Monat: September 2014

Vielleicht sollte ich mein voreiliges Merkel- und Gabriel-Lob doch wieder zurücknehmen und die Staaten loben, die sich gegen den geballten Mainstream großer Staaten aussprechen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-eu-vertagt-sanktionen-gegen-russland-erneut-a-990956.html Der Triumph über die schwarze „0“ (Null) sollte nicht leichtsinnig machen. Dazu sieht es im Land finanziell zu düster aus. Wie rechnete SPD-Oppermann vor? 7 Milliarden fehlen jährlich für die Infrastruktur. Irgendwann kommen dann die über Jahre summierten 7 Milliarden wieder zurück. Und wenn Russland endlich wirtschaftlich am Boden liegt und die Weststaaten auch wirtschaftlich am Boden liegen durch ihre eigene Dummheit, dann fragt keiner mehr danach, ob die Straßen und Brücken marode sind, Feldwege wird es immer geben. Also: Sparen wir die „7 Milliarden mal x“ ruhig.

Bei aller Freude über den brüchigen Waffenstillstand sollte man nicht vergessen: Das Problem liegt nicht allein in der Ukraine, es liegt in der Nato und der EU.

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Es ist schon interessant, was sich die Islam-Apologeten alles so einfallen lassen. Der Artikel schließt bissig: Die ISIS und ihre Fans sind nicht muslimisch sie imitieren nur europäische Christen. http://www.jihadwatch.org/2014/09/guardian-dont-look-to-the-quran-to-understand-the-islamic-state-look-to-the-french-revolution-and-european-christianity Das Interessante wird wohl sein, dass das eben nur die glauben, die in diesem Sinne schreiben bzw. wird das dankbar von denen aufgenommen werden, die von diesem ISIS-Islam irritiert sind.

Es gilt: Der Westen und die Christen sind an allem Schuld. Lest bloß nicht den Koran und die Ahadith, um auf gegenteilige Ideen zu kommen.

Aber nicht alle denken, dass der gegenwärtige Westen und die Christen daran Schuld sind. Diese hier sehen einen „rückwärtsgewandten Ur-Islam“. http://www.focus.de/politik/ausland/eine-szene-und-ihre-gefahren-7-antworten-zu-islamisten-salafisten-und-dschihadisten_id_4118908.html Aber das werden sämtliche moderaten Muslime ablehnen, denn sie sagen ja, dass Koran und Ahadith nichts mit den Salafisten zu tun hätten bzw. umgekehrt. Denn auch für moderate Muslime ist Grundvoraussetzung ihres Glaubens zu sagen, sie würden den Koran nicht verändern. Somit wird die Aussage, dass die Salafisten im Grunde vom Westen und von Christen infiziert seien, die meisten Anhänger finden – und alles andere ist islamophob und nicht politisch korrekt.

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Es ist spannend, was Katar betrifft. Inzwischen gab es schon Meldungen, dass Katar in terroristische Gruppen investiert, ich hatte es im Blog, Katar hat natürlich alles dementiert. http://www.hna.de/nachrichten/politik/monarchen-zwielicht-eine-katar-analyse-3632480.html

Wird nun die Fußball WM dort stattfinden, obgleich diese Terror-Informationen inzwischen die Öffentlichkeit erreicht haben? Und die nächste Frage: Wie wird die Münchener Moschee, die ja von Katar finanziert werden soll, angesehen werden, wenn sie von einem Terrorunterstützerstaat finanziert wird?

Ich vermute, Katar wird sich reinwaschen, indem es den US-Kampf gegen die ISIS unterstützt. Dann werden alle sagen: Seht, Katar ist sauber!

Dabei bekommen die Führer von Katar nur kalte Füße, weil sich die ISIS, die wohl von Katar unterstützt wurde, nun selbständig macht und nun nicht nur Assad, sondern auch den arabischen Potentaten gefährlich wird. Dass Katar wohl Terror unterstützt, wird dann lieber verschwiegen werden, damit es nicht von der Unterstützung der USA im Kampf gegen die ISIS Abstand nimmt. Und dann wird man Katar die Fußballweltmeisterschaft zuschanzen und ebenso freudig das Geld für den Bau der Münchener Großmoschee mit viel Tamtam in Empfang nehmen – eben, um Katar vom Vorwurf, Terrorgruppen zu unterstützen, reinzuwaschen.

Hierzu noch diese Informationen: http://www.al-monitor.com/pulse/originals/2014/09/turkey-qatar-congress-target-frenemies.html#

Den medialen Kampf hat die Hamas sicher gewonnen: http://www.jihadwatch.org/2014/09/hamas-top-dog-ismail-haniya-in-this-war-we-won-the-media-war-as-well Denn so manche lassen sich als gutmütige Vollstrecker der Hamas-Propaganda einspannen.

Übrigens: Ob den Hamas-Fans an diesem Beitrag irgendwas auffällt? http://derstandard.at/2000005409932/Technischer-Fehler-Arabische-TV-Show-zeigt-Israel-auf-der-Karte Vielleicht darf ich einen Tipp geben: Da wollen manche Israel auslöschen – und das heißt: Nicht anerkennen, und das heißt für Friedensverhandlungen? Mehr verrate ich nicht.

Der Dialog der Religionen ist nicht leicht, vor allem, wenn Vertretern einer Religion Angst gemacht wird und sie sich in dieser Angst zu wehren versuchen: http://www.derwesten.de/staedte/hagen/eklat-im-forum-der-religionen-id9798498.html Ich würde von der Presse gerne weiterhin auf dem Laufenden gehalten werden, wie es dem Ehepaar, dessen Name ja häufig im Artikel genannt wird, inzwischen ergangen ist.

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Eine Islamisten-Gruppe hat 50 Kämpfer einschließlich die Führungsspitze durch einen Bombenanschlag verloren. http://www.n-tv.de/politik/Bombe-toetet-kompletten-Fuehrungszirkel-article13582156.html

In dem Artikel wird auch wieder gesagt, dass die Gegner gegen Assad ständig auch die Gruppen wechseln und nun die Möglichkeit bestehe, dass diese Gruppenmitglieder von anderen Gruppen abgeworben werden könnten.

Und auch die freien Rebellen, die Obama so mag, sind von einem solchen munteren Bäumchen-Wechselspiel nicht ausgeschlossen, sie werden zum Teil von Islamisten erobert, oder die Leute nehmen ihre West-Waffen freiwillig mit in die Islamistengruppen, in die sie überwechseln usw. usw. Wie will Obama eigentlich die freie syrische Armee stärken und das gleichzeitig verhindern? Geht nicht. Von daher ist auch die Unterstützung der freien syrischen Armee immer auch eine Unterstützung der Islamistengruppen. Und das ist schon lange bekannt. http://www.jihadwatch.org/2014/09/obamas-vetted-moderate-free-syrian-army-collaborating-with-islamic-state

Es wundert mich, dass die Westpolitik das nicht endlich einsieht und einen Korrekturwechsel in der Syrienpolitik vollzieht. Es sei denn, wie neulich schon einmal gesagt: Die USA lässt ein paar Drohnen aus Versehen auf Assad fallen, statt auf die ISIS-Leute – ein bedauerlicher Fehler, wird dann gesagt werden. Und dann? Wer kommt dann? Die freie syrische Armee sicher nicht. Es werden die Islamisten kommen mit freundlicher Unterstützung der USA, der Türkei und Katars. Ach ja, die Saudis vergaß ich. Aber die lieben Islamisten nicht die ISIS-Islamisten werden dann alle Christen und andere Minderheiten terrorisieren. Aber es sind die lieben Islamisten. Von daher dürfen sie das.

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Man kann in seiner überschaumenden Nächstenliebe den anderen zum Objekt degradieren. Man macht an ihm herum, kommandiert zu seinem Wohl – ohne dass er es will. Das wie der berühmte Pfadfinder, der ein Mütterchen über die Straße zerrt, obwohl sie gar nicht will, weil er dachte , sie wolle über die Straße – und ihr Wehren zeige nur ihre Angst und das förderte noch seinen Helferdrang. Und am Ende war er sicher sehr zufrieden mit sich selbst, weil er doch so toll geholfen hat.

Jesus geht einen anderen Weg: Was meinst du, fragt er im Gleichnis vom barmherzigen Samariter, was meinst du, wer war dem Notleidenden der Nächste? Wer ist dem Notleidenden Nächster geworden? Das heißt, Jesus lehrt die Perspektive des anderen einzunehmen und zu schauen, ob er meine Hilfe wirklich benötigt. Und er fragt, was der Nächste benötigt. So fragt Jesus in einer Blindenheilungsgeschichte: Was soll ich dir tun? Obgleich man doch sehen konnte, dass der Bittsteller blind ist. Aber: Auch Blinde haben unterschiedliche Probleme – nicht allein ihre Blindheit.

Dann muss man aber auch, wenn man die Perspektive des anderen einnimmt, seinen Verstand einschalten. Denn es gibt Notleidende, die den helfenden Menschen beschlagnahmen wollen und ihn im Grunde als Sklaven behandeln. So hätte der Verletzte, dem der barmherzige Samariter geholfen hat, sagen können: Bleib bei mir, pflege du mich, du kannst es, diejenigen, denen du mich überlassen willst, sind sicher Halsabschneider und lassen mich hier verrecken! Aber der barmherzige Samariter würde sagen: Nichts da! Ich gebe ihnen mein Geld, damit sie dich pflegen, ich werde, wenn mein Handel abgeschlossen ist, auf dem Rückweg wiederkommen und wenn nötig noch mehr Geld bezahlen. Ich habe Vertrauen zu ihnen.

Auch Nächstenliebe zu üben, ist schwer. Liebe ist für Jesus kein überwallendes romantisches Gefühl, sondern das zu tun, was der Nächste an Gutem benötigt – um Nächstenliebe zu haben benötigt man selbst Empathie und Verstand.

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Der wilde König Blauzahn, der versuchte, das Christentum unter seine wilden Wikingerhorden zu bringen, baute in seinen Jahren viele Burgen. Eine weitere hat man gefunden: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/wikinger-burg-von-koenig-blauzahn-entdeckt-a-990557.html

Zu dem recht ereignisreichen Leben des Harald Blauzahn, der auch Otto I. den Großen kannte: http://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Blauzahn

Auch wenn sein Sohn und Nachfolger die Christen wieder bekämpfte: So ganz los geworden sind die Wikinger sie nicht mehr.

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Eine Schwulen-App bringt diese in Gefahr, weil sie andere Schwule innerhalb von 500 Metern anzeigt. Das kann vor allem in Ländern, in denen Homosexuelle verfolg werden, schlimm sein. http://www.spiegel.de/netzwelt/apps/grindr-app-fuer-homosexuelle-bringt-schwule-in-gefahr-a-990642.html Dass das schlimm ist, dass Menschenrechte eklatant verletzt werden, möchte ich nicht leichtfertig übergehen. Und: Vermutlich gibt es eine solche App auch für Heteros, die auf Sex-Abenteuer aus sind.

Auf welche Gedanken ich beim Lesen eines solchen Artikels aber noch komme: Sexualität ohne Kultur: Sexualität einfach ohne echtes Miteinander, ohne Liebe, ohne Gemeinschaft, ohne Verantwortung, in der es nicht um den anderen Menschen geht, sondern nur um die Befriedigung der eigenen sexuellen Triebe – das ist ein Rückschritt für das kultivierte Zusammensein der Menschen.

Das ist keine Freiheit. Wenn man so will, wären Tiere, die nur ihren Instinkten folgen, frei. Sie sind Gefangene ihrer Instinkte.

Mein Menschenbild ist ein anderes: Wir haben Kultur entwickelt, die den Menschen auf der ganzen Ebene weiterhilft, ihn erhöht. Das gilt nicht allein für die Sexualität, das gilt auch für das Essen. Ein Mensch, der einfach alles in sich rein schlingt, ohne Anflug eines kulturellen Ahnens, ist ein schlimmer Anblick. Ein Mensch, der die Hygiene-Kultur aus Gedankenlosigkeit meidet (damit ist eben gesagt, dass er sie meidet – nicht, dass Menschen, die nicht die Möglichkeit dazu haben, gemieden werden dürfen), ist für die Umgebung wenig erträglich. Ein Mensch, der die Wohnkultur missachtet, zu dem man nicht gerne in die Wohnung gehen würde, weil alles Abstoßend ist (auch hier geht es nicht um Menschen, die nicht in der Lage sind, die Wohnung zu pflegen), ist wenig zu verstehen. Und so geht es auch mit der Sexualität: Wir Menschen können auch in dieser Hinsicht Kultur entwickeln, wir haben die Freiheit dazu, uns nach oben zu entwickeln – leider auch die Freiheit dazu, nach unten zu fallen, bis wir Sklaven der Instinkte sind.

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Manchmal habe ich den Eindruck, dass Ralf Stegner eher zu den Linken passt als zur SPD. Die Forderungen sind – wie soll man das nennen…? So stellt Ralf Stegner Waffenlieferungen nach Israel in Frage. SPD war bislang durch Realpolitik gekennzeichnet – hier wird sie immer stärker zur Träumerei von der heilen Welt. Wir liefern keine Waffen mehr – wir sind die Guten – was dann passiert, das ist uns doch egal. Das ist keine Politik. Das ist Rückzug in die Provinzialität und verantwortlich schon mal gar nicht. Zur Verantwortung zählt für mich auch: Fehler zu machen, Situationen falsch einzuschätzen – aber einfach dieses Spielchen: Wir die Guten lassen die Finger von allem ist bequem. http://www.welt.de/politik/deutschland/article131971824/SPD-Vize-stellt-Ruestungs-Export-nach-Israel-infrage.html

Es sei denn, dass dahinter ein Plan steckt, ein Konzept, das realistische Übergangsszenarien mit berücksichtigt, das auch die Gefährdungen von Ländern im Blick hat usw. usw. Aber einfach zu sagen: Waffenlieferungen führen zu keinen Frieden – ist zu kurz gesprungen. Natürlich führen Waffenlieferungen zu keinem Frieden im strengen Sinn. Es führt aber dazu, dass relativ vernünftige Menschen, die danach trachten, anderen das Land zu nehmen und in das Mittelmeer zu werfen, abgeschreckt werden, Kriege zu wagen. Und wo haben Waffen die Hamas abgeschreckt? Gar nicht. Die sind auch nicht unter die „Vernünftigen“ zu rechnen, sondern unter die religiösen Ideologen. Und dass sich diese wie auch nationalsozialistische und kommunistische Ideologen nicht abschrecken lassen und Millionen Tote in Kauf nehmen, um ihre Phantastereien durchzusetzen, hat das 20. Jahrhundert ja genug erfahren. Darum ist meine These: Die Hamas muss durch eine UN-Regierung ersetzt werden, damit die Palästinenser und die Israelis in Frieden leben können. Und wenn die Palästinenser befriedet sind, können freie Wahlen stattfinden.

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Hessen will eine bundesweite Asylkonferenz – und das ist gut. Man hat als Bürger dieses Staates den Eindruck, dass durch die Bundes- und EU-Politik Menschen ins Land gelassen werden – aber die Länder und dann vor allem die Kommunen aus allen Nähten platzen und nicht wissen, wie sie mit diesem Ansturm fertig werden sollen. http://www.fr-online.de/rhein-main/fluechtlingspolitik-hessen-will-asylkonferenz,1472796,28357388.html

Und so wundert es den Bürger ein wenig sehr: Warum ist eine Asylkonferenz, eine Abstimmung angesichts des großen Problems, nicht schon längst geschehen? Überall Ächzen und Stöhnen, überall Überlegungen, die der Bürger dieses Staates nur mit Verwunderung sehen kann, aber die Verzweiflung der Kommunen erkennen lassen – und der Staat macht als Ganzes nichts, um dieses Problem wirklich von der Wurzel her anzugehen, um Konzepte zu entwickeln, wie man dieses Problem angehen kann. Man reagiert, statt zu agieren. Ich schrieb es schon häufig äußerst verwundert. Und manche haben es wohl wirklich noch nicht kapiert – und so stellt sich die Frage: Wie wäre es, wenn die SPD-Länder auch mal ihren Parteioberen im Bund Beine machen würden? http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlingspolitik-und-asyl-spd-lehnt-grenzkontrollen-plan-der-csu-ab-a-990655.html

Das, was die CSU plant, muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein – aber es muss etwas Vernünftiges getan werden. Nichts tun ist noch unvernünftiger. Übrigens: Auch die österreichischen Möglichkeiten platzen aus allen Nähten. Und die italienischen sowieso. Damit wären wir wieder bei der unverantwortlichen EU-Politik, die an den Realitäten vorbeiträumt.

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