Rechtsextremistisches Netzwerk in der Bundeswehr + Störungen von Gottesdiensten

In der Bundeswehr gäbe es ein rechtsgerichtetes Netzwerk von bis zu 5 Mitgliedern – allerdings wird es als „kleines Netzwerk“ bezeichnet: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1049685.hinweise-auf-neonazi-netzwerk-in-der-bundeswehr.html

Ab wann ist ein Netzwerk ein Netzwerk?

In der Bundeswehr gibt es ca. 200.000 Militärs und ca. 100.000 Zivil beschäftigte.

Man darf auch Extremisten in der Bundeswehr nicht dulden – von daher finde ich das rigorose Vorgehen von der Leyen gut (wenn auch unter der neulich genannten Einschränkung). Aber ein Netzwerk? Durch Übertreibungen – zumindest erscheint es im Augenblick noch so – wird man die Extremisten nicht los, was Ziel jedes Demokraten sein sollte, diffamiert aber die Bundeswehr.

Ich bin zuversichtlich, dass dieses sonderbare und kuriose Vorhaben des Franco A. und anderer zügig aufgedeckt wird: http://www.maz-online.de/Nachrichten/Politik/Ein-Blick-in-die-Stube-von-Franco-A.-im-franzoesischen-Illkirch

Was allerdings in der Tagesschau gesagt wurde, dass ein Gutachter der Arbeit des Beschuldigten schon massive Einwände geäußert habe, die aber nicht weiter berücksichtigt worden seien, verwundert schon. Vor allem auch deshalb, weil man weiß, dass die Bundeswehr aufgrund der autoritären Struktur, des Umgangs mit Waffen usw. für manche Extremisten wie ein Magnet wirkt. Von daher sollte es eine besondere Sensibilität geben, diese schnell wahrzunehmen und wieder zu entlassen.

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Gottesdienste stören – das ist schändlich: http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Als-Islamisten-verkleidet-Rechte-stoeren-Gottesdienst-in-Altenburg-1563309118 Gottesdienste können auch zur politischen Propaganda missbraucht werden – aber dann muss man darüber reden und nicht, wie der Artikel als Eindruck hinterlässt, mit Megaphonen vor der Kirche Randale machen – vor allem, weil man ja dann gar nicht mitbekommt, was gesagt und worüber geredet wird. Pauschal gegen etwas zu sein, nur weil es ein politischer Gegner sagt, zeugt nicht von intellektueller Helligkeit. Es gibt linke und rechte Christen – und Kirche ist dazu da, dass man miteinander redet. Wer Reden verhindert, ist Ideologe. Und gegen diese müssen rechte und linke Menschen in der Kirche gemeinsam angehen. Auch ein linker Politiker hat das Recht einen Gottesdienst ungestört besuchen zu können – und mitmachen zu dürfen. Wo kommen wir hin, wenn irgendeine politische Gruppierungen das zu verhindern oder zu stören sucht? Eine Gesellschaft, in der freie und ungestörte Religionsausübung mit Füßen getreten wird (gilt auch für die Zusammenkunft von Muslimen und Sondergruppen/Sekten), zerstört sich selbst.

Angeblich sollen diese LärmLeute auch noch als Islamisten verkleidet gewesen sein. Was sollte dieses Spektakel? Leider habe ich im Netz nichts gefunden, das von dieser Aktion unabhängig von dem oben genannten Link berichtete, der ja sehr vage ist. (Gottesdienstbesucher dachten, es seien Islamisten…) Von daher kann es sein, dass der Anlass meiner Worte hinfällig sein könnte, aber die Aussagen selbst sind es nicht.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

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