Heime für Schwererziehbare

Irgendwann werden alle Heime für Schwererziehbare schließen – weil die Menschen, die mit solchen Kindern und Jugendlichen und ihren Eltern nie zu tun haben, nicht wahrhaben wollen, dass es überhaupt solche Menschen gibt.

Der Druck auf diese Heime ist immens, weil sie Druck ausüben und jede bzw. jeder, der darin ist, sich über den Druck beschweren kann, übertreiben kann, über psychische Probleme durch den Druck klagen kann (wenngleich die psychischen Probleme wohl schon vorher da waren – aber so hat man eben einen Sündenbock).

Was ist dann mit den Jugendlichen, wenn diese Heime schließen? Kommen sie in die Psychiatrie und werden ruhig gestellt? Überlässt man sie gleich der Drogen- und Prostituiertenszene?

Diese Grauzonen menschlichen Zusammenlebens sind äußerst kompliziert. Zu bewundern sind die Menschen, die dort freiwillig arbeiten. Natürlich müssen diese Einrichtungen auch überprüft werden, damit keine unzumutbaren Zustände einreißen. Aber aus dem gemütlichen Wohnzimmer heraus, angefüllt mit purer Emotion – oh, die armen Mädchen – ist niemandem geholfen. Erst recht den Mädchen nicht. http://www.zeit.de/2015/24/jugendheim-friesenhof-misshandlung-schliessung/seite-2

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