Freundlich aber bestimmt ist der Imam, der einer Lehrerin nicht die Hand geben will. Integration ist seine Sache nicht, da er seine Religion höher stellt als alles andere – aber er seine, denn nicht alle Muslime, die fromm sind und ihre Religion ernst nehmen, verweigern die Integration: http://www.focus.de/politik/deutschland/in-berlin-an-privatschule-imam-verweigert-lehrerin-den-handschlag-aus-religioesen-gruenden_id_5661340.html
Nun mag man natürlich als friedliebender Mensch sagen: Oh diese hysterische Frauensperson, hätte sie nicht einfach stillschweigend darüber hinweggehen können? Um des lieben Friedens willen gehen viele in unserem Land einfach über so etwas hinweg. Die Frage ist, wird das nicht irgendwann zu großem Unfrieden führen, weil es eben nicht dem Respekt gegenüber Frauen entspricht, ihr nicht die Hand zu geben? In unserer Gesellschaft muss so etwas diskutiert werden – und es muss nicht nur die Empfindsamkeit eines religiösen Imam, sondern auch die Empfindsamkeit einer Frau berücksichtigt werden. Und es ist ja nicht allein diese Frau, die sich hier ernriedrigt fühlt. Mit der Ablehnung dessen, was wir als Errungenschaft unserer Kultur ansehen, die Gleichberechtigung von Frau und Mann, lehnt der Imam auch unsere Errungenschaft der Kultur ab. Diese Frau ist nur der sichtbare Anhaltspunkt für die Ablehnung unserer Kultur. Von daher muss darüber diskutiert werden: Wie gehen wir als Gesellschaft mit einer solchen Zurückweisung unserer Kultur, mit Menschenrechten um?
Ich habe häufig einer Muslima nicht die Hand gegeben, weil sie es im Voraus angekündigt hatte, dass sie nicht die Hand geben wird. Das respektiere ich, und halte es für eine Form der Selbstisolation, die man jedem zugestehen muss. Aber jemanden die Hand zu verweigern ist eine andere Kategorie – auch wenn die Grundlage, das Frauenbild des unsere Kultur widerstrebenden Islam, die gleiche ist.
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Ein hartes Wort, aber treffend – und intensiver begründet von H. Windisch: http://www.kath.net/news/55672:
>Die Kirchen haben jedenfalls in kürzester Zeit durch viele ihrer Führungskräfte und Gremien derart massiv ihr kritisches Potenzial in der Gesellschaft abgebaut, dass mündigen Christen der Atem stockt. Es wird nachgebetet, was etablierte Parteien politisch korrekt vorbeten. Es wird kirchlicherseits angesichts der kritischen Zeitläufte kaum noch geführt und verkündet, sondern eher beschwichtigt und verharmlost.
Einer Karikatur kirchlichen Selbstverständnisses gleich schreitet die Depotenzierung des kirchlichen Auftrags interessanterweise im Mantel der klerikalen Bevormundung der Gläubigen einher.<
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Wenn ein Lehrer Angst hat, dass sein Schüler aufgrund des Ramadan-Fastens zu schwach ist, darf er den Arzt rufen: http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/ramadan-lehrerverband-warnt-vor-geschwaechten-schuelern-a-1099153.html
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[Nachtrag: Ein interessantes Interview Ahmad Mansour zum Thema Handschlag: „Die Handschlag-Debatte ist kein Luxusproblem“ : http://www.tageswoche.ch/de/2016_23/basel/720594/
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