Im Südsudan ist es äußerst schlimm: https://www.sos-kinderdoerfer.de/aktuelles/news/sudsudan-familien-fliehen
Südsudan – 8,3 Millionen Einwohner. Der Konflikt zwischen dem Präsidenten (ein Katholik) und dem Vizepräsidenten (ein Presbyterianer?) ist ein Stammes-Konflikt zwischen den Dinka (der größten Gruppe; 2-3 Millionen) und den Nuer (900.000 – Teile wohnen jedoch in Äthiopien) – und die Azande unterstützen die Nuer. Die Auseinandersetzung wird mit voller Grausamkeit geführt, denn es geht um Vieh, Land, Macht in den jeweiligen Dörfern, die selbst vor UN-Lagern keinen Halt macht. Und es geht um die Rivalität einzelner militärischen Führer der ehemaligen Volksbefreiungsbewegung, die sich der Zentralregierung nicht unterordnen wollen, darüberhinaus haben sie noch alte Stammes-Rechnungen zu begleichen und es geht um die Macht über das Öl. Vielleicht mischt auch noch der Sudan mit, der natürlich nicht besonders begeistert darüber ist, dass der Süden autonom geworden ist. Am 23. Januar haben die Konfliktparteien einen Waffenstillstand unterzeichnet. Auch der 30 jährige Krieg hat länger gedauert, weil die Söldner eben nichts anderes gelernt hatten als zu kämpfen – und sich nun irgendwie durchschlagen mussten. Hat man bei dem damaligen Friedensprozess auch an diese Leute gedacht, die seit Jahrzehnten als Kämpfer gegen den Sudan ausgebildet waren?
Dinka, Nuer und Azande sind überwiegend Nichtchristen wie aus den jeweiligen Artikeln aus wikipedia hervorgeht. Dennoch heißt es, dass 76,8% der Bevölkerung Christen sein sollen. Von einem weiteren Stamm, die Schilluk, habe ich keine Infos zur Religionszugehörigkeit.
Dazu s. auch: katholisch.de und: http://www.huffingtonpost.com/human-rights-watch/war-crimes-in-south-sudan_b_4869451.html
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