Juden fanden und finden Gottes Spuren im Leben der Väter, Abraham, Isaak, Jakob, in der Geschichte des Mose, in der Berufung des Volkes und in den Erfahrungen der Propheten. Sie lernten die Spuren Gottes in der Schöpfung zu finden – und später in der Interpretation alttestamentlicher Texte.
Christen haben die Spuren Gottes sehen gelernt durch das Volk Gottes – und damit auch durch Jesus Christus – und vor allem in Jesus Christus, in dem Gott Mensch wurde. Er lehrte, Gottes Spuren auch im notleidenden Mitmenschen zu finden, vergebend und liebend – und hinterließ somit seine Spuren auch in denen, die in seinem Geist wirken.
Seitdem haben die Erfahrungen von Juden und Christen – die Spurenleser schlechthin – vielfach über diese Spuren nachgedacht, haben gelernt, diese Spuren zu finden, wussten, wo sie Gottes Spuren zu suchen haben. Philosophen und Künstler suchten diese Spuren – fanden sie, hinterließen großartige Werke, die diese Spuren aufzeigten. Andere stellen ihre Sehnsucht danach dar, diese Spuren zu finden, andere finden sie nicht und stellen den Menschen entsprechend verloren oder seiner selbst äußerst selbstbewusst dar.
Auch in anderen Religionen hat Gott durch seinen Geist Spuren hinterlassen: Auch sie tun Gutes – und haben Sehnsucht nach Gott. Und diese beiden Punkte sind Grundlagen des Interreligiösen Dialogs, den Christen aufgreifen müssen, an die sie als Kinder Gottes in Jesus Christus die anderen Religionen erinnern müssen.
Und wir? Auch wir suchen die Spuren Gottes in der Geschichte, in unserem Leben – auch wir haben sie gefunden, wieder verloren, gefunden… –
Gott segne Euch, dass Ihr seine Spuren entdecken und in ihnen gehen könnt.
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