Segen am Sonntag

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Es gibt so viele Worte, die am Tag gesprochen, geschrieben, gedacht werden.

Gute Worte, böse Worte, Worte, die bereut werden, falsche Worte und Worte, die aufrichten.

Die Worte verklingen – kaum ein Wort, das über einen längeren Zeitraum Menschen ergreift.

Durch die Jahrhunderte hindurch sind Worte wirksam, die wir in der Bibel finden,

Worte der Psalmen, der Propheten, Worte von Jesus Christus vor allem, und Worte des Apostels.

In der Bibel finden wir Worte, gesprochen von Menschen, durch die Gott redet und wirkt:

tröstend, aufbauend, befreiend, mahnend, beruhigend: Fürchte dich nicht, du bist mein..

Weltweit wirken sie – und sie werden weiter wirken, während unsere schrillen Worte im Nichts verklingen.

Gott segne uns mit Freude an seinem Wort,

damit wir sie in unserem Leben zum Klingen bringen,

damit wir durch sie gestärkt, getröstet, aufgerichtet werden

und ermahnt, wenn unser Weg falsch ist

und unser Denken sich im Gestrüpp des Alltags, Gestrüpp der Religionen und Weltanschauungen verliert, der Dummheiten und Gedankenlosigkeiten verirrt.

Gott segne uns mit Freude an seinem Wort.

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Afrika

Afrika wird auferstehen – nein, denn Afrika ist nicht tot. Afrika wird aufstehen. Noch überwiegen – wie immer – die negativen Nachrichten: die Islamisten in Nord- und Ostafrika, Ebola in Westafrika, die Potentaten wie Mugabe, die Dominanz von Kriminellen in Südafrika, die Ausbeutung durch fremde Mächte im Kongo…

Aber es gibt auch den Alltag, der für viele äußerst schwer ist – aber eben Alltag. Er ist nicht immer besetzt mit Angst, sondern auch mit Freude, Lachen, Lieben und Tanzen.

Und ich denke an die vielen Christen. Und ich vermute, dass es in Afrika mehr Christen gibt als in Europa – und sie werden mit den asiatischen Christen den christlichen Glauben in der Zukunft stärker prägen. Ich hatte im Blog schon zahlreiche Beiträge zu diesem Thema.

Und so ist es gut, dass wir nicht nur von der EU bzw. unserer Regierung verlangen, dass sie in den jeweiligen Ländern helfen, die Bedingungen zu verbessern, sondern dass es auch zahlreiche christliche Organisationen gibt, die gerade das tun: Brot für die Welt, Misereor, World Vision, Gottes-Liebe-Weltweit, SOS-Kinderdörfer, Christoffel Blindenmission… – man kann sie gar nicht alle aufzählen, auch die vielen Orden der katholischen Kirche, die Missionsstationen der Protestanten… – es wird viel auf der Ebene der Bevölkerung getan – wenn auch nicht genug – ohne, dass es an die große Glocke gehängt wird. Und ich finde es klasse, dass es in unserer Bevölkerung auch kleinere Initiativen gibt, die hier jede auf ihre Weise und in ihrem jeweiligen Gebiet tätig sind:

Nennen möchte ich an dieser Stelle nur Moko e.v. http://www.afrikachor-heidelberg.de/deutsch/moko-e-v/

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Unfassbar

Wenn man Jesu Lehre wieder verlässt – dann kommen die Dämonen vielfältig wieder, sagte Jesus (Lukasevangelium 11,14-28).

Und das ist an diesem Pfarrer erkennbar, der trotz seines Wissens, dass er Aids hat, mit Frauen der Gemeinde in den Gemeinderäumen geschlafen hat. Und anderes hat er auch noch an kriminellen und unchristlichen Taten angehäuft. Das Schlimme ist darüberhinaus, dass ich – weltweit gesehen – vermute, dass er nicht der Einzige ist.

Eine ethische Erneuerungsbewegung muss in so mancher Gemeinde, in so manchem Herzen und Verstand Fuß fassen. Nachfolge Jesu Christi ist das Bestimmende – und hat das Bestimmende zu sein. http://www.focus.de/panorama/welt/beichte-im-gottesdienst-aidskranker-us-pastor-hat-sex-mit-gemeindemitgliedern_id_4193355.html

Das soll nicht heißen, dass ich den aus irdischer Perspektive vollkommenen Menschen kreieren will, so vermessen bin ich nicht. Darum geht es nicht, denn Gott kann auch gerade durch unvollkommene Christen fragende und suchende Herzen berühren. Wir sind ja auch keine Christen „von der Stange“ – jeder ist als der berufen, der er ist. Nachfolge Jesu Christi bedeutet für mich aber, dass man sich dem Geist Jesu Christi öffnet und ihn wirken lässt. Ihn wirken lassen heißt nicht, dass man sich selbst nach seinem eigenen Bilde vermeintlicher Vollkommenheit gestaltet. Das gibt nur unnatürliche Zerrbilder. Ihn wirken lassen heißt eben: Sich ihm öffnen und – wirken lassen. Das ist die Grundbedingung der Nachfolge Jesu Christi.

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Sterbehilfe+SchleswigHolstein

Künast will Sterbehilfe-Vereine – und wirft der Regierung vor, „religiöse Vorstellungen im Strafrecht verankern zu wollen“ http://www.pro-medienmagazin.de/politik/detailansicht/aktuell/kuenast-will-sterbehilfe-vereine-erlauben-89677/ Dass religiöse Vorstellungen auch für die Gesellschaft relevant sein können, hat Madame wahrscheinlich noch nicht mitbekommen. Aber: Es sind nicht nur religiöse Vorstellungen – also Hirngespinste – sondern: Es ist ein Akt der Vernunft, Sterbehilfe möglichst restriktiv zu behandeln. Sonst kommen wir dahin wie in Belgien, dass sich Straftäter genötigt sehen, Sterbehilfe zu beantragen. Das ist natürlich für eine Gesellschaft billiger – aber ob das der Menschenwürde (auch eine religiöse Vorstellung!) entspricht?

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Und Schleswig-Holsteins gegenwärtige Mehrheit im Parlament meint, dass das Ländchen ohne Gott in der Verfassung auskommt. Stattdessen betont man die Menschenrechte. Aber zum Glück haben nur 66 dafür gestimmt und 61 dagegen. Was denken sich eigentlich die 66 was die Menschenrechte begründet? Wie schnell sind sie in einer Gesellschaft entwertbar, wenn die Letztbegründung fehlt. Aber es gibt auch in Parlamenten Leute, die in ethischen Fragen ungebildet sind. Hauptsache, es ist alles so schön lieb hier.

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Pakistanische Christen+ISIS-Missbrauchte

Pakistanische Christen, die nach Sri Lanka geflohen sind, stehen unter Druck. Sie sollen deportiert werden: http://www.persecution.org/2014/10/08/supreme-court-in-sri-lanka-endorses-forced-deportations-of-refugees/

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Angeblich sollen die beiden Mädchen aus Österreich, die sich der ISIS angeschlossen haben, wieder nach Österreich zurück wollen http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/teenagerinnen-im-dschihad-oesterreicherinnen-wollen-zurueck-a-996670.html – dabei ging vor einiger Zeit durch die Presse, dass eine der beiden tot sei.

Aber was der Artikel zeigt: Diese Mädchen rennen in ihr Unglück. Sie werden zwangsverheiratet und unter das islamistische Recht gepresst und gehen daran innerlich zugrunde. Wie auch so mancher Junge. Sicher nicht alle. Aber man kann sich vorstellen: Es spielen sich schlimme Dramen ab in den Herzen derer ab,  die aus Europa fortgezogen sind, um Heldin oder Held für Allah zu werden und dann doch nur durch brutale Menschen missbraucht werden.

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Liberalismus

Frank Schäffler formuliert Grundsätze für eine gegenwärtige liberale Partei. Das wäre ein Gegengewicht zu den gegenwärtigen Versuchen, die Gesellschaft von oben herab zu bestimmen. http://www.welt.de/debatte/kommentare/article133145588/Die-grosse-Koalition-der-Zwangsbeglueckung.html Wie jedoch der „Liberalismus“ – auch der moderne – zur Ideologie werden kann, wenn er an den Realitäten vorbeigeht, so werden auch einzelne dieser in dem Artikel genannten Punkte durch das Feuer der Realität gehen müssen.

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Ukraine

Was ich von einer solchen Absage halte, wissen alle Blogleserinnen und Blogleser: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/russland-regierungskonsultationen-mit-deutschland-fallen-aus-a-996674.html Gar nichts. „Mit dir rede ich nicht mehr!“ sagte das Kindergartenmädchen zu ihrer Freundin. Zumindest hat es zwei Minuten später wieder mit es geredet. Hoffentlich sind Politiker und gesellschaftliche Kräfte auch so klug.

Aber das ist ja auch egal, was ich davon halte. Denn da das nicht der allgemeinen politischen Sichtweise entspricht, kann man solche Meinungen vergessen.

Zumindest Poroschenko will reden. Und das ist wesentlich: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-poroschenko-kuendigt-treffen-mit-putin-an-a-996686.html Hoffentlich klappt es. Es wird dringend Zeit – der Winter steht vor der Tür. Und viele Ukrainer müssen versorgt werden.

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Christologie und Trinität und Kōan

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Es ist mir bekannt, dass die Zwei-Naturen-Lehre (Jesus Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch gleichzeitig) und die Trinitätslehre (Christen glauben an einen Gott: Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist) aus einer anderen Tradition kommen als der buddhistische Kōan.

Die Frage stellt sich, ob man aus dieser Tradition jedoch nicht einen neuen – vielleicht hilfreichen – Zugang finden kann. Was ist ein Kōan? Ein Kōan ist ein Satz, den ein Zen-Meister seinem Schüler sagt – und er hat nun die Aufgabe, den Sinn des Satzes intuitiv zu erfassen. Das Ziel: Der buddhistische Schüler soll in der Meditation “erkennen”, dass er ein Teil des Ganzen ist.

Bezogen auf die christologische Frage und die Trinität: Wir können sie logisch nicht erfassen, aber durch das Nachdenken über sie, nähert man sich dem an, als der Gott sich zeigen will.

Aber wir müssen nicht so weit nach Asien gehen. Jesus erzählt Gleichnisse. Ein paar Gleichnisse dienen dazu, dass man ein Teil des Erzählten wird. So erzählt Jesus das Gleichnis vom Verlorenen Sohn. Während er erzählt, identifiziert man sich und sieht sich als der verlorene Sohn an, der einsam ist und verlassen und sich nach Hause, zu seinem Vater sehnt – und man wird für das handeln Gottes in Jesus geöffnet. Oder man identifiziert sich mit dem älteren Sohn, der neidisch ist und wird auch so zur Erkenntnis geführt, dass man auch Kind Gottes ist – und einem alles gehört, was der Vater besitzt.

Das heißt: Man denkt über das Gleichnis nach, wird ein Teil des Gleichnisses, die Welt Gottes eröffnet sich mir. Es muss kein rationaler Akt sein, kein “Erkennen” im verstandesmäßigen Sinn, sondern ein “Sich-Hineinnehmen-Lassen” in Gottes Welt.

Eine ähnliche Tradition gab es bei den alten Ägyptern: Menschen ließen auf ihrem Grabstein einen weisen Satz meißeln, der Wanderer, der vorbei kam, las ihn und hatte auf seinem Weg etwas nachzudenken – nach-denken heißt, das gelesene wird zu einem Teil des Nach-Denkenden.

Wir haben unterschiedliche Ansätze – aber alle bedeuten: Das Gesagte erschließt sich nicht sofort dem Gehirn, sondern dringt tiefer in den Menschen ein – der Mensch wandelt und verwandelt sich.

Und vielleicht hilft dieses Wissen auch, die Sätze in ihrem Wesen – nicht allein logisch – nachzuvollziehen:

* Jesus Christus – wahrer Gott und wahrer Mensch.

* Ein Gott – Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist.

kleeblatt (Vierblättriges Glücks-Kleeblatt = Trinität (ein Blatt besteht aus drei Blättchen + dem Ich-Blättchen, dass ich zu Gott Vater, Sohn und Geist dazu gehören darf – und das macht glücklich)