StudienEthik + Missbrauch von Studien durch Politisierer + Faktenfinder und Studie + MedienManipulationen

Wir benötigen eine StudienEthik: Ich bin immer noch dafür, dass Studien nur dann erwähnt werden sollten, wenn sie von unabhängigen Quellen bestätigt werden. Das, was hier wieder zutage tritt, an einer Studie, die in aller Munde war, ist Haarsträubend und hat mal wieder die Qualität, den Ruf von Studien noch weiter zu unterminieren. Wissenschaftler sollten selbst dafür sein, dass Studien überprüft werden. Weil sie eben dazu einladen, sämtliche politischen Fakes irgendwie zu begründen, Hate Speeches noch dazu, sollte es im Interesse von Medien sein, nur seriöse Studien zu veröffentlichen und nicht solche, von denen man von vorneherein weiß, dass sie selektiv sind. Ob Wissenschaftler, die sich an – sagen wir mal – Pseudostudien beteiligen, überhaupt Wissenschaftler genannt werden dürfen – das wäre auch von der Wissenschaftsgemeinde zu diskutieren.

Ausgangspunkt dieser Überlegungen:  https://einprozent.de/post/2070

Hier finden wir auch etwas zum Thema – allerdings eher wohlwollend: http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/studie-rechtsextremismus-kritik-101.html Kurios ist der Schlussabsatz:

Andererseits: „Erfunden“, wie „Die Welt“ schreibt, sind diese Personen nicht. Und an den Thesen, die die Wissenschaftler anhand der Interviews aufstellen, ändert das auch nichts. „Ich sehe keinen Grund für Zweifel an Inhalt und Methodik der Studie. Im Übrigen ist doch allen völlig klar, dass eine Gefahr vom Rechtsextremismus in Ostdeutschland ausgeht. Das zu leugnen oder kleinzureden, heißt, den Kopf in den Sand zu stecken“, sagt die Verantwortliche für die Studie, Iris Gleicke gegenüber dem ARD-faktenfinder.

Da wird einer Studie vorgeworfen, nicht sauber gearbeitet zu haben und die Verantwortliche für diese Studie hat das letzte Wort und sagt im Grunde, dass das, was die Studie herausgefunden hat, schon vorher klar war. Ist das ein Witz? Das nennt die ARD Faktenfinder. Lustig – oder nicht.

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Interessant: Es wurde untersucht, wie die Medien über Trump berichten. Angeblich soll die ARD zu 98 Prozent negativ berichtet haben. Ich empfand die Tagesschau zumindest noch neutraler als spiegel-online, die sich besonders heldenhaft in den Kampf gegen den Bösen schlechthin gestürzt hat und stürzt.  http://www.epochtimes.de/wirtschaft/unternehmen/weltrekord-98-prozent-aller-berichte-der-ard-ueber-donald-trump-sind-negativ-a2123563.html Insgesamt sollen 80 Prozent der Gesamtberichterstattung positiv gewesen sein, als er in Syrien bombardieren ließ. Das bedeutet: Lieber Herr Trump, wollen sie positive Medienberichterstattung haben, dann bombardieren Sie munter drauflos. Unsere Medien folgen ihnen in den Krieg. Das muss man wohl sarkastisch schlussfolgern.

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