Waffenexport

Bislang habe ich kaum dieses Thema im Blog gehabt. Das hängt damit zusammen, dass ich zwar den Waffenhandel ablehne, so es nicht um Waffen für Sicherheitskräfte geht, aber es kaum für sinnvoll ansehe, dass unser Land keine Waffen verkauft, während andere es tun. Wird unser Land keine verkaufen, verkaufen andere die Waffen. Und das ist es, das uns nicht egal sein darf, dass wir eine reine Weste behalten, denn die Weste ist nicht rein, wenn man selber nur keine Waffen exportiert.

Deswegen macht es nur Sinn, selbst keine zu exportieren (außer eben an Sicherheitskräfte befreundeter und sicherer Länder), wenn man sich äußerst aktiv gegen Waffenhandel weltweit einsetzt. Das ist eine Herkulesarbeit, die wir von unserer Regierung fordern müssen, dass sie das in die UN einbringt, auch wenn man denkt, es sei utopisch. Ich habe den Wilberforce-Film gesehen. Auch die Abschaffung des Sklavenhandels war utopisch – aber er ist dann doch durch den intensiven Einsatz von ein paar Menschen gelungen. Sicher ist die heutige Zeit eine andere, es stecken so viele wirtschaftlichen Interessen dahinter, weltweit, dass dieser Handel kaum einzuschränken ist. Waffenproduktion muss durch andere – gleich lukrative Produkte – ersetzt werden, damit die Firmen nicht pleite gehen, die Waffen-Forscher müssen mit sinnvollen Forschungstätigkeiten beschäftigt werden. Ein einfaches Verbot wird nicht helfen. Es muss Ersatz gefunden werden… Es muss Gruppen und Ländern deutlich werden, dass die Unsummen an Geld, die sie für Waffen ausgeben, besser zur Förderung der Bevölkerung eingesetzt werden. Aber die Bevölkerung gewalttätig in Schach zu halten ist wahrscheinlich billiger und einfacher, als durch gute gesellschaftliche Bedingungen. Warum denken manche, sie erwerben sich Ruhm durch töten – statt dadurch, dass sie Bildung fördern? Wieso meinen manche, Leute, die Waffen benutzen, sind Helden, statt Leute, die anderen als Mediziner das Leben retten? Um eine Waffe zu bedienen, benötigt man keine gute Ausbildung – das kann jeder. Sich zu bilden scheint für manche zu schwer zu sein – dann doch lieber herumballern. Ich werde polemisch. Aber das Augenmerk sollte auf Ächtung von Waffen liegen (so sie nicht der Sicherheit dienen) – aber so viele PC-Spiele ächten Waffen nicht, sondern glorifizieren sie.

Es ist leicht, der Kultur des Todes anzugehören – es ist schwer, die Kultur des Lebens zu fördern.

Gegen deutsche Waffenexporte gibt es so manche Initiative. Aber ich denke, man sollte eher auf das hier schauen: https://www.bicc.de/ Wobei das eine das andere nicht ausschließt.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

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