Miteinander nicht gegeneinander

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Wir dürfen uns als Christen von keinen Ideologien oder Religionen oder  Gewalttätern vorgeben lassen, wie wir zu leben haben – denn wir haben ein Leben miteinander zu leben und nicht gegeneinander. Wir haben ein Leben zu leben, das den anderen nicht verachtet sondern achtet. Wir haben ein Leben zu leben, das den anderen nicht entwürdigt, sondern würdigt.

Wenn die Menschen mit einem anderen Weltbild uns ihres aufzwingen wollen, sei es mit körperlicher oder verbaler Gewalt, sei es mit Zwang oder Verführung – so reagieren wir auf unserer Weise, mit unseren Werten, mit unseren Stärken, mit unserem Verständnis von Gerechtigkeit, Gewissen und Gott in Jesus Christus.

Wie heißt es so schön: Wir lassen uns die Waffen, mit denen wir kämpfen, von niemandem aufzwingen – wir bestimmen sie selbst. Und diese sind im Neuen Testament vorgegeben. Und mögen Christen noch so schwach und erbärmlich “rüberkommen” – sie tragen den Samen der Welt Gottes in sich. Und er wird aufgehen zu seiner Zeit, Freund, er wird aufgehen.

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Kartographie

Das Mittelalter malte die Erde aus dem Glauben heraus: Die Erde ist wunderbare Schöpfung und entsprechend ist das Gesamtbild der Erde eines, das mit Gott, Engel, Evangelisten, Heilsgeschichte gemalt wurde (z.B. Hereford-Karte, 13. Jahrhundert).

Inzwischen ist die Welt in den Atlanten nüchtern geworden: Flüsse, Berge, Meere, alles wie es den Menschen so erscheint. Man muss im Gegensatz zu den Menschen im Mittelalter sagen: vordergründig so erscheint. Das Vordergründige wurde eingebettet in den Hintergrund des Glaubens. So wie wir heute eine schöne Blume ansehen können: als nichtglaubender Biologe, als nichtglaubender Fotograf oder als glaubender Biologe, Fotograf usw. Als Glaubender sieht man in der Blume mehr.

Und weil wir die Einsamkeit unseres wunderschönen Planeten im Universum nicht ertragen, suchen wir andere Planeten mit Leben auf der Erde, wenn das auch noch so aberwitzig ist – denn wenn es das gäbe, was hätten wir mehr davon, als das bloße Wissen? Durch den Glauben an Gott wird diese Einsamkeit aufgefangen: Unser wunderbarer Planet liegt in Gottes Hand, der Hand des Schöpfers – auch wenn er einzig in der Weite des Universums ist.

Doch auch dieses Bild von der Erde aus dem All nötigt so manchem eine eigenartige Stimmung ab, unabhängig vom Glauben, die über das geographische Interesse hinausgeht:

 

Aber: Rutschen die Kontinente nicht alle zusammen? In kürzester Zeit habe ich aktuelle Informationen aus Asien, aus Afrika, aus Amerika. Spielen da die Kontinente noch eine Rolle?

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Pille danach + Weltbilder: Kind + Abtreibung

EU erlaubt Pille danach – Frauen können sie sich in der Apotheke abholen. Wer wird für die Nebenwirkungen zahlen, die sich einstellen werden? Wahrscheinlich werden die Frauen damit allein gelassen.

Warum soll man so leicht an die Pille kommen? Geht es um die Frau? http://www.spiegel.de/gesundheit/sex/pille-danach-eu-kommission-gibt-ellaone-frei-a-1011457.html Man spart viel Geld, weil man dann keine Abbrüche mehr finanzieren muss, Arztkosten werden auch gespart, Ärzte werden entlastet, das Gewissen, das nach einem Abbruch pochen konnte, auch – ist doch alles klasse!

Verantwortlicher Umgang mit der Sexualität ist noch immer das Gesündeste. Kostet auch nichts.

Kinder sind keine Krankheit. Eine Gesellschaft, die Menschen dazu bringt, Kinder zu scheuen, ist in sich selbst krank.

Neulich habe ich gelesen, dass in Afrika auch Kinder, die nicht im Rahmen einer Ehe geboren werden, begrüßt werden, weil sie allen zeigen: der Mann / die Frau sind fruchtbar. Dieses Weltbild ist also vollkommen anders als unser mitteleuropäisches Weltbild der Neuzeit – bereitet uns freilich auch nicht wenig Mühe, weil das auch eine vollkommen andere Moralvorstellung mit sich bringt. Die christliche Vorstellung ist davon wieder unterschieden: Kinder sind ein Geschenk Gottes – und in der Ehe haben sie einen befriedeten Raum, in dem sie aufwachsen können. Jedes gezeugte Kind hat als Kind Würde, nicht, weil es die Fruchtbarkeit der Eltern zeigt, nicht, weil es abhängig ist von der Gnade der Erwachsenen, ob man es leben lässt oder nicht.

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Flüchtlinge + Weltverfolgungsindex + Menschenwürde

„Eine politische Gestaltungsaufgabe wird nicht formuliert“ und „Zwei Drittel der Bundesbürger haben das Gefühl, dass der Zustrom von Flüchtlingen… unbeherrschbar sei“ http://www.welt.de/debatte/kommentare/article136090222/Die-Zuwanderung-nach-Europa-ist-ausser-Kontrolle.html – ich denke eher: Man hat das Gefühl, dass der Wille, diesen in den Griff zu bekommen, von der EU nicht erwünscht ist. Eine Willkommenskultur erfordert eine Integrationskultur. Sonst wird es nicht klappen. Da können die sich noch so auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln und alle möglichen Leute als Rassisten, Islamfeinde, Hirnlose, Nazis, Mispoke usw. usw. beschimpfen.

Und es ist angesichts dieser kopflosen EU-Politik sehr schwer zu vermitteln, dass Flüchtlinge, die verfolgt werden, unbedingt einen Anspruch auf Asyl haben. Diese gehen unter, werden mit den Verfolgern zusammen in Häusern untergebracht, weil man sich nicht mehr genügend um Einzelne kümmern kann. Man wird an den Verfolgten, an den Opfern schuldig, wenn man sie den Aggressoren unter den Flüchtlingen ausliefert.

Und diese neuen Versuche, das Grundgesetz aufzuweichen, indem man sagt: Man könne nicht zwischen Wirtschaftsasylanten und politisch Verfolgten unterscheiden, das mag in vielen Fällen nicht möglich sein. Ein Kriterium gibt es allerdings: Wie sieht es in dem jeweiligen Land aus? Aber dieses Kriterium nun insgesamt in Frage zu stellen, das halte ich für übertrieben.

Die in dem Beitrag betonte Rolle Deutschlands wird – soweit ich sehe – überbetont. Wenn ich an Italien denke, an Schweden…

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Open Doors hat den Weltverfolgungsindex veröffentlicht: https://www.opendoors.de/verfolgung/weltverfolgungsindex2015/

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Vergessen wir nicht: In Frankreich starben mutige Menschen, die Islam und Islamisten mit spitzer Feder gezeichnet haben. In wie vielen Ländern werden Menschen – auch Kinder – einfach so ermordet, weil sie sind. Weil sie Christen sind oder Hindus oder Buddhisten. Seit Jahren! Und die Welt schaut vergleichsweise teilnahmslos zu. In Frankreich wurde unsere Freiheit angegriffen – überall in der Welt wird durch die Gesinnungsgenossen dieser Mörder die Menschenwürde in den Dreck getreten.

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Polizisten getötet + Islamisten

Dieses Mal wurde in Spanien ein Polizist getötet: Er wurde bei Kontrollen vor einen Zug gestoßen: http://mobil.morgenpost.de/vermischtes/article135988478/Vor-einfahrenden-Zug-geschubst-Polizist-stirbt.html

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In Istanbul wurde ein Polizist durch eine linksextremistische Selbstmordattentäterin getötet.

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In Ägypten wurden zwei Polizisten erschossen, die eine Kirche bewacht haben: http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEKBN0KF15M20150106

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Im Jemen sind über 40 Menschen durch eine Autobombe ums Leben gekommen: http://www.focus.de/politik/ausland/krise-in-der-arabischen-welt/jemen/selbstmordanschlag-im-jemen-autobombe-detoniert-vor-polizeiakademie-dutzende-tote_id_4386239.html

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In Italien hat wieder ein Labiler eine Kirche vandaliert. http://www.jihadwatch.org/2015/01/italy-screaming-phrases-from-the-quran-a-67-year-old-muslim-devastates-a-church-in-trento Entschuldigt, dass ich „Labiler“ geschrieben habe. Aber in Europa werden alle Muslime, die so etwas tun, als Psychisch labil bezeichnet.

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Hebdo-Anschlag

Zunächst stand spiegel-online: „Bei einer Schießerei“ – da denke zumindest ich an eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen. Aber es war ein Terror-Anschlag, da mordet die eine Gruppe wahllos herum und die anderen haben keine Chance, sich zu verteidigen – wie es bei Islamisten so Brauch ist – und dann wird von Schießerei geredet. Gibt es nicht einmal Solidarität von Journalisten mit mutigen Journalisten?

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Merkel schrieb an Hollande, dass der Anschlag ein „Angriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit darstelle, ein Kernelement unserer freiheitlichen-demokratischen Kultur…“ – tut gut, das von Merkel zu hören.

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Der Anschlag geschah, kurz nachdem Erdogan dazu aufgerufen hat, Islamfeindlichkeit zu bekämpfen: http://www.jihadwatch.org/2015/01/we-have-avenged-muhammad-muslims-murder-12-at-french-satirical-mag Freilich wird er sich das so nicht vorgestellt haben.

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Interessant finde ich, wie schnell der Schock über die Tat von Islamisten abgelenkt wird auf Äußerungen von Islamkritikern: http://www.huffingtonpost.de/2015/01/07/charlie-hebdo-islam_n_6429902.html Kaum haben Islamisten 12 Menschen ermordet – schon wird gesagt, wie schlimm die Islamkritiker sind. Unfassbar.

Aber diese Reaktionen sind vorhersehbar, wie weitere Versuche, das Verbrechen zu relativieren, es vom Islam zu lösen (hat nichts mit dem Islam zu tun, Muslime sind die wahren Opfer), auch Christen als Übeltäter darzustellen (Kreuzzüge), vor allem die Gesellschaft ist Schuld, weil sie Muslime nicht akzeptiert… – woran ja auch diese Satire-Zeitschrift mit Schuld ist… Außerdem – so im Brennpunkt gestern Abend: Es könnten ja auch Trittbrettfahrer auf der Antiislam-Welle gewesen sein.

Es läuft immer alles nach dem gleichen Schema ab. Dass allerdings nun nicht Muslime in Sippenhaft genommen werden dürfen, weil Islamisten diese schreckliche Tat begangen haben, das sollte allen zivilisierten Menschen klar sein.

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Vier der inzwischen Ermordeten mutigen Menschen werden hier gezeigt: http://www.dailymail.co.uk/news/article-2900519/Cartoonists-mocked-Islam-refused-threatened-Quranic-law-killed-Charlie-Hebdo-massacre-terrorists-asked-name.html

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Frankreich weint: http://www.spiegel.de/politik/ausland/charlie-hebdo-in-paris-der-anschlag-eine-tragoedie-fuer-frankreich-a-1011759.html Wie in dem Artikel deutlich wird: Es sind die moderaten Muslime, die in der muslimischen Umma selbst unter Druck stehen, die sich mühen, diese Umma zu humanisieren.

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Europa muss aufpassen, dass es nicht zu einem Kulturkampf kommt: Muslime und ihr Weltbild auf der einen Seite und der Westen + Russland + China auf der anderen Seite: http://www.spiegel.de/politik/ausland/charlie-hebdo-terror-in-paris-anschlag-auf-uns-alle-a-1011766.html Ja, aber damit es nicht dazu kommt, muss mehr gegen die Islamisten getan werden, muss von Muslimen eine neue Koran Hermeneutik entwickelt werden, eine, die sich auch nicht scheut, Inhumanes des Koran und der Ahadith beim Namen zu nennen, dürfen Muslime sich nicht ständig als Opfer ihrer extremistischen Glaubensbrüder ansehen, sondern müssen aktiv mit an der Gesellschaft gegen die Islam-Extremisten arbeiten, damit der Islam ein anderes Gesicht bekommt, wie Al-Sisi fordert. Viele Muslime arbeiten in der offenen Gesellschaft mit – trotz Druck durch Glaubensgenossen – mögen die Verbände es auch tun – und nicht nur, wenn sie aufgrund solcher barbarischen Taten unter Druck geraten. So treten nun auf einmal alle für freie Meinungsäußerungen ein – auch islamische Gruppen, die dafür bislang nicht bekannt gewesen sind. Möge es nicht nur ein Lippenbekenntnis sein. Auf islamische Großdemonstrationen allein gegen die Islamisten (und nicht wieder gegen alle Extremisten, damit ja mehr Muslime zur Demo kommen) wird die Welt sicher auch weiterhin warten müssen: http://www.cicero.de/weltbuehne/massaker-paris-zeit-fuer-eine-islamische-revolution/58704

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Und die Medien müssen Mut haben, für unsere Werte einzustehen. Und was machen diese hier? Sie verpixeln Mohammed-Karikatur: http://www.jihadwatch.org/2015/01/new-york-daily-news-pixelates-muhammad-cartoon-in-story-about-charlie-hebdo-jihad-massacre Und was machen diese hier? Sie befürchten Anwachsen der Islamophobie: http://www.jihadwatch.org/2015/01/uks-telegraph-headline-on-charlie-hebdo-jihad-massacre-story-france-faces-rising-tide-of-islamophobia – Islamophobie – eine grundlosen Furcht?

Hier wird übrigens Pegida mit den Mördern der Hebdo-Journalisten in Verbindung gesetzt: http://www.faz.net/aktuell/politik/anschlag-in-paris-blut-auf-die-muehlen-13358326.html Weil sie die Medien kritisieren! Da wird dann irgendein extremer Mailschreiber herausgebuddelt, der den Journalisten Tod und Verderben wünscht – dieser wird mit Pegidas Medienkritik verbunden und alles wird dann mit den Islamisten-Mördern zusammengeführt. Ein armseliger journalistischer Stil, der nicht gerade dazu beiträgt, Vertrauen in Propagnada-Medien zu stärken. Ob es Journalisten gibt, die sich gegen so ein – für Journalisten unrühmliches Vorgehen – wehren?

Es wird spannend, wie heute die Zeitungen titeln werden. Welche kuschen, welche stehen für unsere Werte, so für Freiheit, ein? Für unsere Werte einstehen bedeutet aber auch, den einzelnen Muslim zu achten! In schweren Zeiten zeigt es sich, ob wir unseren Werten trauen.

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(Den folgenden Blog hatte ich unmittelbar nach dem Attentat ins Netz gestellt.)

 

 

Hebdo-Anschlag + Angst ist schlecht + Solidaritätszeichner

Man darf keine Angst haben – auch wenn die Gegner unserer Gesellschaft noch so rabiat vorgehen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/paris-tote-bei-anschlag-auf-charlie-hebdo-a-1011717.html Man darf sich nicht einschüchtern lassen von solchen Leuten. Hoffentlich werden Medien stärker darin, Mut zu zeigen, damit sich die geballte Gewalt nicht weiterhin auf die wenigen Mutigen entlädt. Solidarität gegen die Schlächter ist gefragt. Und so wäre es gut, wenn sich viele Solidaritätszeichner und Solidaritätstexter der Arbeit der Ermordeten annehmen würden – in allen Zeitungen weltweit. Über die Hälfte der bei Charlie Hebdo Arbeitenden wurden ermordet. Sie und ihr Mut können nicht ersetzt werden. Aber man kann es zumindest versuchen.

 

Zwischen den Stühlen

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Ich weiß – ich bin ein Weichei. Für die eine Seite bin ich ein Weichei – für die andere Seite bin ich ein Weichei. Warum? Weil ich mich weigere in Schwarz-Weiß-Kategorien zu denken.

Zwischen den Stühlen stehen ist ein wenig unbequem, aber immerhin auch eine Position, ein Standpunkt. Während die Schwarz-Weiß-Denker auf ihren Stühlen sitzen, stehe ich zwischen diesen.

Und wenn man zwischen den Stühlen steht, dann nimmt man manche wahr, die auch zwischen den Stühlen stehen – und man freut sich, dass man nicht so ganz allein zwischen den Stühlen herumstehen muss.

 

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