Unfreie Wissenschaft

Man kann manchem Forscher nur raten, das Land zu verlassen, damit er frei forschen und der Menschheit einen Dienst erweisen kann. Das gilt vor allem für Forscher, die an Tieren forschen: http://www.faz.net/aktuell/wissen/mensch-gene/hirnforscher-wolf-singer-ueber-experimente-mit-affen-13574605.html und: http://news.sciencemag.org/europe/2015/05/embattled-max-planck-neuroscientist-quits-primate-research Ärgerlich ist, dass diese Wissenschaftler von wissenschaftlichen Organisationen keine Hilfestellung erwarten können. Feigheit zeigt sich auch hierin. Nicht nur hierin. Auch sonst werden Wissenschaftler nicht selten allein gelassen, die Angriffe von Außen zu erdulden haben. Ich sage nur: Humboldt Uni Berlin.

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Da wir gerade bei dem Thema sind: Der Bund entlastete die Länder durch die Übernahme der Bafög-Kosten. Die Länder sollten dafür das Geld in Hochschulen und Schulen investieren. Was macht nun NRW mit dem eingesparten Geld? Es wird für frühkindliche Bildung ausgegeben und Inklusion.

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In dem Heft „Forschung&Lehre“ (6/15) finden wir einen guten Beitrag zum Thema: „`Leider müssen wir Ihnen mitteilen…´. Der missgünstige Gutachter“. Er wird so manchem aus dem Herzen sprechen. http://www.forschung-und-lehre.de/wordpress/

Liest man das Heft, so liegt im Uni-Betrieb vieles im Argen. „Drittmittelfetisch“, Veröffentlichungszwänge, Verschulung statt Bildung, Ranking als Öffentlichkeitsarbeitsarbeit – sonst aber irrelevant, Freiraum und Muße als Grundbedingung für Wissenschaft sind nicht mehr vorhanden, Fehlerhafte Gesetze müssen revidiert werden, Uni in der Hand der Wirtschaft, Bildungszentralismus… Wenn es die intellektuelle Elite – zumindest denkt man es sich so – das alles auch gefallen lässt, muss man sich doch nicht wundern.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

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