Miteinander der evangelischen und katholischen Kirche / Ökumene + Marsch für das Leben + Traditionelle Werte schwinden

Ökumene – es gibt wahrscheinlich kaum jemand, der bei Verstand ist, der das nicht fördern möchte, zumindest für richtig hält. Aber das, was in der Tagesschau zum Thema geboten wurde, zeigt, dass überhaupt nichts verstanden wurde. Die Stellung zum Abendmahl der katholischen Kirche ist doch kein „Bedürfnis zur Selbstbehauptung“, keine theologische Bagatelle. Protestanten und Katholiken haben ein vollkommen unterschiedliches Verständnis. Auch wenn ich als Protestant jeden katholischen Bruder oder katholische Schwester zum Abendmahl einlade, so ist doch die Sicht der katholischen Kirche zu verstehen und gegen Unwissende zu erklären. Man kann nicht einfach, wenn man überhaupt keine Ahnung hat, eine Forderung stellen. Das ist so, als wenn ich sagen würde: Warum wollen alle mit Benzin oder Diesel fahren – nehmen wir doch einfach Wasser! Dieses dämliche Beispiel zeigt, wie kenntnislos das ist, was in der Tagesschau zum Thema Eucharistie gesagt wurde.

Das Kuriose ist: Wahrscheinlich haben die Naivlinge viel Zustimmung von Ihresgleichen. Also von denen, die fordern, man solle mit Wasser fahren, statt mit Benzin.

Ab ca. 8:37: http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-21793.html

Die Begeisterung von Bedford-Strohm in Ehren – und es ist wunderschön., dass sie sich fröhlich in den Arm fallen – aber ich denke, er macht die Rechnung ohne den weltweiten katholischen Wirt. Denn es ist ja nicht nur der Vatikan, der sich sperrt. Katholiken haben eben ein anderes Verständnis von Abendmahl und Amt usw. Es wird vermutlich noch eine Weile dauern, bis der Schlüssel gefunden wird, der uns die Tür zu einem gemeinsamen Raum öffnet.

Dass die Politik das Bedürfnis hat, Katholiken und Protestanten möglichst schnell und eng zusammenzuführen, kann man sich denken. Das macht das politische Agieren einfacher – vor allem, wenn sie unter protestantischer Dominanz stehen sollte. Vor allem ist das auch billiger. Bis hin zum Rundfunkrat kann man Stellen einsparen und sie anderen Gruppen übertragen.

Aber Kirchen dürfen sich nicht von der Politik treiben lassen. Wir kommen dann wieder zu solchen Kuriositäten wie die Unierten Kirchen, Folge politischen Einflusses König Friedrich Wilhelm III., der partout eine Einigung unter protestantischen Kirchen durchsetzen wollte. Wenn der Thron versucht, den Altar zu bestimmen oder gar zu verdrängen (Hitler), dann müssen alle Alarmglocken schrillen.

Miteinander so viel es nur irgend geht. Aber nicht auf Kosten der Redlichkeit und sauberer Theologie.

Wie sagte Bedford-Strohm: „Wir wollen gemeinsam Christus neu entdecken“ – das ist natürlich schön. Dagegen kann keiner etwas haben. Aber was meint er damit?

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Trotz Gegenwehr derer, die die Kultur des Todes lieben, haben zahlreiche Menschen bei dem Marsch für das Leben mitgemacht: https://www.pro-medienmagazin.de/politik/2017/09/16/tausende-bei-marsch-fuer-das-leben/

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Ist das ein Wunder, dass traditionelle Werte verschwinden, wenn sie ständig angegriffen werden? https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/gesellschaft/2017/09/15/traditionelle-werte-schwinden/

Noch fühlen sich alle pudelwohl dabei – die Zeche bezahlen die Nachgeborenen. Aber die Sehnsucht nach den traditionellen Werten bleibt. Leider schaffen es viele nicht, ihren Traum zu verwirklichen. Wir sollten sie darin unterstützen.

https://www.wolfgangfenske.de/impressum-datenschutz.html

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