Unvollständige Gedanken 1

Ein paar unvollständige Gedanken:

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Zwei Grundmodelle: Wie kommt es, dass der Mensch versteht?

Modell a): Es ist Zufall. Materie-Mensch hat sich entsprechend entwickelt. Zufall ist allerdings kein wissenschaftlich befriedigender Begriff – somit muss eine bestimmte Kausal-Kette dazu geführt haben. Wo findet sie ihren Anfang? Im Urknall oder erst irgendwo auf dem Weg der Entwicklung des Menschen? Dass diese Kausal-Kette nicht irgendwann zerrissen ist – auch Zufall? Upps – kein wissenschaftlicher Begriff. Übrigens: Glück ist auch keiner. Schicksal ebenso nicht.

Modell b): Geistiges/Vernünftiges umfängt die Entwicklung des Materie-Menschen, sodass Materie überhaupt in die Lage versetzt wird, zu verstehen. Christen nennen das: Gottes Geist, also Gott.

Anmerkung: Woher kann man eigentlich (annähernd) wissen, was vernünftig ist und was nicht, wenn nichts Geistig-Vernünftiges vorausgegangen wäre? Alles, was logisch ist, ist vernünftig. Alles, was nicht logisch ist, ist unvernünftig? Das wäre eine traurige Welt. Aber: Wann ist etwas logisch, wann nicht? Welche Zeit ist der Maßstab, welche Gruppe, welche Reduktion von Welterfahrung?

Warum suchen manche etwas Logisches? Weil die Welt Logisches bietet? In welche Richtung wird sich die Materie logisch weiterbilden? Muss Materie sich so weiterbilden, dass wir es logisch nachvollziehen können? Naturgesetze waren von Anfang an – Chaos war als Teil der Naturgesetze auch von Anfang an. Momente der Ruhe im Chaos – lassen träumen von Konstanz. Naturgesetze bedeuten nicht, dass es aus menschlicher Perspektive kein Chaos geben kann, denn das Chaos ist auch Teil der Naturgesetze. Wie kommt aus dem Chaos der Naturgesetze ein Moment der Ruhe, der Ordnung – so wie der Mensch eben Ordnung versteht? Denn Chaos ist auch naturgesetzliche Ordnung.

Diese Frage beschäftigt den Menschen schon sehr lange. Schöpfungsmythen versuchen eine Antwort zu geben. Jüdisch-christlicher Glaube bekennt: Am Anfang steht der, der dem Chaos enthoben ist, der ganz Andere: Gott. Er ordnet die Naturgesetze so, dass Leben ermöglicht wird, dass der Mensch Verstand hat. Er ist nicht nur Schöpfer – er ist auch Erhalter.

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