Atheismus

Natürlich ist es „intellektueller Müll“ (so heißt es auf der Richard Dawkins-Seite „Stiftung für Vernunft und Wissenschaft) die Atheisten für den Mord eines Atheisten an den drei Muslimen verantwortlich zu machen. http://de.richarddawkins.net/foundation_articles/2327 Denn es gibt einzelne durchgeknallte Typen in jeder Religion, jeder Konfession – und eben auch im Atheismus. (Das Problem des Islam ist es freilich, dass es nicht nur Einzelne sind – wenn auch eine Minderheit – die Menschen morden. Dieses Argument, dass es ja nur wenige sind angesichts der Menge der Muslime wird durch die ISIS immer mehr in den Hintergrund gedrängt – denn es sind eben doch verhältnismäßig viele, verglichen mit anderen Religionen.)

Was nur gar nicht geht, ist, zu suggerieren, der Atheismus habe keine Gemeinsamkeiten – somit auch keine gemeinsame Ethik usw. Natürlich hat die atheistische Weltanschauung auch Auswirkungen auf die Ethik. Denn gerade das wird ja versucht, von atheistischer Seite argumentativ hinzubekommen: Man will zeigen, dass auch Atheisten ethisch mitreden können – und zwar als Atheisten und nicht als einzelne atheistisch Agierende. Man versucht sich zu Gruppen zusammenzuschließen, damit man eine ethisch andere Speerspitze bilden kann.

Es gibt noch alles Mögliche an dem Artikel auszusetzen. Dann aber der Schluss: Dieser atheistische Mörder sei ja schließlich in einem christlichen Umfeld aufgewachsen – das ist genau die Argumentation: Hitler, Stalin usw. seien keine wahren Atheisten, sie seien ja in einem christlichen Umfeld aufgewachsen. Mit diesem Argument im Hinterkopf würde es also bedeuten: Es gäbe gar keine richtigen Atheisten. Auch Dawkins wäre demnach keiner. Dass der Artikelschreiber nicht vor hat, Menschen umzubringen – das ist natürlich sehr gut – aber er sollte vielleicht einmal auch berücksichtigen, dass nicht alle Christen vorhaben, andere umzubringen. Die Argumentation dieses Beitrages ist dermaßen daneben, dass man sich wünscht, auch dieser Atheist würde diesen intellektuellen Müll hinter sich lassen und sachlich argumentieren.

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