Kunst

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In dem Heft: Geo Epoche Edition geht es um “Kunst der Romantik” (2014,10). In diesem Heft wird auch Caspar David Friedrich vorgestellt und enthält interessante Infos und gute Bilder. Zu Beginn des Artikels wird geschrieben:

“Er kann sie nicht leiden, die schönen Bilder. Die lieblichen Landschaften, in denen das Auge herumschweift wie ein Wanderer im Frühlingstal…. Die Maler dieser Werke wollen die Schöpfung feiern und das Publikum dankt es ihnen. Für Caspar David Friedrich hingegen ist das eine Anmaßung. Er ist Maler geworden, um Gott zu erkennen – nicht, um ihm mit täuschend echten Naturbildern die Schau zu stehlen. Als frommer Protestant weiß der Greifswalder: Was zählt, ist nicht der Augenschein. Es ist allein der Glaube. Wie aber soll er dann malen?” (38)

Ich dachte, als ich das gelesen habe, an meine Bilder, die ich meistens im Blog als Entrée zeige. Auch sie haben die Aufgabe, nicht nur angesichts des Dunklen, das ich in den Blogs bringe, das Schöne zu zeigen, denn trotz all dem Dunklen, Schlimmem, gibt es viel Schönes auf der Erde – sie sollen auch die Schönheit der Schöpfung nahe bringen. Denn gerade die Aufnahmetechnik ermöglicht heute eine Sicht, die das Alltägliche der Natur noch erstaunenswerter zeigen – eben auch, weil sie Bewegung, Vergängliches usw. für einen Augenblick festhalten.

Die Bilder wollen der Schöpfung keine Konkurrenz machen, aber sie doch jeweils aus einer ganz bestimmten Perspektive darstellen. Das Bild, das ich eingangs von einem Zweig bringe, sähe von unten ganz anders aus und aus einer anderen Perspektive wieder anders (s. unten). Die Vielfalt eines lebenden Gegenstandes (!) aus der Natur, ist nicht einzufangen – auch wenn der Augenblick aus einer ganz bestimmten Perspektive festgehalten wird.

Diese Versuche Friedrichs, in den Bildern nicht nur Schöpfung, sondern Glauben darzustellen -  lässt sich Entsprechendes mit Fotos anders umsetzen, als ich es tue?

Eine für mich spannende Frage.

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