Trump und Islam

Natürlich hat Trump nicht gesagt, dass der Islamismus Folge des Kolonialismus ist – er ist ja nicht das, was ihm vorgeworfen wird, so einseitig fixiert wie so mancher Journalist usw. im Westen – oder besser gesagt: anders einseitig fixiert. http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-in-riad-so-sieht-der-us-praesident-den-islam-a-1148702.html Seine Rede zeigt vor allem, für wie gefährlich er die Islamisten ansieht – und er traut dem Islam zu, die Islamisten zu bekämpfen. Das sollte hervorgehoben werden, weil er damit eben nicht sagt, dass der Islam die Brutstätte des Islamismus ist. Das dürfte doch solchen Autoren wie diesem Spiegel-online Journalisten sehr gefallen. Aber: Wer Haare in der Suppe sucht, wird so etwas auch finden.

Dass die Menschenrechte dabei auf der Strecke bleiben – das ist klar: Im Kampf gegen die Islamisten bleiben sie schon jetzt auf der Strecke, man denke nur an den Kampf gegen die IS und die Drohnen Einsätze. Diese Probleme kann Trump nicht allein lösen.

Unsere westliche Gesellschaft muss wissen, was sie will, welche Risiken sie einzugehen bereit ist. Sie überlässt die Verantwortung stillschweigend den Militärbefehlshabern. Wollen wir, dass Menschen unter den weltweit agierenden Islamisten leiden oder wollen wir einen robusten Kampf gegen die Islamisten? Es muss nicht bei dem entweder-oder in aller Härte bleiben, wir müssen Grauzonen akzeptieren. Grauzonen, in denen Menschenrechte leider nicht beachtet werden. Wir müssen jedoch aufpassen, dass die Übergriffe gegen die Menschenrechte rechtlich legitimiert werden: Zum Beispiel: Wann ist Drohneneinsatz erlaubt… Wie robust muss die Welt vorgehen dürfen, um Menschen hassende Barbaren wie die Islamisten nachhaltig bekämpfen zu können. Welche Rolle spielt Bildung, argumentative Bekämpfung der Ideologien…

Weil ein großer Teil der Bevölkerung, der sich öffentlich äußert, eher pazifistisch, zurückhaltend und emotional eingestellt ist, können keine Lösungen gefunden werden – und die Hardliner bleiben unter sich, unkontrolliert.

Realismus muss auch diese Diskussion bestimmen – nicht das Idealbild des guten Menschen.

Das, was der Beitrag zu recht anspricht, ist auch ein Problem: Wieweit fördern die Herrscher den Islamismus. Aber das Problem, arabische Herrscher, das können wir zurzeit nicht lösen. Im Gegenteil: Sie bekommen in der UN und weltpolitisch immer mehr Macht.

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