Seid gnädig miteinander

Seid gnädig miteinander.

Seid freundlich zueinander.

Vergebt einander.

 

Wir sind aufeinander angewiesen.

Keiner hat die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Wir bilden nur gemeinsam ein Ganzes.

 

Gemeinsam können wir nur bauen.

Gegeneinander zerreißen und zerstören wir alles.

Kitten ist eine schwere Kunst – seien wir Künstler.

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Hunger nach Kunst

Manchmal habe ich richtig Hunger nach Kunst:

ansprechende Gemälde

anregende Gedichte

eindringliche Musik

eindrückliche Skulpturen

Ballett, Schauspiel, Architektur…

Die künstlerische Fähigkeit des Menschen ist wundervoll.

Wie die Kreativität überhaupt.

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Käßmanns Bonmot – sinnfreies Geblubber

Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter – oder es bleibt wie es ist.

Das politisiert ausgedrückt: Wenn einer nur deutsche Vorfahren hat – weht von dort der braune Wind (sieht man an der AfD) – oder eben auch nicht (sieht man an Käßmann).

Das heißt, es war – wenn ich das richtig interpretiere samt den nachfolgenden apologetischen Aussagen – es war sinnfreies Geblubber (wenn man von der Seite ausgeht, die diese Bibelarbeit veröffentlicht hat, s. unten).

Ist sinnfreies auch sinnloses Geblubber? Nein, denn die begeisterten Klatscher zeigen, dass auch sinnfreies Geblubber nicht sinnlos ist, sondern die Kraft hat, Menschen zu emotionalisieren. Die Folgen? Die Gleichgesinnten werden zusammengeschweißt – man fühlt sich auch durch sinnfreies Geblubber verstanden. Diejenigen, die nicht so denken, die werden ausgegrenzt und aus ihrer Sicht diffamiert, weil das ja kein Argument ist, sondern nur sinnfreies Reden.

Sinnfreies Geblubber kann also emotionalisieren – und das muss nicht ohne Folgen bleiben.

Weitere Folgen von sinnfreiem Geblubber: Gegner von Christen werfen Christen eben vor, sie würden sinnfrei blubbern. Als Theologe bzw. Theologin sollte man diesem Vorwurf nicht auch noch Nahrung geben.

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Und wenn man dann noch die türkische Familie dazu nimmt, die deutsch ist – denn ist es dazu auch noch unlogisch – wenn man sie aufgrund der Formulierungskünste in die Nähe der AfD rückt – es aber natürlich nicht so meint, sondern sagen wollte, dass es auch gute Deutsche gibt, eben solche mit ausländischen Wurzeln, denen nicht brauner Wind nachzusagen ist – ohne allerdings zu sagen, dass deutsche Eltern nur Braunwinder sind.

Käßmann verwies darauf, dass selbst sie als mehrfache Großmutter bereits türkischstämmige Mitschüler gehabt habe. Diese seien mittlerweile deutsche Eltern von deutschen Kindern.

Dabei kommen einem freilich sofort in den Sinn einmal der Artikel in spiegel-online über Zugereiste, die die AfD wählen und die türkischen Grauen Wölfe bzw. die ErdoganFans. Das ist alles kein deutscher brauner Wind – aber manche Winde haben viele Gemeinsamkeiten.

Sie kennt wohl diese türkische Familie, die Nachfahren derer, die mit ihr in der Schule gewesen sind, sehr genau – und zieht diese durch das sinnfreie Geblubber mit in die Öffentlichkeit – allerdings nicht negativ. Was für die Familie dennoch nicht so prickelnd sein dürfte, wenn es sie denn gibt und nicht rhetorisch herbeigezaubert wurde.

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Grundlage meiner Darlegung: https://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-und-medien/nachrichten/2017/05/2017_05_26_2

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Kurz gesagt: Ich finde das alles äußerst spannend, wenn es auch für alle Beteiligten selbst äußerst anstrengend sein dürfte.

  • Spannend finde ich es, weil es dazu zwingt, über das nachzudenken, was man selbst sagt:
  • Ist das, was man sagt sinnfreies Geblubber?
  • Können andere den Eindruck haben, dass es ein solches ist?
  • Wie gehe ich verantwortlich mit Sprache um, um ein solches möglichst auszuschließen bzw. möglichst zu vermeiden, dass das, was ich sage, als sinnfreies Geblubber interpretiert werden kann?
  • Wo diffamiere ich politische Gegner durch Emotionalisierung?
  • Baue ich Brücken, statt Gruppen zu trennen, indem ich eine Gruppe gegen andere zusammenschweiße?
  • Das heißt nicht: kuschen. Das heißt: Kritik so gut es geht argumentativ, sachlich vorbringen.

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Diese Aussagen von Käßmann wurden im Rahmen einer Bibelauslegung gemacht. Thema:

Die evangelische Theologin nahm den Bibeltext aus dem Lukas-Evangelium über den Besuch der mit Jesus schwangeren Maria bei der mit Johannes dem Täufer schwangeren Elisabeth auch als Beleg für den Wandel der Rolle der Frau.

Daraus kann man schließen:

Wer in allem die AfD sieht, sogar in Bibeltexten, der muss auch wirklich Angst vor dieser kleinen Partei haben, weil er sie ganz groß macht. Und dass der Geist der AfD wichtiges Thema der Bibelauslegung war, wurde zumindest von dem, der diesen Käßmann-Beitrag ins Netz gesetzt hat, so empfunden. So heißt es gleich zu Beginn:

Die Reformationsbotschafterin Margot Käßmann hat in einer Bibelarbeit auf dem Kirchentag in Berlin die AfD angegriffen.

Da kann man als Seelsorger nur sagen: Leute, habt doch keine Angst vor der AfD! Angst ist ein schlechter Ratgeber, wie man sieht.

Man muss auch keine AfD in die Auslegung eines wunderbaren neutestamentlichen Textes einbringen. Leider wird in dem Beitrag nicht gesagt, was nun das wesentliche geistlich-spirituelle Ergebnis dieser Bibelarbeit war (Upps: Oder war das Dargelegte das spirituelle Ergebnis?). Dafür wird aber ein anderes Ergebnis mitgeteilt:

In nur einem einzigen biblischen Kapitel gibt es hier zwei Reden von Frauen! Das ist mehr, als mancher Theologenkongress heute zu bieten hat“, rief Käßmann aus. Marias Rede über den Sturz der Mächtigen und die Erhöhung der Niedrigen sei geradezu ein „Revolutionslied“. Sie halte Frauen allerdings nicht für die besseren Menschen, sagte Käßmann. Das machten die „Hetztiraden von Alice Weidel oder Marine le Pen“ deutlich. Sie rief Männer und Frauen gleichermaßen auf, „widerständig zu sein gegen Rassismus, Sexismus, Hetze gegenüber den Schwachen“.

Was kann man auch sagen?: Gott handelt wunderbar zu seiner Zeit – das bezeugt Lukas mit dem Text. Damit ist der spirituelle Reichtum nicht erfasst – aber den kann sich nun jeder und jede selbst erarbeiten: https://www.bibleserver.com/text/LUT/Lukas1

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Rassismusvorwurf

Rassismus ist schlimm. Schwer ist aber auch damit umzugehen, wenn ein Mensch meint, er sei aus rassistischen Gründen benachteiligt worden und entsprechend reagiert. Andere können der Meinung sein, dass der Rassismusvorwurf nur erhoben wird, um eigene Vorteile zu erlangen – aber das ist dann jedoch nur schwer nachzuweisen.

Aber das gibt es nicht nur mit Blick auf Rassismus: Frauen fühlen sich benachteiligt, weil sie Frauen sind und machen Männern/Frauen den Vorwurf, man hätte sie als Frau benachteiligt. Männer werfen Männern/Frauen vor, sie gegenüber Frauen benachteiligt zu haben. Usw. usw. usw.

Es ist schwer entsprechend zu argumentieren. Man benötigt von den einzelnen Personen ein Psychogramm – sowohl von denen, gegen die der Vorwurf erhoben wurde – aber auch von denen, die ihn erheben. Ob man freilich danach schlauer ist? Kommt auf den Beurteiler an – von dem ebenso ein Psychogramm vorliegen müsste.

Der Mensch ist ein sonderbares Wesen: Er kennt sich selbst nicht.

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Geiler Wahlkampf + Faktenfinder findet keine Fakten + Wahl-Kompetenzteam

So sieht er also aus, der geile Wahlkampf, den die SPD freudigst erwartet: https://www.vorwaerts.de/artikel/g7-gipfel-spd-wirft-merkel-feigheit-trump

(Ich beziehe mich mit dem Begriff „geil“ auf einen Beitrag aus Vorwärts: http://blog.wolfgangfenske.de/2017/05/29/konservative-christen-und-rechtspopulisten-spds-geilster-wahlkampf-boernepreis-an-safranski/ )

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Vermutlich wird der Wahlkampf das Thema Trump haben – er bestimmt die Wahlkämpfer – so eine Macht hat er! Sie versuchen sich dann im TrumpBashing zu übertrumpfen. http://www.n-tv.de/politik/SPD-ruft-zum-Widerstand-gegen-Trump-auf-article19865414.html – Aber da sei merkel vor. Sie treibt Realpolitik. Und das ist gut: http://www.spiegel.de/politik/ausland/weisses-haus-donald-trump-und-angela-merkel-kommen-sehr-gut-miteinander-aus-a-1149990.html

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Der Faktenfinder von der Tagesschau findet keine Fakten – die den Vorwurf, Schulz sei sehr reich, unterstützen könnten: http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/schulz-multimillionaer-101.html

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Wenn Schwesig in die Landespolitik geht, Barley Familienministerin wird, dann kann das WahlkampfkompetenzTeam der SPD neu besetzt werden – ich vermute, so mancher ist nicht traurig darüber und hegt große Erwartungen mit dem Neuen – der einer der Alten ist: Hubertus Heil wird der Nachfolger von Barley.

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Ob sich Sozialarbeiter auch als solche sehen, deren Aufgabe es ist, Kriminalität zu bekämpfen?

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kriminalitaet-spd-muss-thema-innere-sicherheit-besetzen-kolumne-fleischhauer-a-1149672.html

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Wie sonderbar der Vorwurf: Klöckner hat nämlich nicht über Sellering gesprochen, sondern über Barley – die hätte Schulz ja halten können – und Hubertus Heil als Familienminister einsetzen können. Das wäre zumindest mal ein Novum (nach den 50ern und 60ern). Immer diese Frauenrollen… – auch die SPD ist davor nicht gefeit http://www.focus.de/politik/videos/nach-wechsel-wegen-sellerings-krebserkrankung-shitstorm-fuer-julia-kloeckner-nach-taktlosem-tweet-zu-personal-rochade-bei-spd_id_7196388.html

Shitstorm sagt oft mehr über diejenigen aus, die sich da einreihen als über diejenigen, über die der Kübel ausgegossen wird. Und die Medien, die so etwas aufgreifen – über die sagt so etwas auch viel auf.

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Gabriel wird in die Türkei fahren. Ob die Erdogan-Regierung ihm ein Wahlgeschenk machen wird?

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Missbrauchte Leitkultur + Russlandpolitik

Bassam Tibi zur Leitkultur-Diskussion: http://bazonline.ch/ausland/europa/die-missbrauchte-leitkultur-eine-beschwerde/story/14576141

Interessant fand ich neben vielen anderen Aspekten, dass die Linke die Migranten benötigt, weil sie im Land nicht mehr genug Proletarier findet – darum muss sie eben Migranten als Proletarier ansehen um sie entsprechend zu bemuttern.

Ebenso fand ich auch die Kritik an de Maiziere und an Habermas interessant. (Zu letzterem: Ich hatte sie noch freundlich verpackt: http://blog.wolfgangfenske.de/2017/05/05/leitkultur-und-habermas/ )

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Gut, dass sich Frank Elbe zu Wort meldet. Es geht um die Russlandpolitik. Es gibt doch noch Menschen, die Mut haben, gegen den medialen und politischen Mainstream zu schwimmen. Aber den US-Demokraten und den ihnen gleichgesinnten Medien geht es ja darum, koste es, was es wolle, Trump und co. aus dem Amt zu jagen – und da kommt ihnen die Antirussland-Strömung – die sie selbst mit anfachen – ja nur gelegen: http://cicero.de/weltbuehne/russlandaffaere-der-heraufbeschworene-skandal

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Wunder 2

Wundertaten, die von Jesus Christus berichtet werden,

haben einen ganz besonderen Zusammenhang:

Gott sucht Gemeinschaft mit den Notleidenden,

der Mensch möchte eine Beziehung zu Gott aufbauen – Glaube genannt,

Gott will, dass Menschen wieder in die Gemeinschaft integriert werden.

 

Menschen erfahren immer wieder etwas, das sie als Wunder interpretieren,

ein Sechser im Lotto,

eine Rettung im letzten Augenblick,

ein wunderbares Erlebnis: Geburt zum Beispiel oder Gesundung.

 

Das ist auch alles wunderbar –

aber im neutestamentlichen Sinn ist es dann ein Wunder,

wenn es dazu führt, dass Menschen

(nach einem langen schweren Kampf manchmal)

Gott loben,

im Leben umkehren, ihr Leben ändern,

Gottes Willen in der Welt umsetzen helfen.

Menschen können neu werden –

das ist ein Wunder,

gewirkt durch den Geist Gottes.

 

Mit dem handelnden Gott rechnen,

in ausweglosen Situationen öffnet uns Menschen für Größeres,

auch dann, wenn Gott einen anderen Weg mit uns geht,

als wir es uns wünschen oder vorstellen.

Wunder sind immer Grenzüberschreitungen.

Wir lernen sehen, mehr sehen, als unsere Wünsche und Vorstellungen:

Gott selbst,

der uns über uns selbst hinausführt.

(Wer das als zu billig ansieht: Ich habe Menschen kennen gelernt, die Heilung wollten, nichts als Heilung und alles dafür taten, geheilt zu werden. Und dann haben sie Gott kennen gelernt. Die Sehnsucht nach Heilung trat in den Hintergrund, weil das Sehen Gottes sie glücklich gemacht hat und sie sich geborgen fühlten. Ihr Leben hat sich grundlegend verändert. Ein Wunder.)

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