Flüchtlinge und Migranten + Sexuelle Gewalt

In Schweden zeichnet sich das Versagen der Politik schon seit langem ab. Das lassen viele nicht einfach so mit sich machen. Ist klar. Wir sind freie Länder, in denen Bürger normalerweise ein Mitspracherecht haben. Und wenn man ihnen dieses verweigert, muss man sich doch nicht wundern, wenn sie aktiv werden. Leider finden manche dann in rechtsextremen Gruppierungen eine ideologische Heimat, von der sie annehmen, dass sie dann gemeinsam zu Gehör kommen. Nun kann es natürlich sein, dass das nach Deutschland überschwappt. http://www.huffingtonpost.de/2015/08/21/rechte-bewegung_n_8020974.html?ncid=folfb Aber es ist der Politik und den Medien zu verdanken, dass sie Jahrelang Probleme nicht als solche namhaft gemacht haben, dass sie diejenigen, die sie namhaft machten, in die rechtsextreme Ecke drängten – jetzt sind manche da, wo sie hingedrängt wurden. Vor allem hat Politik auch nicht rechtzeitig gehandelt – sondern steht jetzt vor Problemen, die nur sehr schwer wieder in den Griff zu bekommen sind. Vor allem, wie auch schon häufig gesagt, weil Integration verpönt war – bis dahin, dass ich einmal gelesen habe: Ich will mich nicht integrieren und dann nur noch Kartoffeln statt Pasta essen (so ein Italiener in einer Zeitung – das war ernst gemeint!) – und es immer noch Leute gibt, die gegen Integration ankämpfen. Aber ohne diese geht unsere Gesellschaft den Bach runter. Beispiele können wir ja schon sehen, ich sage nur: Berlin, Duisburg, Bremen, Bonn… In Schweden hebelte man sogar die demokratischen Prozesse aus – um den Bürger mundtot zu machen: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/12/27/schweden-etablierte-parteien-ersetzen-wahlen-durch-einen-pakt-bis-2022/ Muss man sich wundern, wenn die Gesellschaft sich radikalisiert? Dummheit ist ansteckend.

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Das ist das erste, das ich von Frauenrechtlerinnen zu dem Thema gehört habe: Sie befürchten Gewalt gegen Frauen in Asylbewerberheimen: http://www.salzburg.com/nachrichten/dossier/fluechtlinge/sn/artikel/frauenhaeuser-befuerchten-sexuelle-gewalt-in-asylzentren-162463/ Das hat wahrscheinlich auch Mut und viele Diskussionen erfordert, um diese Stellungsnahme öffentlich zu machen. Und wird ihnen so manchen rassismus-Vorwurf einbringen.

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Stuttgart will gegen Armuts- und Zwangprostitution vorgehen: http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/Stuttgart-will-Kampagne-gegen-Armuts-und-Zwangsprostitution-starten;art1157835,3389571 Ein Armutszeugnis, dass das nicht selbstverständlich ist, dass Städte ständig gegen Menschenhandel vorgehen. Und, wie will Stuttgart dagegen vorgehen? Mit Polizei? Nein, mit Werbeagenturen.

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Irgendwie hält sich Mitleid in Grenzen, wenn Kommunen unter der Asyllast stöhnen. Wenn die Politik falsch ist, jahrelang falsch ist, muss man sich doch nicht wundern, wenn solche Zustände auf die Städte zukommen? http://www.tz.de/muenchen/stadt/asyl-alarm-muenchen-verzweiflung-wird-groesser-tz-5364429.html Vielleicht schickt man einmal ein paar Brandbriefe nach Brüssel, dem hautpsitz der Unverantwortung. Schlimm ist der Satz, dass in München Angst vor Krankheiten herrscht, die die Flüchtlinge mitbringen. Denn ich denke, wenn da wirklich mal was passiert, dann bricht Panik aus. Wie man die beherrschen will, ist mir schleierhaft. Vor allem wenn man De Maiziers Worte hört: Die Härte des Staates… – oh Mann. Aber, er hat ja auch keine Ahnung, was er machen soll.

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Solche Artikel machen einen wirklich ratlos: „Der Westen ist ratlos“ angesichts der Lage im Nahen Osten. Wenn man eine dämliche Politik betreibt wie die USA in Sachen Syrien, dann ist das doch die normale Folge! Türkei und Saudi Arabien wollten Assad weg haben, weil er ihre Machtgelüste störte. Erdogan wollte der Herrscher dieses Gebietes sein – und Saudi Arabien wollte den Iran vertreiben und radikale Sunniten aus Saudis Gnaden installieren. Und die USA war der Handlanger dieser beiden Machtgelüstenden Staaten. Das ist das Geheimnis. Und Assad wollte nicht gehen. Dann wurden sie alle böse gegen Assad und unterstützen die Assad-Gegner. Doch die Assad-Gegner erkannten nun stark bewaffnet und reich, ihre Chance gekommen, gegen die Ziehväter aufzustehen. Die Geburt der IS. Und nun fragt man sich, was da los ist? Noch einmal: Oh Mann. http://www.focus.de/politik/experten/masala/der-westen-ist-ratlos-eine-ganze-region-steht-am-abgrund-warum-der-nahe-osten-am-ende-ist_id_4894338.html Und das Fatale ist: Der Westen – also Obama und co. kapieren noch immer nicht. Eben: http://www.deutschlandfunk.de/tuerkei-der-westen-ist-ueberfordert-mit-erdogans.694.de.html Diesem Versagen auf ganzer Linie haben wir diese Verschärfung des Flüchtlingsproblems zu verdanken. Ebenso dass aus Afghanistan immer mehr Menschen den Weg in den Westen finden. Was dachte man sich eigentlich dabei, als man beschloss, Afghanistan den Taliban zu überlassen? Dass die Afghanen alle in Talibanland bleiben?

Mein Blog wird langweilig. Seit Jahren schreibe ich immer dasselbe. Alles ist vorauszusehen gewesen.

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Und so kann man auch das voraussehen, was heute mit all den Flüchtlingen/Migranten in Europa geschieht. menschen stemmen sich an gegen den Verfall der Gesellschaft, indem sie alles tun, um die Zukommenden zu integrieren. Andere kämpfen immer härter gegen die Zukommenden. Das heißt auf Deutsch: Die Gesellschaft wird gespalten. Und was wird die Folge sein, wenn die Integration der Massen nicht gelingt? Preisfrage! Die Antwort liegt auf der Hand. Jeder Denkende und wach Beobachtende weiß, was kommen wird, wenn die Integration der Massen nicht gelingen wird. Es wird Mord und Totschlag geben. Mehr als heute. Davor hat die Politik und haben auch die Medien Angst. Darum versucht man auch möglichst wenig Kritisches zu sagen. Das Problem: Dadurch wird sich nichts ändern, die Lage wird nur verschärft werden.

Es muss eine konzertierte Aktion aller gesellschaftlichen Kräfte und Individuen kommen, damit dieser große Menschenversuch gelingt. Um unserer Kinder willen.

Ich bin mit vielem einverstanden, was Martina Fietz schreibt. Aber das hier: http://www.focus.de/politik/deutschland/fietz-am-freitag/fluechtlingsdebatte-800-000-fluechtlinge-sind-keine-nationale-katastrophe-sie-sind-eine-chance_id_4895285.html – natürlich wenn Integration gelingt, sind 800.000 (diese Zahl ist zu gering) keine Katastrophe. Aber sie kann zur Katastrophe werden. Und es deutet sich so manches an, dass es zur Katastrophe wird. Noch muss man sich dem entgegenstemmen. Aber manchmal habe ich keine Hoffnung, dass es gelingt. Muss ich gestehen. Vor allem, wenn man sieht, dass Integration bislang in ruhigen Zeiten häufig nicht gelang: http://www.focus.de/politik/deutschland/nicht-nur-duisburg-betroffen-no-go-areas-in-deutschland-in-diese-viertel-traut-sich-selbst-die-polizei-nicht_id_4895620.html Ärgerlich wird es, wenn Politik schwätzt, aber nichts tut: http://www.derwesten.de/staedte/essen/einsatz-gegen-clans-essen-bekommt-nicht-mehr-polizisten-id11012814.html

Ich denke, der Staat sollte Beamte für zwei Stunden in der Woche freistellen, damit diese dann für die Flüchtlinge sorgen können: Sprache lehren, Ämter besuchen, in unsere Kultur einführen usw.

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Das, was wir an Bildern aus Mazedonien sehen – auch das werden wir häufiger sehen. Nur heftiger.

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