Tradition und Moderne + Gesellschaft und Gruppen

Menschen, die die Tradition in ihr Denken mit einbeziehen, sind den Modernen, die alles irgendwie neu machen wollen, naturgemäß ein Dorn im Fleisch. Denn die Tradition lehrt zu differenzieren, unterschiedliche Standpunkte mit einzubeziehen, Erfahrungen vergangener Generationen als wichtig anzusehen usw. Kultur – auch sie ist dazu da, den Menschen zu schützen gegen Ideologien, die alles umwerfen wollen und darum große Schmerzen in der Menschheit verursachen.

Ideologen, die nur in der Jetztzeit leben und ihre Argumente aus der Jetztzeit ziehen, fühlen sich durch die Tradition/Kultur gestört. Sie müssen versuchen – und tun es auch – die Tradition, die Kultur schlechtzuschreiben, schlechtzureden, um ihre eigene neue ideologische Sichtweise durchpressen zu können.

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Eine Gesellschaft löst sich in Einzelgruppen auf – es gibt keine kollektive Identität mehr.

Schritt 1: Menschen dürfen sich zu ihrer Religion / Weltanschauung bekennen.

Schritt 2: Sie dürfen nicht diskriminiert werden.

Schritt 3: Jede Religion / Weltanschauung hat den gleichen Wert.

Schritt 4: Die Religion / Weltanschauung der Mehrheit ist hinderlich für die Religionen / Weltanschauungen der Minderheiten.

Schritt 5: Die Mehrheit muss sich zurückziehen, die Minderheiten haben Recht.

Diese Schritte fand ich in dem Buch von Marcello Pera: Warum wir uns Christen nennen müssen. Plädoyer eines Liberalen, Seite 138.

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