Regierung contra Wirtschaft

Dass die Regierung die Wirtschaft herunterfährt, meint der DIHK: http://www.welt.de/wirtschaft/article133407633/Diese-36-Regierungsplaene-killen-die-Konjunktur.html Die Firmen haben es ja – also kann man sie melken. Diese Mentalität scheint mir die Grundmentalität zu sein. Und dass das nicht gut gehen kann, weil das die Realität aus den Augen verliert, ist auch bekannt. Es herrscht die Neigung vor – EU-weit – die Firmen vor die Wand zu fahren. Ich hatte neulich schon Beispiele im Blog. An die Zukunft denkt kein verantwortlicher Politiker? Jetzt abkassieren – heißt die Devise?

Es ist ein schmaler Grad zwischen der notwendigen sozialen Einbindung der Wirtschaft – darum haben wir ja eine soziale Marktwirtschaft – und den unangemessenen Forderungen bzw. sozialen Träumen, die nicht realisierbar sind. Politik hat die Aufgabe, die Forderungen der sozialen Hardliner und die der kapitalistischen Hardliner im Gleichgewicht zu halten zum Wohl der Gesamtheit.

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In GEOEpoche zum Thema Kapitalismus finden wir einen Beitrag zum Thema soziale Marktwirtschaft. Der Beitrag ist äußerst enttäuschend. http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geo_epoche/magazinuebersicht.html

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Ich finde es ist ein Unding, dass eine Gewerkschaft ihren Konkurrenzkampf mit einer anderen Gewerkschaft auf dem Rücken von der Bahn und den Menschen des Landes (Reisende, Wirtschaft usw.) ausübt. Und dann entschuldigt der dafür Verantwortliche sich, dass Reisende in Mitleidenschaft gezogen werden. Krokodilstränen können wir nicht brauchen. http://www.spiegel.de/reise/aktuell/bahnstreik-pause-ab-montag-a-997970.html

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Verantwortlich+Flüchtlingspolitik

Ja, wer ist verantwortlich für die Gewalt gegen 1400 Mädchen in Großbritannien? Natürlich die Täter. Aber auch diejenigen, die es wussten undnichts dagegen getan haben, weil sie Angst hatten, als Rassisten angesehen zu werden, weil sie einer Gruppe nicht auf die Füße treten wollten. Und dabei haben sie gerade durch die Duldung der Untaten den gutwilligen Pakistanis in Großbritannien einen schlimmen Dienst erwiesen. Dadurch bekommen sie einen Makel, obwohl sie unschuldig sind. Verbrechen müssen geahndet werden ohne Ansehen der Person und auch der Personengruppen. Wie schlimm ist es um eine Zeit bestellt, in der man Selbstverständlichkeiten einfordern muss.

Und ich frage mich noch immer: So etwas gibt es in Großbritannien, in den Niederlanden… – in Deutschland nicht?

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Die Flüchtlingspolitik muss neu ausgerichtet werden: http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlingspolitik-in-den-asylunterkuenften-schlummert-grosses-potenzial-1.2173283 Ja. Allerdings ist man inzwischen ein wenig vorsichtig geworden, angesichts der Aussage, dass aus Osteuropa nur Fachkräfte kommen – so kommen nun Fachkräfte aus aller Welt zu uns? Dem wird nicht so sein. Und man sieht ja bislang, dass es für manche äußerst schwer war, an den Kursen adäquat teilzunehmen. Aber aus einem anderen Grund fände ich eine schnelle  Entnahme aus den Heimen gut: So gelangen sie weniger leicht in die Fänge der Landsleute, die sie ausnutzen wollen.

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Ebola-Tsunami: Fernsehanstalten motiviert die Menschen, damit sie helfen!

Erst hat man Ebola in Westafrika unterschätzt. Nun sprang der Virus über, soweit ich sehe, bislang überwiegend aufgrund von mangelnden Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit den Patienten. Das zeigt jedoch, wie aggressiv der Virus ist. Manche reagieren nun hysterisch, panisch: Jamaika will Einreiseverbot für Reisende aus Westafrika, andere Länder diskutieren das. Flughafenpersonal weigert sich, die Flugzeuge aus diesen Ländern zu reinigen – Flughäfen insgesamt wissen noch nicht so recht, wie man damit umgehen soll. Ein Kreuzfahrtschiff darf nirgends anlegen, weil Ebolaverdacht bei einer Passagierin besteht. Jetzt wird es auch in unseren Ländern heftiger – vor allem weil auch die in den Medien noch nicht ausgesprochene Furcht besteht, dass in den überfüllten Flüchtlings-Aufnahmelagern ein solcher Fall auftreten könnte. Und da sind dann unsere bundesweit 50 Betten nicht gerade hilfreich. Isolation wie auf dem Kreuzfahrtschiff? Was passiert in Häusern, die überfüllt sind und kein Kontakt nach Außen und Innen geschehen darf? Man mag es sich nicht vorstellen – aber die Behörden müssen es sich vorstellen und entsprechend Maßnahmen ergreifen. Aber das Problem ist: Bislang zeigen sie insgesamt große Hilflosigkeit, trotz beruhigende Worte an die Bevölkerung: Wir haben alles im Griff.

Was man nur hoffen kann, ist, dass die dafür Verantwortlichen neben beruhigenden Worten auch die Chance ergreifen, daraus zu lernen, um die notwendigen Maßnahmen in die Wege leiten zu können, wenn es denn soweit ist und die Katastrophe zu uns kommen sollte.

Das größte Problem dürfte sein: Das Mitleid muss bekämpft werden, das Mitleid, sich mit den Kranken zu solidarisieren und dadurch leichtsinnig zu werden. Das Problem besteht nicht bei den Behörden, sondern sehe ich in unserer emotionalisierten Gesellschaft.  So kann ich mir vorstellen, dass Menschenfreunde von Außen die Behörden bekämpfen, wenn ein Haus isoliert werden muss. Menschenfreunde, die in ihrer mitleidsvollen Naivität den Tod unendlich vieler in Kauf nehmen.

Zurück zu Westafrika: Warum gibt es eigentlich keine Sondersendungen, Shows usw. usw., die diesen Kampf gegen Ebola in Westafrika unterstützen? Jauch und co. wo bleiben sie mit ihren Show-Appellen, ARD und ZDF und RTL und wie sie alle heißen: Schlafen sie? Diese Länder benötigen dringend Geld gegen den Ebola-Tsunami. Da wird dann geschaut: Was macht der Staat, schafft er das, macht er auch alles richtig usw. usw. usw. – Doch die Bevölkerung mit zum Handeln zu motivieren, das fehlt.

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Fahimi macht sich wieder bemerkbar

Frau Fahimi macht sich wieder bemerkbar. Ihr Vorschlag: Ein breites Bündnis solle sich gegen die AfD stellen. Da ich davon ausgehe, dass die Kirchen – so hoffe ich zumindest, bin mir aber nicht so sicher – überparteilich sind, werden sie ein solches Ansinnen zurückweisen müssen. Sonst werden sie von der SPD/CDU noch gegen Die Linke eingespannt, von den Grünen gegen die FDP oder ihre Nachfolgerinnen, von… Und warum sollte nur Fahimi ein solches breites Bündnis fordern. Vielleicht kämen dann irgendwann die Atheisten in Form eines Politikers oder einer neu gegründeten FDP-Partei auf die Idee, ein breites Bündnis gegen Kirchen zu fordern. Dass Kirchen ein breites Bündnis gegen Fahimi oder die Atheisten fordern könnten, halte ich eher für abwegig. Dazu sind sie zu brav.  http://www.spiegel.de/politik/deutschland/alternative-fuer-deutschland-yasmin-fahimi-fordert-buendnis-gegen-afd-a-997632.html

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Dieser folgende Beitrag zeigt, welche Menschen heute vielfach medial das Sagen haben. Man muss bestimmte Stereotypen beherrschen – und sofort ist man ein gern gesehener Experte, Hauptsache natürlich, man ist redegewandt und telegen: http://www.jihadwatch.org/2014/10/reza-aslan-marx-and-freud-gave-birth-to-the-enlightenment

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Hitlers US-Schulden

Das ist eine Nachricht! Deutschland schuldet den USA 200Millionen, weil Hitler Schulden nicht beglichen habe. http://www.blick.ch/news/ausland/usa-klagen-gegen-deutschland-wegen-200-mio-schulden-von-hitler-id56351.html Ist das mit unserem Gold das angeblich (Verschwörungstheorie: Ja? Nein?) nicht mehr dort ist, wo es sein sollte, nicht schon dicke abgegolten? Manche beginnen schon nicht ganz klug zu fragen, ob die USA genug Geld an Deutschland zahlt, um die Militärbasen benützen zu dürfen. Das heißt: Wenn einer ein Fass aufmacht, dann muss man damit rechnen, dass andere auch ihre Fässer öffnen.

Wobei ich den alten Amerikanern unendlich dankbar bin, dass sie mit einen immens hohen, nicht bezahlbaren Blutzoll und finanziellen Aufwand Hitler und seine Gesinnungsgenossinnen und Genossen bekämpft und besiegt haben. In gewisser Weise verpflichtet das auch nachkommende Generationen – aber nicht unter Zwang, sondern Dankbarkeit ist immer freiwillig.

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Islamisten

Boko Haram scheint einen Erfolg zu haben: Waffenstillstand – und dafür geben sie die entführten Mädchen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/boko-haram-waffenstillstand-ist-niederlage-fuer-nigeria-a-997829.html So sieht es zunächst aus. Aber darf man der nigerianischen regierung einen Vorwurf machen, wenn selbst die Deutschen wohl Geld zur Freilassung von deutschen Geißeln geben? Aber ich denke, erst einmal geht es darum, die Mädchen frei zubekommen. Ob das noch möglich ist? Und was danach kommt, das wird die nigerianische Armee wissen.

In diesem Artikel wird auch von Kämpfen der Kameruner gegen die Terroristen der Boko Haram gesprochen. Die Boko Haram sind neben der ISIS die zweite große Geißel der Menschheit – aber sie steht nicht so im Fokus der Weltöffentlichkeit, weil sie nicht Saudi Arabien bedrohen. Sie bedrohen jedoch ganz Mittelafrika. Aber das interessiert die Westmenschen alle weniger. Lasst sie schlachten,. lasst sie mjorden, lasst sie entführen – es findet doch alles im Verborgenen statt. Wenn sich dann aber all diese islamistischen Mosaiksteinchen zusammenführen werden, dann gibt es ein erschrecktes Hallodrio!

Und zu diesen Mosaiksteinchen – allerdings weiter weg vom eigentlichen islamistischen Streben, agieren die philippinischen Islamisten. Eine Reporterin sagte, denen ginge es eher um Geld als um den Islam. Das halte ich wieder einmal für eine Falschdarstellung. Der Traum von einem erdumspannenden islamischen Gürtel eint sie: Von Marokko über ganz Nordafrika, über Ägypten, in den Spden bis runter nach Kenia, Zentralafrikanische Republik, dann weiter über Palästina nach Jordanien, Saudi Arabien (im Süden) – Türkei (im Norden), weiter geht es über Afghanistan nach Pakistan, dann überspringen sie im Augenblick noch Indien, dann geht es weiter nach Bangladesh und im Norden die islamistischen Staaten der ehemaligen Sowjetunion, weiter über Burma, Nordchina, im Süden Teile von Thailand, dann Indonesien – rüber zu den Philippinen. Der Traum eines großen Kalifates – ein Reich, wie es bislang noch nie gegeben hat – und das im Namen Allahs, das hat schon was. Mich wundert, dass im Westen kaum einer die Sprengkraft dieses Traumes ahnt.

Und dazu benötigt man Geld. Auch durch Entführungen. Die Abu-Sayyafs sind sicher sehr dankbar. Ich hoffe nur, sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Aber man kann gegen sie noch nicht so ganz vorgehen, weil sie noch weitere Ausländer in ihrer Gewalt haben sollen. Ich frage mich nur: Wie naiv muss man sein, sich in solche Gegenden zu wagen und damit den Kampf der Islamisten zu unterstützen, denn so kommen sie ja an ihr Geld.

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Islamisten in Deutschland spielen auch mit dem Feuer: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/hamburger-hochschule-sagt-event-aus-angst-vor-ausschreitungen-ab-a-997802.html

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Koran-Hermeneutik 7

Im Radio (HR Info) habe ich heute in einem Interview mit Marwan Abou-Taam gehört, dass muslimische Gemeinden zurzeit überfordert sind. Sie sehen sich mit Anklagen konfrontiert, können aber nicht adäquat reagieren. Hier kann man das Interview hören: http://www.hr-online.de/website/radio/hr-info/index.jsp

Das ist klar. Hat man doch bislang auch den Islam als Ideologie, als politische Religion immer weiter vorangetrieben, bislang ungehindert – warum sollte man dann weiter über andere Themen nachdenken? Wir werden die Gesellschaft durch Geburten besiegen, wir werden die Mehrheit bekommen, der Islam dominiert alles usw. usw. usw. Und wenn jemand dagegen argumentierte oder agitierte – die mediale und politische Öffentlichkeit bildete einen Schutzschild um diese Einstellung herum, warum sollte man nun seine Religion kritisch unter die Lupe nehmen? Es lief doch alles gut? Man konnte sich von allen islamischen Staaten und terroristischen Umtrieben mit einem Achselzucken abwenden: Ist doch nicht unser Land, und die Verteidiger waren es zufrieden.

Und nun wird es auf einmal ungemütlich, weil ein Teil der Gesellschaft aufwacht – allerdings wieder in Tiefschlaf versinken wird, keine Angst – aber das dürfte endlich die Chance sein, über neue Wege des Islam in der westlichen Gesellschaft auf breiterer Ebene nachzudenken, nicht nur auf der Ebene von Experten und ein paar Mutigen. In den Gemeinden geht es nun darum, theologisch (! – so das Interview) nachzudenken, kritisch zu reflektieren – und dazu sind die meisten nicht in der Lage (so das oben genante Interview). Wenn es bislang bedrohlich war, eine eigene Meinung zu haben – wie soll man auf einmal in der Lage sein, rational die Sache in den Blick zu bekommen? Man soll Diskussionsrunden einrichten in den Gemeinden – aber was bringt das, wenn alle nur die gleiche Scheuklappenmentalität haben, weil eben kritisches Nachdenken nicht eingeübt wurde, wenn nicht genügend freie Denker vorhanden sind?

Das braucht alles seine Zeit – lange Zeit. Und ich befürchte, wenn der ISIS-Druck nachlässt, dass dann auch diese guten Ansätze wieder schnell verschwinden, weil es eben schöner ist, sich als die kommenden Herrscher zu fühlen, seine Religion als die dominierende Religion anzusehen, den Islam zu politisieren und zu ideologisieren, statt neue Wege zu suchen, die auch schwer und beschwerlich sind und zu harten Auseinandersetzungen führen können. Es wird wieder so sein, dass die gesellschaftlichen Schutzschilde den Islam in unserem Land isolieren, damit er sich ja nicht in Frage stellen muss, ja nicht in unserer aufgeklärten Gesellschaft ankommen kann.

Und das ist das Grundproblem: Wenn die islamischen Gruppen vor Diskussion und Argumentation geschützt werden – wie sollen sie dann lernen, sich in der freien Gesellschaft zu integrieren? Wer nicht gelernt hat zu argumentieren, eine Gruppe unter anderen zu sein – von dem kann man nicht erwarten, dass er argumentiert und sich als Gruppe unter anderen ansieht.

Und das ist nicht allein Schuld der Moscheegemeinden – es ist die Schuld derer, die den Islam immer sofort in Watte einpacken, damit er ja nicht herausgefordert wird. Er muss herausgefordert werden zum Nachdenken, sonst wird er in dem archaischen System verankert bleiben und es wird dann immer wieder starke Gruppen geben, die diese archaische Grundordnung gewalttätig durchzusetzen versuchen. Jede Gruppe hat ihre zu Gewalt neigenden Ränder. Aber die Menge derer, die im Islam dazu neigt, die kann nur verringert werden, wenn der Islam beginnt, über sich selbst zu diskutieren. Es ist mein Wunsch, dass unsere Gesellschaft eine solche kritische Diskussion nicht wieder verhindert, sondern wie es ihre Art ist, auch den Islam dazu herausfordert.

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