Muslime haben Recht auf Spott + Blutspur + Spiegelblasphemie

„Auch Muslime haben ein Recht auf Spott“ http://www.welt.de/kultur/medien/article136177207/Auch-Muslime-haben-ein-Recht-auf-Spott.html Meine Rede: Wer in unserem Land ernst genommen werden will, der muss auch Kritik und Spott ertragen. Und andererseits: Wenn man ihn vor Kritik und Spott bewahren will, dann nimmt man ihn nicht Ernst, für voll, nimmt ihn unter seine mütterlichen oder paternalistischen Arme.

Und so lange sie beleidigt reagieren, wenn man über sie spottet oder Kritik an sie übt – sind sie in unserer Gesellschaft noch nicht angekommen. Ein Mauerblümchen Bonus gibt es nicht – vor allem nicht für diejenigen, die selbst keine Scheu davor haben, anderen voll vors Schienbein zu treten.

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Wir finden in letzter Zeit viele weiter führende Artikel, die die Koran-Hermeneutik / Auslegung ansprechen. Neulich hatte ich Al-Sisi im Blog, gestern einen Beitrag aus Die Zeit – und heute weitere. Den Finger immer wieder auf diesen wunden Punkt legen – das ist unsere Aufgabe – udn es ist gut, dass es zumindest in dieser aufgeregten Zeit immer mehr tun. Denn ohne eine neue Koran-Hermeneutik mögen, wie ich immer wieder schreibe, Muslime sich noch so sehr vom Terror distanzieren, werden ihn aber nie loswerden, weil er eben vom Koran und den Ahadith vorgegeben wird, wenn er denn im traditionellen Sinn gelesen wird. Hier zu den guten Beiträgen:

„Blutspur im Namen des Islam“ http://www.cicero.de/weltbuehne/attentat-frankreich-blutspur-im-namen-des-islam/58706 Noch einer, der die Beschwichtigungen a la Thomas de Maiziere satt hat. Es lassen sich eben wirklich nicht mehr alle für dumm verkaufen.

Martina Fietz vom Focus schreibt: „Nötig ist darüber hinaus auch eine offen geführte Diskussion darüber, warum sich Extremisten überhaupt auf den Koran berufen können“ http://www.focus.de/politik/deutschland/anschlag-von-paris-floskeln-helfen-nicht-gegen-angst-vor-dem-islam_id_4390595.html

Siehe auch die bewundernswerte Ayaan Hirsi Ali: http://www.welt.de/print/welt_kompakt/debatte/article136179412/Ende-des-Appeasements.html

Nuhr: „Jetzt ist man wieder zwei Wochen lang entsetzt. Und dann ist man wieder islamophob, wenn man die Freiheit hochhält…“ (sein Angriff auf Pegida in dem folgenden Kontext ist ein Zugeständnis an die Meinungsmacher unseres Landes, denke ich mir. Auch ein Herr Nuhr muss vorsichtig sein und darf sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn, wie er sagt: Nach zwei Wochen wird man all die Stimmen wieder analysieren und sehen: der war islamophob, der war islamophob… Und da ist es dann gut, wenn man wenigstens zeigen kann: ich war gegen Pegida. Dann dar man ungestört weiterreden.

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Und was zeigt spiegel-online, mal wieder feige, wie man es gewohnt ist zum Thema Blasphemie – eine Karikatur mit Blick auf das Christentum. Es ist immer dasselbe – und dabei schrien sie noch: Wir sind Charlie. Zudem: Man muss nicht Blasphemie befürworten – es wäre schon mal gut, wenn spiegel und co. einfach nur die Wahrheit schrieben. Das wäre für manche schon heftig genug. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kommentar-zu-charlie-hebdo-mehr-blasphemie-bitte-a-1011941.html Der Autor mag sich jetzt ganz groß vorkommen, indem er Blasphemie fordert. Wir müssen dem Islam gegenüber nicht blasphemisch werden – nur Wahrheit, liebe Journalisten und keine Feigheit – das wäre doch schon einmal was. Nur ein klitzekleines bisschen Wahrheit auch mit Blick auf den Islam! Keine Verteufelung der Islamkritiker, das wäre doch auch mal was, die Meinungsfreiheit hoch zu halten, auch wenn man nicht der Meinung der demonstrierenden Menschen ist. Das wäre doch schon mutig! Auch wenn Herr Maas, seines Zeichens Justizminister, anderer Meinung ist, ihm in Sachen Meinungsfreiheit Paroli bieten – das wäre schon klasse! Den Koran und die Ahadith mal zu lesen – und darzustellen, was darin steht und wie das ausgelegt wird – nicht nur so, wie es die Westler gerne hören wollen, sondern so, wie es allgemeine Auslegung in der arabischen Welt ist – das wäre doch schon einmal was. Ich hoffe, der Cicero läuft in dieser Hinsicht dem Spiegel den Rang ab. Und der Spiegel lernt vom Cicero.

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Zeitungen und ihre Selbstgerechtigkeit und der Versuch, aus dem Terrorangriff in Paris für sich selbst Kapital zu schlagen: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/20077/zeitungsverleger-instrumentalisieren-charlie-hebdo-anschlag-fuer-kampf-gegen-pegida/ Niggemeier stellt auch dar, welche Zeitungen das Attentat für den Kampf gegen Pegida instrumentalisieren.

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Serap Sileli sagt schon lange, wie man die Lage einschätzen muss – aber die Politik und ihre abgehobenen Fans scheinen einfach nicht sehen zu wollen: http://www.cileli.de/2014/08/das-haessliche-gesicht-der-religion-des-friedens/#more-2786 und: http://michael-mannheimer.net/2015/01/08/serap-cileli-ueber-pegida-gegner-sollten-sich-schaemen/

Und was sagt Lale Akgün? http://www.deutschlandfunk.de/islam-in-deutschland-die-liberalen-muslime-sind-leider-eine.694.de.html?dram%3Aarticle_id=308202

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Die auch Leid tragenden Kanadier – hier der Premierminister Harper – sagen: Dass internationale Dschihadisten dem Westen den Kampf angesagt haben – und wir müssen ihm begegnen. http://www.jihadwatch.org/2015/01/canadas-harper-the-international-jihadist-movement-has-declared-war-we-are-going-to-have-to-confront-it Wer es noch nicht glaubt und immer nur von Einzeltätern ausgeht mag an diese Blutspur erinnert werden – wobei ich aus der Erinnerung nur ein paar aus Europa und Nordamerika nenne: New York (2001), Madrid (2004), London (2005), Fort Hood (2009), Moskau (2010 und 2011), Toulouse (2012), London (2013), Boston (2013), Ottawa (2014), Sidney (2014), Paris/Creteil (2014), Paris (2015). Nur: Wie soll man dem begegnen? Es gibt wohl kaum den einen richtigen Weg, es müssen viele Wege gegangen werden. Die Staaten werden aus sicherheitstechnischen Gründen viele gehen müssen – welchen können wir gehen? Nichts beschönigen – an unseren Werten festhalten – Dialog fördern – Muslime zum Nachdenken anregen über die Auslegung von Koran und Ahadith.

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Auch Dawkins, der Chefatheist, hat sich zu den Morden in Paris geäußert: http://www.kath.net/news/48937

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