Verrücktheiten – das Gute am Kirchentag + Christenverfolgung nicht dramatisieren + Kinderinnen + Kirchentag Rückblicke

Das Gute am Kirchentag: Er lässt so manche Verrücktheiten ins Zentrum rücken: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/evangelischer-kirchentag-genderwahn-verunstaltet-liederbuch-15036612.html

  • Aber all diese Verrücktheiten haben auch die Kraft, die Menschen von den Kirchen zu entfremden. Nicht vom Glauben. Im Gegenteil. Aber die Modernistischen in der Kirche und der Kirchenspitze die leben in einer Blase und merken gar nicht, dass sie im Grunde von dem konservativen Engagement lebt. Was wir sehen können ist, dass nicht nur in der AfD, sondern dass aufgrund vieler Verrücktheiten der Ruf: Raus aus dieser Kirche weithin erschallt.
  • Ich bin einmal gespannt, ob wir in der Statistik des nächsten Jahres wieder eine Austrittswelle sehen können. Diesen haben wir dann weniger den Atheisten zu verdanken, weniger der finanziellen Frage, sondern den Modernistischen, die auf Kosten der Tradition und auch des Glaubens ihren Irrwitz durchzusetzen versuchen.
  • Ich bin gegen einen Kirchenaustritt. Die Kirchengeschichte zeigt viele solcher Verirrungen und Dummheiten, sie zeigt, wie ganze Kreise und auch in den Führungsspitzen den Versuchungen erliegen. Aber Gottes Geist führt die Kirche immer wieder zurück. Aber: Unter vielen Schmerzen derer, die unter diesen Verrücktheiten leiden müssen. Zudem bin ich gegen einen Kirchenaustritt, weil ich meine, man darf die Politik nicht über die Gemeinschaft des Glaubens stellen.
  • Man darf den modernistischen Ideologen in einer Kirche nicht so viel Macht einräumen. Man tut es nur dann, wenn man selbst keinen Maßstab mehr für das hat, was dem Glauben entspricht und was nicht. Eine intakte Kirche wäre all diesen Sondermeinungen gegenüber kritischer.
  • Auch hier wieder das Aber: Nationalistische und rassistische Gruppen, Gruppen, die weitere rechtsextreme/faschistische Tendenzen haben, neigen dazu, die Kirche zu meiden, weil sie international ist, weil sie die Würde aller Menschen betont, weil sie versucht, dem Individuum wie der Gemeinschaft gerecht zu werden, weil sie durch Gott und Jesus Christus mit den Juden verbunden ist… Von daher darf man sich auch von diesen nicht unter Druck setzen lassen. Das sind für mich aber auch keine Konservativen, sondern es handelt sich um modernistische Ideologien – allerdings auf der rechtsextremen Seite. (Wobei freilich nicht jeder politisch motivierter Kirchenaustritt und jede Kritik an Kirche rechtsideologisch begründet sein muss – das versteht sich von selbst.)

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Apropos Käßmann-Bonmot: Ich las sogar Kommentare, die meinen, die AfD würde aufgrund des Käßmann-Satzes Stimmen verlieren, vor allem, wenn Käßmann gegen die AfD klagen würde. Zudem: Auch Gerichte dürften den Satz von Käßmann dann genauestens lesen. Das könnte dann auch nach hinten losgehen. Von daher würde ich Frau Käßmann nicht raten zu klagen. Wenn sie es täte – wäre die Reaktion des Gerichtes sicher sehr spannend.

Hier der Vorwärts zu dem Thema: https://www.vorwaerts.de/artikel/afd-gegen-margot-kaessmann-rechten-wahrheit-verbiegen

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Noch eine Frage – neben das Käßmann-Bonmot – ist das so gesagt worden? Wie ist das gemeint? In welchem Kontext wurde es gesprochen? Bischof Dröge soll gesagt haben, man solle die Christenverfolgung nicht dramatisieren. http://www.kath.net/news/59740 Welche meint er? Die in Deutschland? Die in Europa? Die in den islamischen Staaten? Die in Teilen Indiens? Die in China, Nordkorea, Kuba?

Gebet von Open Doors für verfolgte Christen: https://www.opendoors.de/nachrichten/aktuelle-meldungen/tausende-beteten-beim-open-doors-tag-2017-fuer-verfolgte-christen

Zu dieser Fragestellung auch: https://jobo72.wordpress.com/2017/05/29/kritik-berechtigte-und-unberechtigte/ – wobei ich noch nicht herausgefunden habe, in welchem Kontext er das gesagt hat, was er meinte.

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Und noch eine Klarstellung: Göring-Eckhart hat von Kinderinnen und Kindern gesprochen – versteht das aber als eine Ironie gegen die 68ger, denn es handelt sich um ein Zitat von Liedermachern „Circus Lila“ http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/gruene-kinderinnen-kinder-101.html

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Zu Kirche und AfD bzw. zu AfD und Kirche: http://www.idea.de/gesellschaft/detail/afd-sprecher-meuthen-margot-kaessmann-ist-keine-aufrechte-christin-101201.html

Apropos AfD: Ist aufgefallen, wie sehr die AfD ins Zentrum des Interesses dadurch gerückt wird, dass sie auf dem Kirchentag – als Gegner – im Zentrum stand?

Die beste Werbung für die AfD sind doch noch immer die Gegner.

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Verschiedene Besucher und Besucherinnen des Kirchentags schauen zurück: https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/2017/05/29/ein-kritischer-blick-zurueck/

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Als Beobachter möchte ich sagen: Es wäre segensreich, wenn die Kirche wieder Gott zur Sprache bringen würde – und das mit demselben Elan wie sie von sozialen Fragen erregt ist.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

 

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