Abschied

Manchmal muss man Abschied nehmen vom Tod
und das Leben wie ein Sommerwehen in sich hereinlassen.

Manchmal muss man Abschied nehmen von den Krankheiten
und seiner Seele den bunten Gaukelflug des Schmetterlings gönnen.

Manchmal muss man Abschied nehmen von den Bildern der Zerstörung
und das Bild einer voll blühenden Rose in sich duften lassen.

Manchmal muss man Abschied nehmen von der Befürchtung, von der Angst
und die Freude wie einen strahlenden Sonnenball in sich groß werden lassen.

Tod und Krankheit, Zerstörung und Angst – abgeben.
Abgeben in die Hand des großen Liebenden.

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Katastrophen-Medien

Tagesschau heizt abendlich mit Hitze und Feuer ein.
Experten sehen Katastrophen auf uns zurasen.
Selbst der Riemenfisch zeigt Katastrophen an.

Die alten Angsthasen-Römer sind wieder unter uns,
die durch Katastrophen-Vorzeichen in Panik versetzt wurden.
Kalb mit zwei Köpfen? Graus! Götter zürnen! Panik! Opfer bringen!

Wer den liebenden Gott verlässt,
fördert Ängste, betet sie an
,
versucht Menschen zu hysterisieren.

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Nicht lustig

Wer in seinem Leben
zu Beginn den Knopf ins falsche Knopfloch steckt,
wird auf einmal merken:
Ich muss neu anfangen.

Doch anders als beim Hemd:
mit dem Leben geht es nicht.
Ich kann nicht neu anfangen,
muss bitter bis zum Ende
weiter falsch knöpfen?

Gott ermöglicht das Wunder.
Ich bleibe der Alte
und beginne
mitten im Leben
neu zu knöpfen.
Am Ende passt das Leben.

Die luftige Lücke in der Mitte
füllt Gottes Geist – auch.

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Leben

Individuen wie die gesamte Geschichte werden vom Tod verschlungen.
Alles Glück – vom Tod verschlungen.
Alles Schöne – vom Tod verschlungen.
Alles Gute – vom Tod verschlungen.

Der Mensch ist wie Gras – Menschen-Geschichte ist wie Gras:
Heute blühen sie schön – morgen verdorrt und vergessen.
Verblasste Namen und Fotos sind noch da – aber nicht das Leben;
Zusammenhanglose Daten sind noch da – aber nicht Lebendigkeit.

Alles Leben – vom Tod verschlungen.
Gott spricht anders durch die Auferstehung Jesu:
Der Tod wurde überwunden vom Leben.
Leben! (2018)

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Lehre des Mondes

Der Mond lehrt:

Du musst nicht selbst Licht sein,
um hell in dunkler Welt zu scheinen.
Gott sei Dank.

Besonderer Tag 2

Wir können jeden Tag zu einem besonderen Tag machen:
Eine Ecke im Zimmer verschönern, um die Beziehung zu Gott zu vertiefen,
beginnen zu singen, zu malen, zu turnen, was auch immer an Gutem,
beginnen, ein Tagebuch zu schreiben mit schönen Erlebnissen,
beginnen, Beziehungen zu einem oder weitere Menschen zu schmücken,
beginnen, auf den Gesang der Vögel, das Brummen der Insekten zu achten,
beginnen, aufgeblühte Blüten am Tag zu begrüßen,
beginnen, zu den ziehenden Wolken und Sternen aufzuschauen,
beginnen, ein altes Gebet zu erinnern, ein Herzensgebet zu formulieren,
beginnen, die Not anderer Menschen wahrzunehmen.
Wir können jeden Tag zu einem besonderen Tag machen.
Der wichtigste Tag: der Tag, an dem wir damit beginnen.

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Besonderer Tag 1

An jedem Morgen überlegen:
Wie kann ich ihn zu einem besonderen Tag machen?
In der Begegnung mit Gott.
In der Begegnung mit Menschen.
In der Begegnung mit sich selbst.
In meinem Handeln, Reden, Sein und Wahrnehmung Gottes.

An jedem Abend überlegen:
Wie habe ich diesen Tag zu einem besonderen Tag gemacht?
In der Begegnung mit Gott.
In der Begegnung mit Menschen.
In der Begegnung mit sich selbst.
In meinem Handeln, Reden, Sein und Wahrnehmung Gottes.

An jedem Morgen überlegen
an jedem Abend überlegen.
Irgendwann müssen wir nicht mehr überlegen.
Er wird einfach ein besonderer Tag.
Jeder Tag. Im Licht und der Kraft Gottes.

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