Staat und Kirche

Ich wandte mich neulich dagegen, dass christliche Begriffe auf den islam angewendet werden. Christliche Märtyrer sind sind mit Märtyrern aus dem Islam zu vergleichen. Christliche Märtyrer sind Menschen, die aufgrund ihres Glaubens ermordet wurden, die verfolgt wurden und sich nicht mit Waffen zur Wehr gesetzt haben. Islamische Märtyrer sind diejenigen, die auch im bewaffneten Kampf für ihren Glauben starben. Ebenso: Gott. Die christliche Bezeichnung für Gott ist ganz anders konnotiert als Allah.

Ebenso ist das Wort Kirche zu nennen. Özdemir wirft der Türkei vor, nicht zwischen Staat und Kirche zu trennen. Seit wann haben Muslime eine Kirche? Hat das Christentum in der Türkei eine so große Macht, dass die Regierung sie einbezieht? Beides ist falsch: Weder ist die türkische Regierung christlich geworden noch haben die Muslime eine Kirche. Durch die Verwendung des Wortes im muslimischen Kontext, bekommt die Kirche was auf den Deckel – wofür sie überhaupt nichts kann. Von Politikern sollte man schon eine klare Trennung erwarten dürfen – auch von Journalisten und anderen, die sich als Experten ansehen. http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-cem-oezdemir-kritisiert-ankara-scharf-a-1012686.html Aber möglicherweise will man das gar nicht. Denn damit hat man ja ständig zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Kirche = Kyriake = Haus des Herrn (Jesus Christus); ekklesia – die durch Jesus Christus aus den Völkern herausgerufenen.

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Wache auf Europa – die Nacht ist vorüber

Wache auf, Europa – die Nacht ist vorüber… – Aus diesem Konzert in Vilnius/Litauen stammt das Video:

 

Das ist schon interessant: Was eigentlich selbstverständlich ist, kann zu einem Bekenntnis werden, wenn man sich andere Kulturen ansieht. Mir geht es mit dieser Aussage nicht um das Stück, sondern um die Präsentation des Stückes. Man stelle sich einmal vor, das in einer Moschee irgendeines der vielen islamischen Ländern von Frauen und Männern gemeinsam gesungen, ohne Kopftuch…

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Rätsel zum Thema Hirnforschung

Ist das Un-bewusste nur nicht bewusst, somit vom Bewussten ins Bewusste zu heben oder ist das Un-bewusste das, was nicht be-wusst ist, somit vom Bewussten nicht ins Bewusste zu heben?

Wobei vermutlich auch hier nicht schwarz-weiß zu denken ist, sondern dass es einen Übergangsbereich zwischen Bewusstem und vollkommen Unbewussten gibt, sodass das Bewusste nur einen Teil des Unbewussten ins Bewusstsein heben kann.

Aber: Gleichzeitig bestimmt mich bewusst und unbewusst das Unbewusste und das Unbewusste bestimmt das Bewusste, sodass das Unbewusste vielleicht das Bewusstsein ins Unbewusste zieht und nicht das Bewusstsein das Unbewusste ins Bewusstsein?

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Mode muss sich was trauen: Satanic Breasts

Das habe ich nicht mehr gewusst, dass Lagerfeld ein Kleid entworfen hatte, mit Koranversen drauf – und das dann vernichtet wurde, man wollte ja nicht anecken: http://www.welt.de/icon/article136257348/Lagerfeld-bedauerte-Schiffers-Satanic-Breasts.html Mode, so der Artikel, soll etwas wagen. Und dann liest man gespannt weiter, dass Muslima auch Mode entwerfen – und denkt sich: provokativ? Und schaut mal, was da von der Autorin gepriesen wird.

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Mir fällt ein: ich habe noch nie Stellung genommen zu der Frage: Darf man so provokativ sein? Wenn ich Zeit habe, mache ich das morgen.

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Pegida + Parisdemo

Noch einer, der sich von Politik und Medien kein X für ein U vormachen lässt: http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/4635910/Wann-muss-es-in-Europa-finster-werden.

Ich hörte im hr-Info auf der Autofahrt auch eine gute Sendung zum Thema Pegida. Sehr neutral. Es ging um die Darstellung dessen, was ist – und nicht, was sich die medialen und politischen Propagandisten von der Bevölkerung wünschen. Manchmal findet man auch so etwas. Das zeigt mir: Medien können es, wenn sie nur wollen.

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Warum jubeln Medien angesichts der Antipegidas? Weil sie merken, dass ihre Propaganda doch was nützt. Wahrscheinlich hat spiegel-online darum auch Leipzig gewählt und nicht Dresden.

welt-online zeigt – man kann nur sarkastisch werden – einen Plakatträger, der eine Information in die Luft hält, die keiner gewusst hat: „Nicht jeder Moslem ist Terrorist“ http://www.welt.de/politik/deutschland/article136302019/25-000-fuer-Pegida-in-Dresden-30-000-in-Leipzig-dagegen.html Welcher zitierfähige Mensch behauptet denn so etwas? Da werden Schreckgespenster an die Wand gemalt – von Leuten, die vor nicht vorhandenen Schreckgespenstern warnen wollen.

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In diesem Zusammenhang ist interessant, dass die Anwesenheit Netanjahus bei der Demo gegen Terrorismus von Medien so skeptisch beurteilt wird. Durfte nicht jeder kommen? Nur gewählte Gäste – zu denen man dann den Palästinenserführer Abbas geladen hat?

Dazu eben auch die Heuchelei, die ich neulich erwähnt hatte – ich hatte es auf Saudi Arabien bezogen, das den Aktivisten Raif Badawi sadistisch (50x20Wochen lang) auspeitschen lässt: http://www.welt.de/politik/ausland/article136300360/Scheinheilige-Verteidiger-der-Pressefreiheit.html

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Krieg

Inzwischen spricht nicht mehr nur der kanadische Premier von Krieg – sondern auch unser französischer Nachbar – er sagt nicht: Islamismus, sondern „radikaler Islam“ ist sein Wort: http://www.jihadwatch.org/2015/01/french-pm-declares-war-against-terrorism-against-jihadism-against-radical-islam

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Krieg: Möglicherweise haben Dschihadisten Konten des US-Militärs gehackt und evtl. vertrauliche Dokumente veröffentlicht. http://www.welt.de/politik/ausland/article136301902/Twitter-Konto-des-US-Militaers-gehackt.html 

Da kann man nur sagen: Leute, unterschätzt die Islamisten nicht. Gebt keine Siegesmeldungen heraus, bevor sie nicht zu einer minikleinen Gruppe zusammengeschmolzen sind. Wisst Ihr, ob sie nicht inzwischen schon in andere islamische Länder eingesickert sind und dort Schläfergruppen bilden, die wie im Irak auf einmal aufwachen?

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ISIS sucht gegen die Taliban in Afghanistan Fuß zu fassen – in Pakistan haben sie ja schon so manchen Blut-Fan. http://www.welt.de/politik/ausland/article136302806/IS-jetzt-auch-in-Afghanistan-Taliban-getoetet.html

Die ISIS ist ideal für Leute, die nicht gerne lange fackeln. Alles muss weggebombt, geköpft, abgeschossen und sonstwie beseitigt werden. Das ist – sozusagen ihr Markenzeichen, mit dem sie bislang werben. Dabei waren die Taliban ja auch nicht gerade besonders zurückhaltend. Aber die Taliban sind lokal – die ISIS stellt sich international auf.

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Islam und Islamismus und Dialog+Religionsunterricht

In der Frage was ist Islam? Was ist Islamismus – können nicht mehr nur Rechte nicht so recht unterscheiden. Linke sind sich auch nicht mehr so ganz sicher: http://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken/saarbruecken/Saarbruecken-Demonstrationen-Islam-Islamismus-Islamistischer-Fundamentalismus-Islamkritik-Mord-Multikulturalitaet-Paris-Rassismus-Reden;art446398,5583646

Die Demonstranten von Paris werden im Grunde ziemlich instrumentalisiert – und zwar von denen, die sich als neutral ansehen, das heißt Islam fein säuberlich von Islamismus trennen können. Sie werden sicher böse erwachen, denn das, was in Frankreich stattgefunden hat, war, soweit ich jenseits aller Propaganda beobachten kann, ein nationales Ereignis, führte die Nation zusammen – und nicht die fein säuberlichen Unterscheider. Sie waren auch darunter. Klar.

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Echt? Die Politiker waren gar nicht bei der Demo selbst dabei, sondern sind 15 Minuten auf einer abgesperrten Straße gewandert – für einen medialen Fototermin? Man darf es nicht kleinreden – ihnen war äußerst mulmig zumute, so scheint es, weil sie sich ständig umschauen. Also Mut hatten sie schon – auch wenn es nur 15 Minuten gedauert haben sollte. http://www.spiegel.de/politik/ausland/charlie-hebdo-marsch-durch-paris-mit-staatschefs-auf-einsamer-strasse-a-1012649.html

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Es ist interessant: Immer wenn Islamisten Terror in Europa verbreiten, sagen Politiker mutig: Der Islam gehört zu Deutschland. Ja, wenn sie es denn sagen? Nur: Welcher?

Das ist eine rassistische Frage. Natürlich der Islam, den sich Medien und Politiker so für unser Land als gut vorstellen! Also der Islam, der Verfassungskonform ist und unsere Verfassung über den Koran stellt.

Gibt es den?

Wieder eine rassistische Frage! Sicher gibts den. Schau dir alle guten und fleißigen Muslime an! Sunniten, Schiiten, Ahmadiyyas.

Sind sind sie fleißig und gut, weil sie Muslime sind oder weil sie einfach menschlich sind?

Wieder eine rassistische Frage! Sie sind es!

Nun wird es gefährlich: Sind sie es, weil sie Muslime sind (dann sind es Nichtmuslime nicht und sie sind beleidigt), obwohl sie Muslime sind (dann wird der Islam beleidigt), …?

Da wir also niemanden beleidigen wollen, weder Muslime noch Nichtmuslime, glauben wir einfach Herrn/Frau Wulff-Merkel. Denn wie Medien und Politiker uns seit ein paar Monaten weis machen, muss man ihnen folgen, sonst gibt es geballten Shitstorm – oder sollte man das jetzt Maas-Storm nennen? http://www.bild.de/politik/inland/heiko-maas/fordert-pegida-soll-demo-absagen-39287766.bild.html (Man beachte die Terminologie: Widerlich, Hintermänner, ausschlachten…) Maas ist Justizminister – gewählt von den Bürgern (besser: Von einer Partei eingesetzt worden, die gewählt wurde…)!

Fazit: Der Dialog der Religionen muss verstärkt werden, wie wir dem Artikel entnehmen – und auch ich selbst im Blog immer wieder gefordert habe und noch tue. Aber: Was für einen Dialog wollen wir? An dem Dialog dürfen Menschen, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind, nicht teilnehmen! (Der Vatikan hatte einen kompetenten Konvertiten als Dialogpartner eingesetzt – dann wurde das Gespräch von muslimischer Seite abgebrochen. Das war vor ein paar Jahren. Leider entzieht sich meiner Kenntnis, wie es bislang weiter gegangen ist.) Das ist eine Vorbedingung von muslimischer Seite. Über andere Vorbedingungen, schweige ich im Augenblick. (Ein Pfarrer bekam einmal von einem Imam einen Koran geschenkt. Als er sich mit einer Bibel revanchieren wollte, wurde er brüsk wegen Missionierungsversuch zurückgewiesen.) Und dass die Ex-Muslime (Christen wie Atheisten) auch ständig in Furcht leben müssen – in unserem Land!, in islamischen Staaten sowieso – ist auch etwas hinderlich für einen offenen Dialog. Dialoge sind nicht unbedingt so einfach zu führen, wie es sich Otto und Ottine so vorstellen. Jede offene Meinung kann als islamophob oder Aggression gegen den Islam gedeutet werden. Folge: Dialogpartner werden so sensibel, dass sie es kaum mehr wagen, Tacheles zu reden. Das nennt man dann wohl „einseitigen Dialog“. Ich möchte nur an das EKD-Papier erinnern, das manche Muslimchefs nicht besonders cool fanden.

Ein Dialog ist wohl dann gut, wenn sich eine Seite voll durchsetzen kann, wie man dieser Seite entnimmt: http://www.deutsche-islam-konferenz.de/DIK/DE/DIK/1UeberDIK/DIK2014ueberblick/dik2014ueberblick-node.html

Schwieriger als der Dialog selbst ist: Im Dialog zu klären, was man jeweils unter Dialog versteht – und sich auf einen wahren Dialog zu einigen…

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Der Islam – ein Männerkult – das Christentum was für Frauen? http://www.katholisches.info/2015/01/12/die-todesschuesse-von-paris-kommen-aus-der-mitte-des-islam-islam-und-gewalt-9/ Unser Nietzsche hatte so seine Vorstellungen.

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In letzter Zeit finden wir viele Kirchenleute, die sagen, man solle als Christ nicht an Pegida teilnehmen. Sie sagen hoffentlich auch: Ich bin nicht Charlie: http://www.katholisches.info/2015/01/10/nein-ich-bin-nicht-charlie-ich-bin-ein-irakischer-christ-das-attentat-von-paris-und-die-antwort-darauf/ Eine zu einfache Solidarisierung mag emotional sein, aber als Christ sollte man auch ein wenig darüber nachdenken, mit wem man sich solidarisiert. An erster Stelle sollte die Solidarität mit verfolgten Christen stehen – nicht mit denen, die das Christentum verhöhnen. Aber ich denke, die Solidarität mit Charlie betrifft nicht die einzelnen abzulehnenden Zeichnungen – sie betrifft den Einsatz der Zeichner für die Meinungsfreiheit.

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Ja, man muss mehr Religionsunterricht für muslimische Kinder anbieten. Aber es müssen dann auch die richtigen Religionslehrer angestellt werden, damit der Religionsunterricht nicht zu einer Islamisten-Rekrutierung ausartet. Ist das denn schon möglich? Gibt es so viel mutige? Wie aber soll der Religionslehrer etwas lehren, wenn die Theologen des Islam vorher nicht deutlich begründet den Koran neu interpretieren?

Man merkt dem folgenden Artikel eine gewisse Ratlosigkeit an, weil sehr viele Stimmen genannt werden – aber Muslime im Grunde selbst nicht mehr weiter wissen. Es muss eine konzertierte theologische Aktion gestartet werden – hoffentlich hat Al-Sisi sie in der weltweit sehr wichtigen Universität anregen können. Denn ich denke, dass unsere deutschen Muslime weltweit nicht besonders viel das Sagen haben werden. http://www.welt.de/regionales/hamburg/article136294164/Was-deutsche-Imame-ueber-Terror-und-Islam-sagen.html

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