Das ist schon interessant, dass eine deutsche Justizministerin ein „klares Bekenntnis zum deutschen Rechtsstaat“ fordert: http://www.bayern.de/Pressemitteilungen-.1255.10442669/index.htm Es ist nicht mehr selbstverständlich, denn wegen aller möglichen Gruppen wird eine Aufweichung des Rechts immer deutlicher.
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Ich hatte das Thema schon, aber die Forderung nach islamischen Feiertagen dadurch abzulehnen, dass man sagt, auch die kirchlichen sollten abgeschafft werden, ist nicht nachvollziehbar. Das ist genauso wenig wie zu sagen: Weil die Muslime islamischen Religionsunterricht wollen, schaffen wir auch den christlichen ab, dann haben wir das Problem beseitigt. Oder: Weil der Islam Polygamie erlaubt – sollen wir die Einehe abschaffen. Wir können genauso argumentieren: Weil so mancher Muslim die Scharia will, schaffen wir das Gesetz insgesamt ab. Weil so mancher Muslim eine Moschee will, schaffen wir die Kirchen ab. Und der Cicero-Artikel nennt Argumente, die äußerst grenzwertig sind: Wenn 4 Millionen Muslime keinen Feiertag bekommen, werden 4 Millionen Menschen diskriminiert. http://www.cicero.de/berliner-republik/meinungskompass-brauchen-wir-islamische-feiertage-deutschland/55022/seite/2 Echt? Dann fordere ich Feiertage für Atheisten, die es mehr gibt als Muslime, ich fordere Feiertage für Hexen, es gibt zwar nicht so viele, aber wer legt die Zahl 4 Millionen fest? Warum gerade 4 Millionen? Ich fordere Feiertage für jeden, der sich irgendwie als diskriminierte Minderheit fühlt und mehr Aufmerksamkeit fordert.
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