Menge der Muslimbrüder merkt, dass der Gegenwind zu stark wird, klein beigibt – wie in Tunesien. Sie müssen sich erst an den Widerstand gewöhnen. Die Muslimbrüder in der Macht einbinden – das geht nur, wenn sie nicht zu mächtig sind, sonst fangen sie wieder an zu unterdrücken und ihr religiös faschistoides System auszubauen. Das Land befindet sich in einer Art Notwehr. Muss man es darum nicht unterstützen?
Dass in anderen Ländern auch der Kampf stattfindet, weil die freien Muslime merken: Mit den Islamisten geht es uns an die Gurgel, ist anzunehmen. Aber dafür, dass die Menschen einen Drang zur Freiheit haben, kann man ja die Militärs in Ägypten nicht verantwortlich machen. Politiker des Westen müssen nur aufpassen, dass sie nicht wieder beginnen, die Kräfte in Ägypten und anderswo in die Arme anderer islamistischen Staaten zu treiben, wie sie Syrien in die Arme Irans getrieben haben.
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Diese Extremisten haben überall ihre Hände mit im Spiel – und das eben auf Kosten von Menschenleben. In Israel stören sie von den Palästinensergebieten aus den Funkverkehr zwischen Tower und Flugzeuge: http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/170337#.UfZwsKzwDDe
20 Menschen wurden in Nigeria bei einem Angriff – möglicherweise von Islamisten – ermordet: http://derstandard.at/1373513958735/20-Zivilisten-in-Nigeria-getoetet (Wobei die Informationen sehr knapp sind: Warum sollten sie einfach so ein Fischerdorf angreifen, es sei denn, die Bewohner waren Christen oder Muslime, die ihnen keinen Unterschlupf gewährt haben.)
Und es müssen nicht einmal Ideologen sein, aber diese Information passt gut zu diesem gesamten Weltbild: Männer greifen Sanitäter an, die einer Frau helfen wollten: http://www.berliner-kurier.de/polizei-justiz/pruegelei-um-eine-frau-treffen-im-freibad-neukoelln-zwei-hitzkoepfe-aufeinander—-,7169126,23843748.html
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